Vocal im Spital 2008
Nach dem großen Erfolg des ersten VIS im Jahr 2006, veranstalteten die Chöre der Region Biberach am 15. Juni das zweite Vocal im Spital. Leider war das Hergöttle von Biberach nicht ganz auf der Seite der Veranstalter, denn es war eine unterkühlte Veranstaltung aber wenigstens hatte Petrus ein Einsehen und hielt den Regen bis zum Schluss zurück.
Die Idee von VIS war, weg vom traditionellen Regionssingen, bei dem sich nur die alten Chöre gegenseitig ansingen, hin zu einer Veranstaltung bei der die Vielfalt der Chormusik einem breiten Publikum präsentiert wird. So war auch diesmal ein Mix aus Kinder-, Jugend-, jungen- und natürlich den traditionellen Chören im Spitalhof vertreten.
Volker Angenbauer führte locker durch das Programm und wegen des kalten Wetters hatte er erst einmal die ursprünglich vorgesehene Pause abgesagt.
Was hätte passender sein können als die Aufforderung des Kinder- und Jugendchores aus Winterstetten: „Komm sing ein Lied“. Begeistert folgten die Kleinen ihrer Chorleiterin Cornelia Christ auch beim anschließenden „Swing“ und beim „Sha la la“.
Die Männer der Chorgemeinschaft Laupertshausen waren in einer Chorgemeinschaft mit dem Kirchenchor aus Laupertshausen aufgetreten. Als gemischter Chor besangen sie die „Wunder dieser Welt“ und, wettermäßig leider total daneben, „Wochenend und Sonnenschein“. Regine Scheffold leitete auch den Männerchor bei den Liedern „Lustig, ihr Brüder“ und „Der Wanderer“, vielleicht ein Indiz, dass aus der Männerchorgemeinschaft Laupertshausen eine gemischte Chorgemeinschaft wird?
Dem Namen verpflichtend agierte anschließend „CHORagiert“, der junge Chor aus Äpfingen, mit einem Kontrastprogramm auf der Bühne. Dieser erst vor einem Jahr gegründete Chor unter der Leitung von Margot Müller sang erfreulicherweise alle Lieder auswendig und konnte sich so freihändig auch bewegen. „Wiiiilma“ – hieß es zunächst bei der Erkennungsmelodie der Flintstones. Mit Gitarrenbegleitung und einem Querflötensolo ließen die Choragierten „California Dreamings“ aufkommen und hier passte der Text: „and the sky is grey“. Beim anschließenden „Twist and shout“ fehlten nur noch die kreischenden Fans als die Hände in die Höhe gingen zum „Oh Baby“. Mit dem sanft vorgetragenen „I am dreaming“ verabschiedete sich CHORagiert.
Die Sehnsucht war das zentrale Thema der Dürnachspatzen aus Sulmingen bei den Stücken „Gitarren klingen leise durch die Nacht“ und „Heimweh“. Felix Paetzold führte die Männer locker und beschwingt beim Ausflug in die deutsche Schlagerszene der 60er-Jahre.
Ein Highlight war die Biber Percussionband. Die Trommler der Lebenshilfe Biberach, unter der Leitung von Ray Spencer, heizten dem Publikum mit ihren Dschemben und Basstrommeln mächtig ein. Wer hätte gedacht dass die „Schwäbische Eisenbahn“ einmal mit Percussionklängen und allen Strophen durch den Spitalhof dampfen würde. Zum Schluss gab es, zusammen mit dem Publikum „We will rock you“ und viel Applaus.
„Only Time“, der Hit der durch den Anschlag auf das World Trade Center traurige Berühmtheit erlangt hatte, wurde von den LEMONS4motion aus Alberweiler dargebracht. Mit weißen Masken und schwarzen Gewändern tanzten und sangen die Mädels ausdrucksstark. Lebendig wurde es bei den Vorführungen der singKIDS aus Alberweiler. Bei ihren Lügenliedern ließen sie die Lügen und bunte Tücher fliegen. Gemeinsam tanzten und sangen die beiden Alberweiler Chöre, bunt beschirmt und behütet „Chim chim cheree“ aus dem Musical „Mary Poppins“.
Unter der Leitung Von Eugen Ruess präsentierte sich der Sängerkranz Winterstettenstadt von seiner besten Seite. Hervorragend intoniert und ausdrucksstark lüfteten die Sängerinnen und Sänger das Geheimnis, wie der Lippenstift in Lehmanns Unterbett gekommen ist. Witzig, mit Horrido und Augenzwinkern wurden die Verzwickungen der Diplomatenjagd besungen.
Der Männerchor des Frohsinn Schemmerhofen, unter der Leitung von Maike Biffar, begrüßte das Publikum mit einem fröhlichen Ständchen. Christian Buck begleitete den Chor mit der Trompete bei „Annie Laurie“ und für jeden hatten anschließend die Männer noch gesanglich ein volles Glas Wein parat.
Den Abschluss des Chorreigens bildete der Frohsinn Bergerhausen, ebenfalls unter der Leitung von Maike Biffar mit „die Mazurka lockt“ und „Andulko“. Passend zur Abendstimmung verabschiedete sich der große Chor mit „zur Nacht“.
Der Regionsvorsitzender Walter Neubrand bedankte sich bei allen Mitwirkenden und insbesondere beim Publikum für das Ausharren in der Kälte und den reichlichen Applaus. Unter der Leitung von Maike Biffar vereinigten sich alle Chöre zum tonschönen Abschied mit dem „Irischen Segensgruß“, der durch die Aufstellung der Sänger im Quadrat zu wohllautem Raumklang geriet.
Weitere Bilder vom VIS 2008
Archivnutzer_SingenundStimme_Blog, 23. Jun 2008, Oberschwäbischer Chorverband, Regionalchorverbände, Kommentare per Feed RSS 2.0,Kommentare geschlossen.