Sonderausstellung im Silcher-Museum zum Jubiläum des Baden-Württembergischen Sängerbundes
Johannes Pfeffer, 25.04.2015, Singen und Stimme, Kommentare geschlossen
Am 1. Mai, dem Tag der Arbeit, wird im Silcher-Museum in Schnait die diesjährige Sonderausstellung eröffnet. Die Sonderausstellung ist eine Jubiläumsausstellung anlässlich der Gründung des Baden-Württembergischen-Sängerbundes vor 70 Jahren.
Kurz nach dem Kriegsende durften sich die 1933 verbotenen Arbeitergesangvereinse wieder gründen. Noch im selben Jahr schlossen sich die ersten im Württembergischen Sängerbund zusammen. Dieser verstand sich als Nachfolger des ebenfalls verbotenen Arbeiter-Sängerbundes Gau Württemberg. Nach Bildung des Südweststaats nannter er sich in Baden-Württembergischer-Sängerbund um.
Mit der Sonderausstellung gratuliert der Schwäbische Chorverband dem Baden-Württembergischen-Sängerbund. Die Sonderausstellung ist ab dem 1. Mai bis November zu den üblichen Öffnungszeiten des Silcher-Museum zu sehen.
Gruppenführung im Deutschen Phonomuseum – Baustellenangebot
Johannes Pfeffer, 31.07.2014, Chöre 50+, Eltern-Kind-Musik, Frauenchöre, gemischte Chöre, Jugendchöre, Kinderchöre, Männerchöre, sonstige Chöre, Kommentare geschlossen
Das Deutschen Phonomuseum in St. Georgen lädt die Besucher zu einer Zeitreise in die Welt der Phonographen, Grammophone, Schallplattenspieler und deren Musikgeschichte ein. Derzeit befindet sich eine Straßenbaustelle vor den Toren des Museums. Um Gruppenreisenden diesen Umstand etwas zu erleichtern, bieten wir Ihnen ein spezielles Baustellenangebot:
Preisreduzierte Gruppenführungen:
- 20,00 € pro Gruppe, max. 30 Personen (anstatt 30,00 €)
- 10,00 € pro weitere Gruppe bei mehr als 30 Personen (anstatt 20 €)
- 3,00 € Gruppeneintrittspreis pro Person (anstatt 4,00 €)
Busbegleitung ab Stadteinfahrt zum Museum, weiter zum Busparkplatz und zurück. Selbstverständlich ist ein Museumsbesuch auch ohne Gruppenführung möglich. Ausführliche Informationen finden Sie unter www.deutsches-phono-museum.de. Gerne stehen wir für weitere Auskünfte zur Verfügung und freuen uns auf Ihren Besuch!
Geschichte des Silcher-Museums Schnait
Johannes Pfeffer, 1.11.2013, Singen und Stimme, Kommentare geschlossen
Anlässlich des 100-jährigen Jubiläums des Silcher-Museum im Jahr 2012 hat der Schwäbische Chorverband eine kompakte Geschichte des Museums in Schnait veröffentlicht.
1. Vorgeschichte
Am 19. Mai 1905 erscheint – wohl auf Veranlassung des Männerchors „Silcherverein Schnait“ – im Schwäbischen Merkur ein kleiner Artikel über den drohenden Abriss des alten Schulhauses mit Friedrich Silchers Geburtsstätte. Der Verfasser fordert „alle schwäbischen Gesangvereine“ auf, durch eine Spendensammlung zur Rettung des Silcherschen Geburtshauses beizutragen. Der Schwäbische Sängerbund als Chorverband tritt deshalb in Kontakt mit der Gemeindeverwaltung in Schnait. Diese erklärt sich bereit, das Gebäude zu erhalten, wenn ihr zur Beschaffung eines anderen Bauplatzes 5000 RM zur Verfügung gestellt werden. Der Engere Ausschuss des Sängerbunds geht auf diese Bedingung ein.
Am 16. August 1905 sichert sich der Schwäbische Sängerbund durch eine schriftliche Vereinbarung mit der Gemeindeverwaltung Schnait zwei Räume der ehemaligen Silcherwohnung für eine „künftige Nutzung“. Das Gebäude bleibt weiterhin im Besitz der Gemeinde und dient noch bis November 1910 als Lehrerwohnung.
