Überall Loops – Bin ich mein eigener Chor?
Johannes Pfeffer, 12.09.2013, Chorfeste, Kommentare geschlossen
Unter dem Titel Veranstaltungstitel „Technisches Equipment für Chorleiter, Chöre und Sänger“ präsentierte der Instrumentenhersteller Roland seine Neuheiten im Vokalbereich. Darunter auch die Loopstation RC300. Mit dieser kann ein einzelner Sänger auf drei Spuren eine schier unendliche Zahl an Stimmen zu einem Gesang zusammenfügen. Dabei unterstützt ein Vocalsequenzer, der falsche Töne korrigiert und weitere Stimmen und Effekte hinzufügt. Loops und Looping sind auf dieser chor.com überall anzutreffen. Bin ich also mein eigener Chor? Ist der Chor mit mehreren Sängern womöglich überflüssig?
Die Fragen lassen sich ganz klar mit Nein beantworten, wenn auch im nächsten Raum Loops zu hören sind. Hier sind Christoph Hiller mit einer großen Gruppe seine Loopsongs. Hiller, der in Weimar Dirigieren, Schulmusik und Trompete studierte ist ein junger, kreativer Kopf. Seine Loopsongs setzt er vorallem zur Stimmschulung und Rhythmusschulung im Chor ein. Seine Loops fallen daher auch vorallem durch ihre rhythmische Vielfalt auf, die unter seiner Anleitung plötzlich total schlüssig werden. Dazu tragen auch seine Bodypercussion bei, die ungewohnt sanft auch einen 7/4 Takt sicher erfassen lassen. Neben den didaktischen Feinheiten, machen die Loopsongs von Hiller aber auch einfach Spass, und vorallem bleibt man dabei nicht lange alleine.