Chorleben - S-Chorverband

Pressemitteilung zum Festwochenende des Silcher-Museum in Schnait

100 Jahre Silcher-Museum in Weinstadt-Schnait:
Höhepunkt im Jubiläumsjahr: Großes Festwochenende am 29. und 30. September

Historisches Doffest in Schnait zum Jubiläum des Silcher-Museums

Historisches Doffest in Schnait

Samstag, 29. September, 19:30 Uhr
Jahnhalle, Weinstadt-Endersbach, Jahnstraße 2, 71484 Weinstadt
Konzert „Silcher pur“
Friedrich Silcher traditionell und modern

  • CalvVoci, Leitung: Hans-Jörg Kalmbach
  • Amadeus Mädchenchor, Leitung: Christel Wittmann
  • Alfons Scheirle, Klavier
  • Marcel Dreiling, Liedauswahl
  • Klaus-Dieter Mayer, Herr Silcher,
  • Daniela Pöllmann Regie

Sonntag, 30. September ab 10:00 Uhr bis ca. 18:00 Uhr
Schnait, Dorfkern,  rund um Silcher-Museum und Kirche
Historisches Dorffest Schnait

  • 10:00 Uhr evangelische Kirche Schnait: Festgottesdienst mit geistlichen Liedern von Silcher
  • ab 10:30 Uhr. Bus-Shuttle
  • 11:00 Uhr Eröffnung
  • Jahrmarkt, Kinderprogramm, Musik, Essen und Trinken wie damals
  • 17:30 Uhr: Gemeinsames Abschlusssingen auf der Freitreppe

Stuttgart, den 20. September 2012
Am 22. September 1912 wurde das Silcher Museum vom Schwäbischen Sängerbund (heute Schwäbischer Chorverband) gegründet. Fast genau 100 Jahre später, am Samstag, 29. und Sonntag, 30. September 2012, erreicht das Jubiläumsjahr seinen Höhepunkt.  „Silcher pur“ – ein besonderes Konzert – bietet sich am Samstag, 29. September um 19:30 Uhr in der Jahnhalle Endersbach. Dabei werden traditionelle Silcher-Darbietungen modernen Interpretationen gegenüber gestellt, verbunden mit gemeinsamem Singen.


Am Sonntag, 30. September, wird es im Ortskern von Schnait, zu Füßen des Silcher-Museums, der Kirche und Freitreppe, (Bereich Silcherstraße und Haldenstrasse) ein großes, buntes, außergewöhnliches Dorffest à la 1912 geben – mit Sachen zum Gucken, zum Schmausen und  Spielen – oder einfach nur zum Schwätzen und Flanieren. Auch das Essensangebot wird sich an den Gepflogenheiten vor 100 Jahren orientieren. Selbstverständlich wird die Musik nicht fehlen.

Historisches Dorffest am Sonntag, 30. September

Der Tag für Jung und Alt und ohne Autoverkehr beginnt um 10 Uhr mit einem Festgottesdienst in der evangelischen Kirche in Schnait. Dabei werden geistliche Kompositionen von Friedrich Silcher zu hören sein, die sonst nur selten erklingen.
Nach dem Gottesdienst öffnet der Jahrmarkt. Die Attraktionen sind dieselben, die Groß und Klein zu Kaiser Wilhelms Zeiten erfreuten: ein historisches Kinderkarussell, den Hau den Lukas, die Hutwurfbude, einen Nagelbalken, eine Kleintierschau mit Glücksrad, Kutschfahrten durch den Ort und einen Stand zum Bogen schießen. Auftreten werden Stelzenläufer, „Dorfkinderbanden“, die wie aus dem Nichts auftauchen oder der „Stadtadel“, der vorbeischaut und in der „Sommerfrische“ über das Fest flaniert. Jongleure und fliegende Händler runden das historische Bild ab. Und dann gibt es noch einige Dinge, die es zwar vor hundert Jahren auf einem Volksfest noch nicht gab – aber dennoch viel Spaß machen wie beispielsweise eine „Mohrenkopf“-Schleuder oder Spiele, bei denen es um Geschicklichkeit oder um das Musikwissen geht.
Im Museum wird sich „Herr Silcher höchstpersönlich“ die Ehre geben und an diesem Tag mehrfach durch „sein“ Haus führen. Auch die Jungen kommen auf Ihre Kosten bei spannenden Kinderaktionen im Silcher-Museum.

Für das leibliche Wohl sorgen die Vereine aus Schnait. Unter dem Motto: „Alle gemeinsam – jeder etwas Besonderes“ werden die Schnaiter Vereine an mehreren Ständen verteilt übers Festgelände die Besucher kulinarisch verwöhnen. Auch bei der Wahl und Zubereitung der Speisen dient dabei das Jahr 1912 als Orientierung.

Selbstverständlich wird die Musik nicht fehlen: Verteilt über das gesamte Festgelände präsentieren sich Chöre aus ganz Württemberg und der Musikverein aus Schnait, es kommen aber auch Gäste aus Dresden und sogar ein befreundeter Chor aus dem sächsischen Dippoldiswalde wird dabei sein.
Zum Abschluss, gegen 17:30 Uhr, singen alle gemeinsam auf der Freitreppe bei der Kirche.

Für das Fest ist der Dorfkern von Schnait gesperrt. Von den zehn ausgeschilderten Parkplätzen führen Shuttle-Busse zum Fest. Ab 10.30 Uhr fahren drei Busse im 20-Minuten-Takt auf den extra für diesen Tag eingerichteten Sonderlinien.

Konzert “Silcher Pur” am Samstag, 29. September um 19:30 Uhr

Friedrich Silcher, heute vor allem als Komponist und Sammler von Volksliedern bekannt, gehörte zu den bedeutenden musikalischen Volkserziehern seiner Epoche. Der Sohn eines Schulmeistes aus Schnait im Remstal wirkte von 1817 bis 1860 als Musikdirektor der Universität Tübingen, widmete sich in dieser Zeit aber auch als Anhänger der Volksbildungsidee der Laienbildung. Er schuf mehrere hundert Werke der Kirchen-, Jugend- und Hausmusik und förderte die nach 1800 entstehende Sängerbewegung. Ab 1836 veröffentlichte Silcher sein Hauptwerk: über 140 Volksmelodien mit berühmten Titeln wie „Die Lorelei“, „Jetzt gang i ans Brünnele“, „Muss i denn zum Städtele ’naus“ und „Der gute Kamerad“.
Bei dem Konzert eröffnen sich neue Sichten auf den berühmten Sohn der Gemeinde Schnait:  Moderne Interpretationen werden traditionellen Darstellungsformen gegenübergestellt. Silcher-Lieder, die normalerweise zum Repertoire von Männerchören zählen, werden von einem Mädchenchor interpretiert. Und einige Lieder singen alle, Besucher und Ausführende, gemeinsam.

Johannes Pfeffer, 28. Sep 2012, Nachwuchsarbeit, Kommentare per Feed RSS 2.0,Kommentare geschlossen.

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