Ab Sommer 1905: Der Sängerbund ruft nun seine Bundesvereine zu einer Spendenaktion auf; es werden in den folgenden Jahren zahlreiche Benefizkonzerte in Stadt und Land veranstaltet, auch große Silcher-Konzerte mit bekannten Chören, Solisten, Musikkapellen und Orchestern.
Am 17. Juni 1908 taucht der Begriff „Silchermuseum“ zum ersten Mal auf, er steht in den Protokollen des Engeren Ausschusses im Zusammenhang mit einer Objektstiftung: Aus Privatbesitz werden erste Exponate (Liederhefte) „für das künftige Silchermuseum“ gestiftet.
Im selben Jahr werden erste Anschaffungen für das Silcherhaus getätigt.
Im November 1910 stirbt der hoch betagte Schnaiter Schulmeister Lude, der letzte Bewohner der ehemals Silcherschen Wohnung in Schnait. Mit seinem Tod werden die Räume nun frei zur Einrichtung eines Museums. weiterlesen »
Chöre aus Baden-Württemberg singen immer Silcher
Johannes Pfeffer, 12.10.2013, Singen und Stimme, Kommentare geschlossen
Vocals on Air, das Radiomagazin rund um Chöre und Chormusik, wird am 7. November eine Sendumg mit dem Thema „Gesang in Unfreiheit“ senden. Um diese vorzubereiten hat das Redaktionsteam des Radiomagazins im Sängermuseum in Feuchtwangen den wissenschaftlichen Leiter und Chorforscher Prof. Friedhelm Brusniak zum Interview getroffen.
Gegenstand des Besuches war selbstverständlich auch das Sängermuseum selbst. Norbert Schmidt führte zuerst durch die Ausstellung und damit durch rund 200 Jahre Chorgeschichte. Dabei schafft Schmidt es seine Perspektive an den aktuellen Besuchergruppen auszurichten und die Geschichte der Sängerbünde mit besonderem Fokus auf den jeweiligen Regionen und Landesverbänden zu beschreiben. Dadurch erhält die Geschichte eine sehr persönliche Note, die sich auch im Liedgut der Chöre bei Besuchen zeigt, denn „Chöre aus Baden-Württemberg singen immer Silcher“.
Diese Kontexte zu schaffen, zwischen der Geschichte der Sängerbünde und dem persönlichen Erfahrungsschatz ist auch als ein wesentliches Element des Museums zu sehen. Durch diese Kontextualisierung lässt sich begreifen, dass Geschichte nichts von gestern ist, sondern immer Bezug zum Hier und Jetzt hat. Diese Verknüpfung zu schaffen ist eine der großen Fähigkeiten von Prof. Brusniak, der deutlich macht, wie wichtig es ist die Geschichte zu kennen, sie zu hinterfragen um auch aktuelle Gesellschaftsbereiche zu verstehen. Dabei ist Chorforschung immer eine Schnittstellenforschung mit vielen anderen Bereichen des gesellschaftlichen Lebens, wie Soziologie, Psychologie und pädagogischen Fragen.
Prof. Brusniak und der Archivar Alexander Arlt machten deutlich, wie wichtig es ihnen ist, diesen Ort als lebendigen Ort der Erinnerung zu gestalten, nicht als Lagerstätte von alten Dokumenten. Dass diese natürlich für die Erinnerung gebraucht werden, zeigen auch die 1300 Regalmeter Archiv in der Stiftung Dokumentations- und Forschungszentrum des Deutschen Chorwesen.
Was im Gespräch mit Prof. Brusniak und Alexander Arlt zum Thema Unfreiheit und Musik, zur Emotion in der Musik, Musikerziehung gesagt wurde und wie deutlich ein handschriftliches Dokument die Nähe jedes Einzelnen zur Geschichte macht, das wird in der Sendung Vocals on Air am 7. November zu hören sein.
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Das bürgerschaftliche Engagement als Träger der Kulturlandschaft
Johannes Pfeffer, 18.09.2012, Chorpraxis, Fortbildungen, Nachwuchsarbeit, Singen und Stimme, Themen, Vereinsführung, Kommentare geschlossen
Der Autor Johannes Pfeffer ist stellvertretender Vorsitzender der Chorjugend im Schwäbischen Chorverband und der Deutschen Chorjugend. Er hat in Tübingen Musikwissenschaft und Erziehungswissenschaft studiert. Für den SCV betreut er ferner die Website und den Weblog „Singen und Stimme“.
