Letzte Gauversammlung des Oberschwäbischen Sängergaues
Der bisherige Oberschwäbische Sängergau (OSG) heißt jetzt Oberschwäbischer Chorverband (OCV)
Wie erwartet, nahm der Tagesordnungspunkt „Namensänderung“ einen großen Raum des geschäftlichen Teils der Gauversammlung ein. In einer teilweise emotional geführten Diskussion wurde das Für und Wider einer Umbenennung diskutiert. Die „Dürnachspatzen“ Sulmingen hatten im Vorfeld sogar mit einem Austritt aus dem OSG gedroht, falls es zu einer Namensänderung käme. Von „zu wenig Information im Vorfeld und deshalb die Umbenennung verschieben“ bis „weg mit den alten Zöpfen und endlich einen modernen Namen geben“, reichten die Argumente. Als die Diskussion nicht abbrechen wollte meinte Geschäftsführer Eugen Kienzler: „Wenn es die Kirche fertig bringt und aus Weibern Frauen macht, dann sollte es uns doch gelingen aus dem Gau einen Verband zu machen“ und so stimmte schließlich der Großteil der Delegierten für eine Umbenennung.
Während die Geschäftsführung die verwaltungstechnische Bezeichnung „Chorverband Oberschwaben“ bevorzugte, plädierte Gauchormeisterin Anne-Regina Sieber für die klingendere Variante „Oberschwäbischer Chorverband“. Mit großem Beifall und einer deutlichen Mehrheit bei der Abstimmung, folgten die Delegierten dem Vorschlag der nun „Verbands-Chormeisterin“ und der OSG wird nun eben OCV heißen.
Eine außergewöhnliche Eröffnung bereiteten die Kinder der Kindergärten Mittelbuch und Gutenzell. Unter der Akkordeonbegleitung der Gaujugendchorleiterin Marianne Braunmüller sprühten die Kleinen vor Eifer bei „Hallo hallo“ und dem „Sonnentanz“. Der Felix durfte anschließend beim Felix-Lied mittanzen und alle Teilnehmer waren eingeladen beim Refrain der „Fleißigen Handwerker“ mitzusingen. Schließlich wurde der Liederkalender vorgestellt.
Vom Schwung der Kinder angetan eröffnete der Gauvorsitzende, Dr. Georg Eickhoff, die 123. Gauversammlung des OSG und begrüßte die zahlreichen Ehrengäste und die Vertreter der 92 Vereine in der übervollen Mittelbucher Festhalle.
Bürgermeister Andreas Denzel und Landrat Dr. Heiko Schmid hatten leichtes Spiel und erhielten viel Applaus für ihre kurzweiligen Grußworte. Der Bürgermeister der Stadt Ochsenhausen weil die Landesakademie und das Gymnasium oft auch vom OSG genutzt werden, der Landrat, weil der Kreis Biberach mit seinen Kreisjugendchortagen ein Vorbild in Sachen Jugendförderung darstellt.
Der gastgebende Gesangverein Mittelbuch, der in diesem Jahr mit zahlreichen Veranstaltungen sein 50-jähriges Jubiläum feiert, umrahmte gesanglich die Totenehrung. Unter der Leitung von Ingrid Utz stellten die Mittelbucher bei den besonderen Ehrungen mit der „Diplomatenjagd“ und dem „Aprilsnarren“ ihr Können unter Beweis. Eickhoff meinte, im Wahljahr sei die Diplomatenjagd mit Vorsicht zu singen, denn der Tod des Außenministers würde die SPD hart treffen.
Die Berichte zum geschäftlichen Teil waren größtenteils in der Verbandsbroschüre OSG-aktuell vorab bekannt gemacht worden und so ließen die Redner jeweils kurz ihre Arbeit des vergangenen Jahres nochmals Revue passieren.
Gauschatzmeister Eugen Miller präsentierte den Jahresabschlussbericht und konnte unter dem Strich von einem Zuwachs des Vermögens berichten. Die Kassenprüfer bescheinigten ihm eine tadellose Kassenprüfung und schlugen der Versammlung die Entlastung vor. Ehrenvorsitzender Alfred Gresser dankte allen Mitgliedern des Gauvorstandes für ihr ehrenamtliches Engagement und führte anschließend die Entlastung durch, die ohne Gegenstimme erfolgte.
Zwischen den Berichten und Entlastung sorgte der Auftritt des Gaumännerchores unter der Leitung von Anne-Regina Sieber für wohltuende Abwechslung. Viel Beifall erhielten die 70 Sänger für „La Montanara“, die modifizierten „Deutschmeister“ und das moderne „Mama Loo“.
Der nächste Gautag wird am 14. März 2009 in Bad Schussenried erfolgen. Den Zuschlag für 2010 hat der Liederkranz Tannheim erhalten.
Besondere Ehrungen
Die silberne Ehrennadel erhielten
Monika Strein, Egon Angerer*, Alfons Hagel und Heinz Roth
Die goldene Ehrennadel erhielten
Anita Weiß, Heinrich Dangel, Karl Göppel*, Kurt Steigmiller*, Robert Lämmle, Herbert Wälte, Alois Veser, Annemarie Stützle, Helga Löw, Richard Artelt und Herbert Frischknecht
Die mit * gekennzeichneten Personen werden bei Veranstaltungen im Verein ausgezeichnet.
Archivnutzer_SingenundStimme_Blog, 8. Apr 2008, Oberschwäbischer Chorverband, Singen und Stimme, Kommentare per Feed RSS 2.0,Kommentare geschlossen.