Chorleben - S-Chorverband

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Einladung zur praktischen Stimmbildung am Lied

Archivnutzer_SingenundStimme_Blog, 4.11.2012, ARCHIV: Chorverband Donau-Bussen, Singen und Stimme, Kommentare geschlossen

Unter diesem Thema lud der Donau-Bussen-Sängergau seine Chorleiterinnen, Chorleiter, sowie alle interessierten Sängerinnen und Sänger zu einer Fortbildungsveranstaltung ein. Mit Ehrenbundeschorleiter Alfons Scheirle hatte man dafür nicht nur einen hochgeschätzten,- sondern auch ein Mann mit viel Praxis und Erfahrung  gewinnen können. In seinem Referat erklärte er durch seine charmante und geschickte Art den Sängerinnen und Chorleiterinnen, die sinnvollen – aber auch, die oft unsinnigen Übungen zur Stimmbildung. Angefangen von praktischen Übungen mit der Stimme hinterfragte er deren Sinn und Zweck. Mit Kanons und Chorsätzen machte er auf die Schwierigkeiten aufmerksam und packte diese in kleine, wohl dosierte Übungsbeispiele ein. Anschaulich verstand er den Sitz und die Bildung der Vokale zu vermitteln, auf Schwierigkeiten bei Konsonanten zu zeigen und die Lieder pfiffig zu interpretieren. Wie immer waren alle Teilnehmer voll begeistert bei der Sache. „Danke lieber Alfons Scheirle!“


Liederkranz Schwenningen 1837 e.V. – Höhepunkt des Jubiläumsjahres

Archivnutzer_SingenundStimme_Blog, 2.11.2012, Chorverband Schwarzwald-Baar-Heuberg, gemischte Chöre, Kommentare geschlossen

Schwenninger Jubiläumsverein auf seinem Festzug zur Möglingshöhe

175 Jahre und kein bisschen leise

Nach einer gelungenen Matinee und einer Ausstellung im März war das Sommerfest am 16./17. Juni auf der Möglingshöhe, zum Gelände der Landesgartenschau 2010 gehörend, ein weiterer Höhepunkt im Festjahr. Etliche befreundete Vereine konnten an beiden Tagen begrüßt werden.

Das größte Ereignis des Festjahres fand dann jedoch am Samstag, 20. Oktober in der Hochschule für Polizei in VS-Schwenningen statt: Selten aufgeführt, wenig bekannt – das weltliche Oratorium „Das Paradies und die Peri“ von Robert Schumann, 1843 uraufgeführt. Wie Schumann selbst sagte: „Ein Oratorium nicht für den Betsaal, sondern für heitere Menschen.“ Daniel Sütö, Chorleiter des Liederkranz, hat das Werk gewählt, da es aus dem Zeitraum der Gründung des Liederkranz stammt.

Das Stück basiert auf dem orientalischen Epos „Lalla Rookh“ von Thomas Moore, deutsch von Emil Flechsig, und handelt von einem gefallenen Engel, einer Peri. Um ihren Wunsch, wieder in das Paradies zu gelangen, verwirklichen zu können, muss sie ein Geschenk an die Himmelspforte bringen, das bei den Engeln Gefallen findet. Erst mit dem dritten Versuch, mit den „Tränen inniger Reue“ eines Verbrechers, die er beim Anblick eines unschuldigen Kindes vergießt, kann sie die Wächter überzeugen. weiterlesen »


Aktuelles Editorial SINGEN, Ausgabe 11-2012

Archivnutzer_SingenundStimme_Blog, 1.11.2012, Singen und Stimme, Kommentare geschlossen

Liebe Sängerinnen und Sänger,

eigentlich ist es für einen Jahresrückblick noch zu früh, aber der Jahresreigen um das 100-jährige Jubiläum unseres Silcher-Museums hat sich bereits geschlossen.

Wir haben Friedrich Silcher, unserem Ahnherrn, wie ich gerne sage und schreibe, eine grandiose Hommage gewidmet. Seit der Auftakt-Matinee im Februar bis zur Schluss-Matinee am 20. Oktober haben wir Friedrich Silcher, sein Museum, seine Werke und vor allem sein Vorbild nach Kräften gefeiert. Geblieben sind schöne und auch Appetit machende Erinnerungen. Denn, wenn auch das Festjahr vorbei ist, so ist doch unser Hunger nach Silcher eher gestiegen als gestillt. Silcher ist einfach besser als alles, was heutzutage unter so genannter Volksmusik läuft. Er ist nämlich echt.

Geblieben sind auch die Erinnerung an Begegnungen mit den Nachfahren Friedrich Silchers. Wir konnten seine Urenkelinnen mehrfach bei Veranstaltungen begrüßen, ebenso männliche Nachkommen, die heute noch den Namen Silcher tragen. Das Jubiläumsjahr hat die Familie Silcher wieder näher an unser Museum gebracht, und der Schwäbische Chorverband bildet als Träger des Museums die Brücke.

