Chormanager als Berufsbild entwickeln
Ein Aufbruch in der Chorszene
Auf der dritten chor.com kehrt ein Thema sichtbar wieder, das auf den ersten beiden Veranstaltungen noch nicht so deutlich war: die Entwicklung des Berufsbildes Chormanager. Darüber diskutierte Daniel Schalz im Chorzeit-Talk mit Cornelia Bend (Chormanagerin des SWR Vokalensembles) und Nina Ruckhaber (Managerin des Jazzchor Freiburg). Das Berufsbild des Chormanagers ist in Deutschland bisher kaum etabliert. Angestellte Chormanager gibt es neben den Rundfunkchören nur in sehr wenigen Ensembles. Neben finanziellen Aspekten ist häufig das Bewusstsein für die Bedeutung eines professionellen Chormanagements wenig ausgeprägt. Noch immer werden viele Aufgaben nebenher erledigt, häufig auch vom Chorleiter.
Dass jedoch für viele Aktivitäten im Chormanagement spezifische Fähigkeiten notwendig sind, das betont auch Daniel Schalz. Er ist Mitautor des alternativen Chorleitungsbuches. Dieses wurde von Reiner Schuhenn pünktlich zur chor.com herausgegeben. Es befasst sich mit den zahlreichen Aufgaben, die Chorleiter häufig neben der musikalischen Leitung des Ensembles übernehmen.
Trotz der Weiterbildung von Chorleitern entsteht in der Chorszene der Bedarf nach fachlich ausgebildeten Chormanagern. Die Deutsche Chorjugend hat vor einem Jahr die Weiterbildung Chormanagement gestartet, um diesem Bedarf in der jungen Chorszene angemessen zu begegnen. Zugleich soll damit auch die Entwicklung eines eigenständigen Berufsbildes zum Chormanagern vorangetrieben werden, das ein wichtiger Baustein für die Stärkung der Chorszene in der gesellschaftlichen Umwelt ist.
Johannes Pfeffer, 3. Okt 2015, Chorfeste, Kommentare per Feed RSS 2.0,Kommentare geschlossen.