Kirchenkonzert Liederkranz Warthausen – Bleib bei uns
Chorleiterin Christine Wetzel hatte mit der Auswahl der Stücke den Geschmack des Publikums getroffen und in der vollbesetzten Pfarrkirche in Warthausen am 10. Februar 2008 ein großes Kirchenkonzert präsentiert.
Der Liederkranz Warthausen hatte das Konzert mit dem Titel „Bleib bei uns“ als Projekt nach den Ferien 2007 ausgeschrieben. In erster Linie war damit die Eingangszeile des Abendliedes gemeint, aber als Hintergedanke auch die Hoffnung, dass einige der Projektsänger nach dem Konzert beim Chor bleiben werden – und die Hoffnung ist in Erfüllung gegangen.
Mit dem bekannten „Ave verum“ wurde das Konzert eröffnet. Nach anfänglichen Mühen fand sich das Orchester schnell und war dann ein sicherer Begleiter des Chores. Das Mozartstück wurde ergreifend, ausdrucksstark und überzeugend vorgetragen.
Jederzeit dem Dirigat der Chorleiterin folgend, harmonierten Chor und Orchester in dem Stück „Verleih uns Frieden“.
„Freut euch alle“ hieß es anschließend beim „Festchor“ von J. S. Bach. Bei diesem mächtigen Chorsatz konnten die mehr als 60 Sängerinnen und Sänger ihr gesamtes Klangvolumen ausbreiten, aber auch dosiert zurücknehmen.
Nach soviel klassischer Wucht war der deutsche Gospel „Oh Lord“ absolutes Kontrastprogramm. Von Dieta Hiller am Klavier und Ines Kling an der Querflöte begleitet, sang der Chor begeistert und meisterte die vielen Tonartwechsel und rhythmischen Schwierigkeiten bravourös.
Traumhaft erklang das einleitende Klavierspiel bei John Rutters „The Beauty of the Earth“. Von Andrea Sigg wurde das Thema zunächst mit der Querflöte übernommen und dann setzten zunächst von die Männer- und dann den Frauenstimmen, jeweils umspielt von der anderen Stimme ein. Alle Stimmen vereint, besangen letztendlich die Schönheit der Erde.
„Die Himmel erzählen“ von Haydn ist der wohl mächtigste und populärste Chor aus der „Schöpfung“. Nach imposanter Einleitung überzeugten Sabine Krauß, Stefan Keck und Knud Balandis als Erzengel im solistischen Zwischenteil. Mit intensiver Orchesterunterstützung und enormem Einsatz der Dirigentin meisterte der Chor den schwierigen und fulminanten Schlussteil.
Den passenden Abschluss bildete das sechsstimmige Abendlied von Josef Rheinberger. Zart beginnend steigerte sich der Chor zum Forte um dann piano zu enden: „Denn es will Abend werden“.
Lang anhaltender Applaus war der Dank des Publikums für die beeindruckende Leistung. Sichtlich erleichtert gab der Chor als Zugabe „Gott ist die Liebe“ und als der Applaus nicht enden wollte, nochmals „Oh Lord“.
Archivnutzer_SingenundStimme_Blog, 17. Feb 2008, Oberschwäbischer Chorverband, Singen und Stimme, Kommentare per Feed RSS 2.0,Kommentare geschlossen.