Ergreifend für mich war, dass eine Gönnerin dem Museum ein Albumblatt von Friedrich Silcher „Die Traubenblüthe“ geschenkt hat. Wir haben uns das Lied bei der Festjahreröffnung vom virtuosen Carus-Quartett vorsingen und bei der Schlussveranstaltung von Dr. Rafael Rennicke von der Universität Tübingen erläutern lassen. Der Vorgang zeigt mir, dass es immer wieder Gönnerinnen und Gönner gibt, die eine Nachlassenschaft von Friedrich Silcher in unserem Museum für die Nachwelt gut aufgehoben wissen.

Ausgezeichnet finde ich, dass wir dem Museum zum Jubiläumsjahr eine Bronzeskulptur von Karl Ulrich Nuss schenken konnten. Sie wird sicher noch in 100 Jahren ein Schmuckstück sein. Diese Skulptur konnten wir erwerben durch das Entgegenkommen von Karl Ulrich Nuss, er schenkte uns seine Arbeit und Kreativität. Spenden der Eva Mayr-Stihl Stiftung sowie des Sparkassenverbands Baden-Württemberg deckten den Materialaufwand. weiterlesen »


JazzVocalSüd das Süddeutsche Jazz-Chor-Festival mit Dirigierkursen in Ochsenhausen

Johannes Pfeffer, 30.10.2012, Fortbildungen, Jugendchöre, Kommentare geschlossen

Die Landesakademie Ochsenhausen veranstaltet gemeinsam mit dem  AMJ, dem Arbeitskreis Musik in der Jugend, Wolfenbüttel vom 03.01.2013 bis 06.01.2013 das dritte Süddeutsche Jazz-Chor-Festival JazzVocalSüd. In diesem Jahr leitet der international bekannte Dirigent Jens Johansen, Gründer, Arrangeur und Leiter des vielfach preisgekrönten Ensembles VocalLine einen Dirigierkurs „Jazzchorleitung“. Weitere Mitglieder von „Vocal Line“ und Mitgliedern des „Postyr Project“ sind als Dozenten für Stimmtraining, VocalCompleteTechnique und Beatboxing dabei. Das Festival wird umrahmt von Konzerten der zwei Ensembles und endet mit einem Abschlusskonzert mit den Teilnehmern der Kurse. Der Dirigierkurs richtet sich insbesondere an Chorleiter/-innen an, die Lösungen für spezielle proben-methodische und stilistische Fragen in der Arbeit mit Jazzchören und Vokalensembles vertiefen möchten.

Darüberhinaus gibt es die Möglichkeit für bestehende Ensembles im Rahmen des Festivals an einem Coaching teilzunehmen, in verschiedenen Musiksparten.

Anmeldeschluss ist der 07.12.2012.

Weitere Informationen, sowie die Anmeldung im Flyer der Landesakademie Ochsenhausen.


Vulkania Oberriexingen begeistert mit Pop-Oratorium „Die 10 Gebote

Archivnutzer_SingenundStimme_Blog, 29.10.2012, ARCHIV: Chorverband Enz, Singen und Stimme, Kommentare geschlossen

„Liebe ist das Gebot“
„Starke Story, starke Stimmen!“, so der Tenor der Besucherkommentare zum Vulkania-Musicalprojekt „Die 10 Gebote“, das bei insgesamt vier ausverkauften Veranstaltungen im Oktober in der Oberriexinger Festhalle rund 1000 Gäste begeisterte. Die Gänsehaut, die der Veranstalter, sprich der Gesangverein Vulkania in Kooperation mit der evangelischen Kirche, im Vorfeld versprochen hatte, stellte sich während der zweistündigen Vorstellung  mehr als einmal ein und selbst die weniger Bibelfesten im Publikum wurden von der sowohl anspruchsvollen als auch unterhaltsamen Handlung gefesselt .

Das aktuelle Stück aus der Feder von Michael Kunze und Dieter Falk, das erst vor zwei Jahren uraufgeführt wurde, bot viele unvergessliche Momente. Dabei wurden fast alle Dialoge und Zwischentexte des Pop-Oratoriums komplett gesungen, was sowohl den Solisten als auch der Live-Band (bestehend aus Schlagzeuger Andreas Hertzberg, Bassist Johannes Offenborn, Gitarrist Manfred Wirth sowie  Chordirektor Martin Falk am Keyboard) einiges abverlangte, jedoch nahezu fehlerlos gelang. Dabei wechselten sich rockige Rhythmen mit gefühlvollen Balladen ab, die der 35köpfige Junge Chor (verstärkt durch einige Sängerinnen und Sänger des Jugendchors und Gemischten Chors) gemeinsam oder im Wechsel mit den Solisten präsentierte. Großes Herzklopfen gab es insbesondere, wenn Moses und Ziporah , zauberhaft verkörpert von Bastian Zeeb und Nina Fandrich, aufeinandertrafen! Spätestens  bei „Tu, was dir dein Herz befiehlt!“, dem Refrain ihrer Duette „Aufbruch“ und „Der Weg aus der Wüste“, hielt unwillkürlich jeder den Atem an. Beide brillierten auch bei ihren Soli, Nina Fandrich insbesondere bei „Ziporahs Zuspruch – Gott kennt den Weg!“. D weiterlesen »


Brahms und Bartok, Schumann und Silcher und eine echte Chansonnière

Archivnutzer_SingenundStimme_Blog, 28.10.2012, Chorgattung, Chorverband Hohenstaufen, Jugendchöre, Kommentare geschlossen

Konzert „Jugend singt“ der Amadeus-Singschule begeistert zwischen heimatlichem Volksliedgut und Weiter Welt mit breitem musikalischem Spektrum.

