Chorsingen macht Freude und hält jung
Ein abwechslungsreiches Musikprogramm und einem schwäbischen Schwank bietet der Liederkranz Neckarweihingen In der gutbesuchten Gemeindehalle glänzten bei der Liederkranz-Jahresfeier der gemischte Chor und die „Sunlights“. Ungewöhnliche Klangweiten erzeugte Teresa Malik auf ihrem Marimbaphon. Heiterbeschwingt ging es bei dem Schwank ,,Hollywood lässt grüßen“ zu.
Die Chorvereinigung Neckarweihingen blickt auf eine 135-jährige Geschichte zurück und ist damit der älteste Verein im Stadtteil. Mit sauber intonierten Chorklassikern wie „Mein Mund der singet“ oder Variationen von Schuberts „Die Forelle“, begeisterte der gemischte Chor auch in diesem Jahr.
Regelrechte Gänsehautstimmung erzeugten die Sunlights mit ihrer gelungenen Interpretation des bekannten Songs „The Rose“ von Bette Middier, begleitet von Chorleiter Jürgen Zimmermann am Piano. Der Chor hatte sich erst 2007 dem Liederkranz Neckarweihingen angeschlossen und sorgte vor kurzem mit seinem Musical „Tanz der Vampire“ für Furore. Die Darbietungen der Chöre, die bei Liedern wie „Es ist ein Ros entsprungen auch zusammen auf der Bühne standen, boten zugleich einen feierlichen Rahmen für die Mitgliederehrungen.Besonderen Applaus ernteten Lore Kopp und Lore Ringle, die seit 60 Jahren dabei sind. Das Singen halte sie jung und vertreibe zudem Krankheiten, davon ist Lore Kopp überzeugt. „Wenn ich mit Kopfschmerzen in die Chorprobe komme, sind sie danach vorbei“, erzählt die 77-jährige Sopranistin.Ganz andere Stimmungen erzeugte Teresa Malik zwischen den Chordarbietungen mit ihrem Marimbaphon. Vor zwölf Jahren entdeckte sie das afrikanische Schlaginstrument. Engagiert hatte sie Tobias Altvater, seit Mai 2004 Dirigent des gemischten Chors. „Bisher hatten wir immer eine Sängerin, in diesem Jahr wollte ich mal was anderes wagen,“ so der 28-jährige.Dass einige Sänger auch über komödiantisches Talent verfügen, bewies der Auftritt der Theatergruppe des Liederkranzes. Regie in dem turbulenten Schwank „Hollywood lässt grüßen“ führte Roswitha Schaupp.Schauplatz des Stückes ist die Pension von Hubert und Sofie Vogelsinger (Alfred Gaukel, Hannelore Mayer), die von allerlei skurrilen Gestalten heimgesucht wird, wie dem „Indianer“ Max alias Großer Schluckspecht (Rainer Kopp). Mit dem Eintreffen der Bankräuber (Hans Riegraf, Annette Windeisen), legt sich ein Hauch von Hollywood über die Pension, da die beiden als Tarnung vorgeben, für ein Filmprojekt auf Talentsuche zu sein. Dies führt zu urkomischen Tanzeinlagen der Schwestern Lotte und Martha (Evi Filp, Else Schultheiss). Bei einem schwäbischen Schwank darf natürlich das Happyend nicht fehlen und so findet die schwerhörige Lotte ihr Liebesglück in dem vergeistigten Ornitho- logen Dr. Honigmund (Karl-Heinz Sailer). Spielfreude und originelle Regie wurden vom Publikum mit tosendem Applaus belohnt. -cr-
[Bericht aus der Ludwigsburger Zeitung vom 15.12.2008]
Archivnutzer_SingenundStimme_Blog, 15. Dez 2008, ARCHIV: Sängerkreis Mittlerer Neckar, Regionalchorverbände, Kommentare per Feed RSS 2.0,Kommentare geschlossen.