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SBK-Psychologen: Engagement in Ehrenamt und Verein macht stark bei Stress und kann vor Burnout schützen

Untersuchung der Siemens-Betriebskrankenkasse belegt Wert sozialer Bindungen

München, 12.11.2012. Privates Engagement in einem Verein, ehrenamtliche Tätigkeit oder gemeinsam betriebene Hobbys können Menschen stabil machen gegen Stress und schützen vor Burnout. Das zeigt eine Untersuchung der Siemens-Betriebskrankenkasse SBK: Die SBK hatte ihre psychologischen Berater deutschlandweit zu ihren Erfahrungen in den vergangenen zwei bis drei Jahren befragt.

Zu allen Zeiten, aber besonders bei Stress sind die Familie, enge Freunde und gute Kollegen eine wichtige Stütze, denn stabile soziale Bindungen können Menschen auffangen. Auch die aktive Mitgliedschaft in einem Verein, ein Ehrenamt in Organisationen und Initiativen, soziales Engagement oder gemeinsam gepflegte Hobbys machen Menschen stark gegen Stress, festigen die seelische Gesundheit und können vor Burnout schützen.

Für die Untersuchung hat die SBK Informationen über Erfahrungen und Einschätzungen gesammelt, die ihre 50 in ganz Deutschland tätigen psychologischen Berater (Psychologen und Therapeuten) in einem Zeitraum von zwei bis drei Jahren gemacht hatten. Alle befragten Experten hatten dabei angegeben, dass Sie in Ihrer Praxis Burnout-Betroffenen schon zu privatem Engagement oder zu gemeinschaftlichen Hobbies geraten haben und dies auch weiterhin tun würden. 75 Prozent der Psychologen und Therapeuten waren der Überzeugung, dass prosoziales Verhalten ein wesentliches Element sein kann, um vor Burnout zu schützen und Stress abzubauen.

Verein(t) gegen den Stress

Und wie funktionieren Kirchenchor und Kegelclub als Stress-Bremse? In erster Linie wirken hier die Gemeinschaft, in der sich ein Betroffener aufgehoben und gebunden fühlt, und die erlebte Anerkennung. Denn durch Engagement fühlt sich der Einzelne aufgehoben und wichtig. „Die Burnout-Falle schnappt auch deswegen zu, weil sich Menschen nur noch auf ihren Job versteifen, sich abkapseln und damit sozial isolieren. Wer in seiner Freizeit Hobbys nachgeht und sich in eine Gemeinschaft einbringt, der arbeitet aktiv gegen Stress und Burnout“, sagt Beate Landgraf, Psychologin aus Erlangen. Doppelt wirksam ist natürlich, wenn die aktive Freizeitgestaltung auch noch den Körper fordert, z.B. im Fußballverein oder der Laufgruppe. SBK-Expertin Beate Landgraf: „Wer kickt, läuft oder mit anderen den Garten umgräbt, kann sich auspowern, körperliche Spannungen abbauen und gemeinsam Spaß haben. Daraus ergibt sich ein Glückshormon-Cocktail der besonderen Art.“

Auch hier gilt aber: Die Dosis macht´s. Fast alle befragten Psychologen sehen auch Risiken, wenn man sich z.B. durch zeitliche Überlastung, viele Ehrenämter, übersteigerten Ehrgeiz im Sport, oder fieberhaft gesuchte Ablenkung schlichtweg überfordert. „Alles in Prävention und Therapie braucht das richtige Maß, um sich nicht ins Gegenteil zu verkehren“, rät Beate Landgraf.

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Johannes Pfeffer, 22. Jun 2014, Chorgattung, Vereinsführung, Kommentare per Feed RSS 2.0,Kommentare geschlossen.

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