Ein Konzertabend mit „Biss“ von ConTakt und dem Männerchor in Unteropfingen
Ein Konzert mit „Biss“ wurde den Besuchern des Chorkonzertes in der Kirchdorfer Turn– und Festhalle am ersten Samstag im November 2008 geboten. Der Sängerbund Unteropfinen mit ConTakt und dem Männerchor zündete gemeinsam mit seinen Gästen, dem Männergesangverein Concordia Untersulmetingen, ein fulminantes Feuerwerk mit Chorliedern vom Wiener Walzer bis zur Spider Murphy Gang. Und die Vampir-Familie des Grafen von Krolock bevölkerte die Bühne und lud ein zum „Tanz der Vampire“.
Bis auf den letzten Platz besetzt war die Kirchdorfer Halle, als die Lichter aus- und die Scheinwerfer angingen. Eingeleitet wurde die dreistündige Show passend mit dem Titel „There’s no business like show business“. Vom ersten Takt an merkte man den Sängerinnen und Sängern von ConTakt an, mit welcher Begeisterung sie bei der Sache waren. Von gefühlvollen Balladen wie den „Fields of Gold“ oder dem Lied „Wie kann es sein“ (von den Wise Guys) bis hin zu fetzigen Rhythmen beim Song „Son of a preacher-man“ erstreckte sich der von Melodienreigen einer überaus gelungenen Darbietung. Dabei zeigten sie auch bei ungewohnten Rhythmen und Melodien wie dem Zulu-Lied „Mangwani M’pulele“ eine souveräne Sicherheit und Tonbeherrschung. Einen sehr reizvollen Kontrast bot anschließend der Gastchor Concordia aus Untersulmetingen. Nach Wiener Melodien und schmissigen Western Songs bewiesen die 28 männlichen Choristen mit der Zugabe „Sing mit mir“, wie viel Spaß ihnen der Chorgesang macht. Fest im Griff hatte „ihre Männer“ dabei die einzige Dame auf der Bühne, die Dirigentin Ingeborg Williams. Eine zehnköpfige Teilgruppe des Untersulmetinger Chores begeisterte danach die vollbesetzte Kirchdorfer Halle mit bekannten Ohrwürmern vom Kriminal-Tango (mit einem ohrenbetäubenden Revolverschuss) bis hin zum „kleinen grünen Kaktus“. Bei der Zugabe „Rock my Soul“ konnte das Publikum dann zehn bewegte Männer in einer zum Gospel passenden Choreographie erleben.
Nach der Pause wurde es unheimlich bei den bekanntesten Melodien aus dem Grusical „Tanz der Vampire“. Schon die grandiose Dekoration mit einem überdimensionalen Vampirgebiss als Eingangstor zur Halle und all den Fledermäusen, Grabsteinen und flackernden Kerzen verbreitete eine gespenstische Stimmung. Begleitet von einer bestens aufgelegten Band, mit Vanessa Notz, Thomas Abler, Thomas Hörmann und Peter Schübler, entführten die Sängerinnen und Sänger vom Sängerbund Unteropfingen die Zuhörer nach Transsylvanien. War der Auftakt mit dem „Knoblauch“-Song noch von einer gewissen Komik durchzogen, wurde die Stimmung zunehmend düsterer, eine Parabel darauf, wie die Gier dem Menschen seine Menschlichkeit „aussaugt“ – eine durchaus aktuelle Thematik. Die nuancenreiche Darstellung der verschiedenen Stimmungen beeindruckte dabei ebenso wie die verschiedenen Solistinnen und Solisten, die bewiesen, welch großartiges Gesangspotenzial im Chor ConTakt vereint ist. Mit stürmischem Beifall feierte das begeisterte Publikum am Ende den Chor und seine engagierte Dirigentin Karin Kopf.
Und danach waren sich alle einig: Heute Abend war Thomas Gottschalk mit „Wetten dass..?“ keine Konkurrenz für ConTakt!
(Hajo Zwiesler)
Archivnutzer_SingenundStimme_Blog, 17. Nov 2008, Oberschwäbischer Chorverband, Regionalchorverbände, Kommentare per Feed RSS 2.0,Kommentare geschlossen.