Empfehlungen zur kulturellen Bildung an Wissenschaftsministerin Bauer überreicht
Johannes Pfeffer, 24.12.2013, Jugendchöre, Kinderchöre, Nachwuchsarbeit, Kommentare geschlossen
Am 12. November 2013 überreichte der Fachbeirat Kulturelle Bildung seine Empfehlungen an Ministerin Theresia Bauer vom Wissenschaftsministerium und an Minister Andreas Stoch vom Kultusministerium. Der Fachbeirat trat erstmals im Februar 2011 zusammen und verabschiedete seine Empfehlungen am 25. September 2013. Er setzt sich aus Experten des Bildungs- und Kulturbereichs zusammen. Hinzu kamen Mitglieder der Landtagsfraktionen der CDU, Bündnis 90/Grüne, SPD und FDP, um von vornherein politische Akzeptanz anzustreben. Seitens des Landesmusikverbands war als Vertreter der Präsident des Schwäbischen Chorverbands, Dr. Eckhart Seifert, in das 36-köpfige Gremium entsandt.
Aufgabe des Beirats war, aus der Analyse der Situation der kulturellen Bildung im Lande, auch durch auswärtige Experten, Schlüsse zu ziehen und Verbesserungsvorschläge zu machen. (Der Bericht) „benennt Ziele und Maßnahmen zur Weiterentwicklung kultureller Bildung in Bildungs-, Kunst- und Kultureinrichtungen, Verwaltung, Rundfunk und Medienunternehmen und weiteren Trägern kultureller Bildung in Baden-Württemberg. Die Empfehlungen werden in die aktuelle Bildungs- und Kulturpolitik und in die bildungs- und kulturpolitischen Perspektiven der nächsten Jahre einfließen.“ So schreiben und versichern die beiden Vorsitzenden des Fachbeirats Staatssekretär Jürgen Walter (Wissenschaftsministerium) und Staatssekretärin Marion von Wartenberg (Kultusministerium).
Forderungen des Landesmusikverbandes
Manche Forderungen des Landesmusikverbands an die Bildungspolitik sind in die Empfehlungen perspektivisch eingegangen.
Beispiele sind:
- an der Grundschule sollen die Einzelfächer Kunst und Musik wieder eingeführt und von entsprechend qualifizierten Lehrkräften unterrichtet werden, weiterhin gilt das Prinzip des täglichen Singens und Musizierens
- die Kooperation mit außerschulischen Partnern ist selbstverständliches Element des erweiterten Unterrichts- und Betreuungsangebots
- jede Schule muss mindestens über ein künstlerisches Ensemble verfügen wie zum Beispiel Theater- und Tanzgruppe, Chor, Band und Orchester
- die Öffnung der Schulen gegenüber außerschulischen Kooperationspartnern basiert auf einer zuverlässigen Sicherung finanzieller, personeller und räumlicher Mittel
- wichtig ist eine musikalische Grundqualifizierung für alle Grundschullehrkräfte
- die Ausbildung der Erzieherinnen und Erzieher an den Fachschulen für Sozialpädagogik muss Grundkenntnisse für das Singen und Musizieren mit Kindern umfassen
- die im Orientierungsplan für die Kindertagesstätten verankerten musikalischen Angebote müssen Realität werden weiterlesen »