Beethovens Neunte in Bad Herrenalb
Miriam Kurrle, 31.01.2025, Chorverband Nordschwarzwald, Nachberichte, Kommentare schreiben
Es ist ja so eine Sache mit Beethovens Neunter Sinfonie. Jeder kennt die „Ode an die Freude“, jeder meint, sie mitsingen zu können – bevor er in die Noten geschaut hat. Dann kommt der Schock.
Denn das eigentliche Werk geht an die Substanz, fordert allein schon in der Doppelfuge höchste Konzentration und Präzision von seinen Chorsängern, hebt dazu häufig in Höhen ab, die das technische Können eines durchschnittlichen Amateursängers übersteigen. Unaufführbar also für bloße Laien? Mochte man meinen.
Dann kam der 9. Mai 2024. Das idyllische Städtchen Bad Herrenalb trat den Gegenbeweis an. Und das mit fulminantem Erfolg. Die beiden Chorleiter Makitaro Arima und Miriam Kurrle fügten ihre Chöre zu einem 120-Kehlkopf-starken Projektchor zusammen, der diesen Europatag in Bad Herrenalb unvergessen machen sollte. Das war später sogar dem Südwestdeutschen Rundfunk (SWR) eine Erwähnung in den TV-Nachrichten wert.