Kultur und bürgerschaftliches Engagement sind seit jeher eng verbunden. Mit der Emanzipation des Bürgertums an der Wende zum 19. Jahrhundert entstanden durch das Engagement der Bürger zahlreiche Kultureinrichtungen wie Kunstvereine, Museen und Bibliotheken. Eine Vielzahl der von Bürgern gegründeten Institutionen gingen mit dem Ende des 19. Jahrhunderts in kommunale oder staatliche Trägerschaft über1. Jedoch werden bis heute zahlreiche Kulturinstitutionen, insbesondere Heimatmuseen und Kunstvereine im ländlichen Raum, vollständig durch Ehrenamtliche getragen. Doch auch in den institutionalisierten Einrichtungen spielt das Ehrenamt eine bedeutende Rolle. Unter der Prämisse „Kultur für alle“ wuchs die Zahl der Kulturinstitutionen in den Siebziger Jahren des letzten Jahrhunderts enorm an2. Mit den stagnierenden und zurückgehenden Zuschüssen sind die Institutionen vor die Aufgabe gestellt ihren Kulturbetrieb unter diesen Bedingungen fortzuführen.
Da Kulturinstitutionen zumeist äußerst personalintensive Betriebe sind3, ist der Einsatz von ehrenamtlichen Mitarbeitern auch in hauptberuflich geführten Betrieben in der Regel gern gesehen. Dabei kommt den Verantwortlichen des Kulturbetriebes, dem Kulturmanager, die Aufgabe zu, das Zusammenwirken von hauptberuflichen und ehrenamtlichen Mitarbeitern zu gestalten. Dieses ist nicht immer spannungsfrei, da hauptamtliche Kräfte in der Regel für ihre Tätigkeit ausgebildet sind und damit ihren Lebensunterhalt verdienen. Ehrenamtliche Kräfte hingegen sind nicht auf das Geld angewiesen, möchten aber dennoch nicht nur für einfachste Aushilfsarbeiten eingesetzt werden. Die Kulturinstitution muss dabei Wege finden in welche Aufgaben sie die Ehrenamtlichen einbinden kann bis die Personalplanung der hauptberuflichen Kräfte davon betroffen ist. In der Staatsgalerie Stuttgart sorgt eine eigene Koordinatorin im Betrieb für den Einsatz der 90 ehrenamtlichen Mitarbeiter. Mit der Planung der Einsatzstellen wird auch stets das Ziel verfolgt, dass die Ehrenamtlichen nicht in Konkurrenz zu den hauptberuflichen Mitarbeitern treten5. In vielen Fällen wird durch das Ehrenamt ein Zugewinn an Service und Verfügbarkeit der Kultur möglich, durch verlängerte Öffnungszeiten in Bibliotheken, Infotheken oder Führungen in Museen. weiterlesen »
Aktuelles Editorial SINGEN, Ausgabe 02-2012
Archivnutzer_SingenundStimme_Blog, 1.02.2012, Singen und Stimme, Kommentare geschlossen
unsere Aktion Silcher-Socke ist schon weit gediehen. Die Aufsummierung der Spendeneingänge ergibt bereits einen fünfstelligen Betrag. Allerdings liegt dieser noch deutlich unter dem Ergebnis von 1992, als ebenfalls um Spenden für das Silcher-Museum gebeten wurde. Deshalb haben wir die Laufzeit der Aktion Silcher-Socke bis zum 15. Februar 2012 verlängert, zumal uns berichtet wurde, dass in der Advents- und Weihnachtszeit die Chöre mit Proben und Auftritten bis zum Drei-Königs-Singen mit ihrer eigentlichen Aufgabe, eben dem Singen, mehr als ausgelastet seien. Drum wollen wir dem Sammeln eine verlängerte Chance geben.
