Gesangverein Sprollenhaus – Heimat, Natur und mehr
Es ist immer wieder erstaunlich, mit wie viel Geschick, Phantasie und Begeisterung der Gesangverein 1919 Sprollenhaus seine Konzerte zusammenstellt und präsentiert. Am Samstag, 10. Mai veranstalteten die 27 Sängerinnen und 14 Sänger ihr Frühlingskonzert unter dem Titel „Heimat, Natur und mehr…,“ ein überaus buntes Programm mit zum größten Teil recht bekannten Weisen, eine geschickte Mischung von Liedern für Jung und Alt – und bei den meisten hätte man, zumindest von der Melodie her, fast mitsingen können.
Und was hören die Besucher am liebsten? Einfach das, was sie schon kennen!
Unter der Leitung von Prof. Eckhard Wagner und sehr geschickt moderiert von Claudia Benz, die durch das Programm führte, eröffnete der gemischte Chor das Programm mit dem hübschen und beschwingten Schubert-Lied „Ich hört ein Bächlein rauschen.“ Schon da wurde der Bezug zur Heimat hergestellt, die auch in der pfiffigen Dekoration der Halle mit vielen (ausgestopften) Tieren unserer Heimat wieder zur Geltung kam. Höchst vergnüglich entwickelte sich die „Launische Forelle“ aus der Melodie Schuberts zu musikalischen Varianten im Stile von Mozart mit der kleinen Nacht-Forelle, im Stil zur Ehre Beethovens und schließlich zum Frei-Fisch von Weber, wobei zwar der Text der gleiche, jedoch die Musik völlig den genannten Komponisten entsprach. Ein besonderer Gag: Manuel Koblischke trug jeweils, als Enzfischer gewandet, das Bild des jeweiligen Komponisten am Angelhaken über die Bühne. Dass beim Thema „Heimat“ natürlich die Poesie nicht fehlen durfte war klar, und mit dem Heimatgedicht des früheren Sprollenhäuser Lehrers Heinrich Weisenberger wurde von Erich Keller ein Loblied auf die Heimat vorgetragen.
Mit dem „Schwarzwald-Wanderlied“ von Hermann Sonnet, dem Silcherchor „Die linden Lüfte sind erwacht“ – der Text stammt übrigens von Ludwig Uhland – sowie einem der beliebtesten Kirchenlieder der Welt, nämlich „Amazing Grace,“ mit deutschem Text bewiesen die Sängerinnen und Sänger ihr Können, wobei vor allem der letzte Titel hohe Ansprüche an die Mitwirkenden stellte.
Sehr hübsch erklang der Chor „Es tagt der Sonne Morgenstrahl“ und mit der „Vogelfänger-Arie“ aus Mozarts „Zauberflöte“ überraschte der Vereinsvorsitzende Uli Keller, begleitet von Eckard Wagner am Klavier und Tina Koch mit der Querflöte, die Zuhörer in der gut besuchten Festhalle Sprollenhaus mit einem Solo. Mit zwei alten englischen Tänzen „Bourrée“ und „Sarabande“ beendeten Tina Koch (Querflöte) und Eckhard Wagner (Klavier) den ersten Programmteil des Abends.
Und „mehr“ war im Plakat angekündigt worden, und Claudia Benz nahm die Konzertbesucher mit in die Chansonwelt. „Heute hier, morgen dort“ von Hannes Wader, arrangiert von Eckhard Wagner, der durchaus nicht einfache Chorsatz „Hab mir geschnitzt ein Weidenpfeiflein“ aus Finnland und „Singe mir vom Meer,“ beide von Rolf Schweizer, leiteten über zu Songs von Reinhard Mey („Über den Wolken“), Udo Jürgens („Griechischer Wein“) und Elvis Presley („Are you lonesome tonight“). Mit „I like to be in America“ wurde ein überaus unterhaltsamer und gesanglich anspruchsvoller Konzertabend beschlossen, bei dem natürlich noch Zugaben gefordert wurden.
Archivnutzer_SingenundStimme_Blog, 20. Mai 2008, ARCHIV: Chorverband Enz, Regionalchorverbände, Kommentare per Feed RSS 2.0,Kommentare geschlossen.