Am und im Silcher-Museum sind Bau-, Umbau und Neuaufstellungsmaßnahmen zu treffen, die sich auf einen Endbetrag zwischen 40.000 und 50.000 € bewegen werden. Manche Maßnahmen dulden keinen Aufschub, etwa die Vordachsanierung mit einem Aufwand von ca. 3.800 €, denn das Vordach im jetzigen Zustand ist eine Gefahrenquelle für den Besucherverkehr. Andere Installationen, die das Museum attraktiver machen sollen, könnten vielleicht geschoben werden, aber wann soll man mit einem erlebnisreichen Museum punkten, wenn nicht im Jubiläumsjahr? weiterlesen »
Teilnehmen bei der Online Silcher-Socke
Johannes Pfeffer, 8.11.2011, Chorverband Friedrich Silcher, Vereinsführung, Kommentare geschlossen
Das Silcher-Museum in Weinstadt-Schnait feiert im nächsten Jahr sein 100-jähriges Bestehen. Der Schwäbische Chorverband hat das Museum 1912 gegründet. Der Erhalt des Museums und seiner wertvollen Exponate, sowie der Ausbau der Ausstellung kosten natürlich Geld. Der Präsident des Schwäbischen Chorverbandes, Dr. Eckhart Seifert, zu den Feierlichkeiten im nächsten Jahr: „S ie kosten natürlich Geld, aber unser Silcher-Museum muss dringend auch insgesamt wieder mehr ins Rampenlicht.“ Ein Beispiel für ein aktuelles Exponat finden Sie hier.
Daher suchen das Silcher-Museum und der Schwäbische Chorverband und seine Chorjugend unterstützer für das Museum. Dazu haben sie sich die Aktion „Silcher-Socke“ einfallen lassen. Bei dieser Aktion geht es nicht nur darum Spenden für das Museum des Volksliedkomponisten zu sammeln, sondern auch die Spender werden zu Gewinnern.
Kultur fördern und gewinnen
Für jede Spende wird ein Taler ausgefüllt, die in Silcher-Socken im Museum aufgehängt werden. Am 22. Dezember 2011 öffnet Herr Silcher persönlich die Socken und ermittelt die Gewinner. Jede Spende ab 5,00 € Euro nimmt an der Verlosung teil. Für Einzelspender winken attraktive Preise, wie Preise wie CDs, Gutscheine, Liederbücher, Stimmbildung oder sogar eine Musikreise. Auch Vereine können gewinne, beispielweise Zuschüsse für Vereinsaktivitäten. Der Hauptpreis für einen Verein wird sein, dass das gesamte Präsidium des Schwäbischen Chorverbands anrückt und ihn bei einem Konzert unterstützt.
Teilnehmen
Teilnehmen kann man nicht nur mit den Socken, die in diesen Tagen an alle Leser der Zeitung SINGEN versandt werden, sondern auch ganz bequem online. Wie das geht erfahren Sie hier.
Ein Bilderrätsel zum Jubiläum des Silchermuseums
Johannes Pfeffer, 28.10.2011, Chorverband Friedrich Silcher, Singen und Stimme, Kommentare geschlossen
Was soll das bedeuten?
Eine lange Schnur voller gestrickter Socken hängt vor dem Eingang zum Geburtshaus Friedrich Silchers. Im Jahr 1912 gründete der Schwäbische Chorverband (damals noch Schwäbischer Sängerbund) ein Museum und Archiv zum bekannten Volksliedkomponisten. Das Silcher-Museum wird also im nächsten Jahr 100 Jahre alt.
Doch was hat es nun mit den vielen Socken auf sich? Wer hat diese getragen? Und warum hängen sie nun vor dem Eingang zum alten Schulhaus in Schnait?
Und was hat das mit mir zu tun?
Die Antwort auf all diese Fragen finden sich ab Anfang November im Internet unter: www.s-chorverband.de/silcher-socke.htm sowie in der Ausgabe November 2011 der Zeitung SINGEN des Schwäbischen Chorverbandes. Wir dürfen gespannt sein.
Weltrekordversuch des Linden-Museum Stuttgart
Johannes Pfeffer, 13.08.2011, Singen und Stimme, Kommentare geschlossen
Zum 100. Geburtstag des Linden-Museums wagen die organisatoren ein weltrekordverdächtiges Geburtstagsständchen. Wenn am 16. September 2011 die Große Landesausstellung „Weltsichten“ eröffnet wird, soll zur Eröffnungsfeier der „Internationalste Chor der Welt“ singen. Dazu werden noch Sängerinnen und Sänger unterschiedlicher Herkunft gesucht, die dann gemeinsam und jeder in seiner Sprache „Happy Birthday“ oder auch „Zum Geburtstag viel Glück“ singen.
Weitere Informationen, so wie das Anmeldeformular für den Weltrekordversuch gibt es beim Linden-Museum.