Wie stets gelingt der Singschule unter der Leitung von Christel Wittmann der Spagat zwischen mit der Heimat verwurzeltem Liedgut und weltberühmten Stücken großer Komponisten. Dabei wird an unterschiedlichen Punkten im Konzert deutlich, worum es allen gemeinsam geht – um die Freude am Singen und die Weitergabe des Feuers. Ob die Vorchorkinder aus allen Ecken des Saales auf die Bühne strömen, ob diejenigen gewürdigt werden, die trotz Schulabschluss lückenlos in den Proben waren oder beim gemeinsamen Singen des „Maulbeerenbusches“ – die Leidenschaft für Musik ist überall zu spüren.
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FILM AB! am 10.11.2012 in Seißen

Johannes Pfeffer, 28.10.2012, Chorverband Ulm, Kinderchöre, Kommentare geschlossen

Wer kennt sie nicht, die Melodien zu berühmten und erfolgreichen Filmen wie „Frühstück bei Tiffany“,  „James Bond“ oder „Die Kinder des Monsieur Mathieu“?

Auch wenn die meisten Kinobesucher die Musik während des Films kaum hören, so steuert sie doch unsere Wahrnehmung, kommentiert und illustriert, macht Gefühle für uns verständlicher.

Hört man dann die ersten Töne, kommt schon die Erinnerung an große Liebe, Leidenschaft, Spannung und Action. Filmmusik wird zwar nicht nur um des Hörens willen geschrieben, sondern vor allem, um die Wirkung der Filmbilder zu intensivieren. Filmmusik mal ohne den dazugehörigen Film zu hören, ist aber auch ein ganz besonderes Erlebnis!

Wir möchten mit Ihnen am 10.11.12 in Seißen mit musikalischen Bearbeitungen bekannter Filmmusik-Melodien solche Erinnerungen wecken und damit das eine oder andere Lächeln aufs Gesicht zaubern. Die Musik ist fähig, dem Zuschauer mehr zu erzählen als tausend Bilder es könnten: Vor dem geistigen Auge sieht man dann Pater Ralph inmitten einer Schafherde stehen, windzerzaust auf Maggie wartend oder Elvis mit seiner legendären Haartolle…

In diesem Sinne rufen wir Ihnen zu:    FILM AB!

Weitere Informationen unter: www.liederkranz-seissen.de/


Großbritannien sucht heute den Chor des Jahres

Johannes Pfeffer, 28.10.2012, gemischte Chöre, Jugendchöre, Kommentare geschlossen

In der Royal Festival Hall in London sucht Großbritannien heute wieder den Chor des Jahres. In vier Kategorien (plus 2 Wildcards) treten heute abend sechs Chöre um den Titel an. Die BBC wird das Finale aufzeichnen und in der nächsten Zeit ausstrahlen.

Die Finalisten sind:

  • Children’s Category winner: Lindley Junior School Choir – HUDDERSFIELD
  • Adult Category winner: Surrey Hills Chamber Choir – EWEL
  • Youth Category winner: Methodist College Girls’ Choir – BELFAST
  • Open Category winner: Oxford Gargoyles – OXFORD
  • Wildcard: Ysgol Glanaethwy Senior Choir – BANGOR
  • Wildcard: Les Sirènes – GLASGOW

Aus den Shows der letzten Jahre und den Finalisten diesen Jahres sind zahlreiche Videos im Internet, z.B. bei Youtube.de zu finden.

Weitere Informationen zum Choir of the Year 2012 hier: www.choiroftheyear.co.uk


Wir pauken ja keine mathematischen Formeln oder Vokabeln. Wir singen.

Archivnutzer_SingenundStimme_Blog, 27.10.2012, Chorpraxis, Chorverband Ulm, Fortbildungen, Regionalchorverbände, Singen und Stimme, Kommentare geschlossen

Gesangsworkshop “Hast Du Töne?”

In Zusammenarbeit mit dem Kloster Brandenburg in Dietenheim veranstaltet der Schwäbische Chorverband vom 18. – 19. Januar 2013 den  Gesangsworkshop “Hast Du Töne?” Dozentin ist die Sängerin und Gesangspädagogin Jasmin Seclaoui. Mit ihr sprach Wolfgang Layer über die Inhalte des zweitägigen Seminars.

SINGEN: Ein Gesangsworkshop ist zunächst einmal nichts anderes als ein „Instrumentencheck“. Dann geht´s darum, wo und wie dieses Instrument eingesetzt werden soll: solistisch, in einem A Cappella-Ensemble oder in einem Chor? Und schließlich – was heute nicht unwichtig ist – welche Literatur soll dieses Instrument singen: Romantik oder Musical, also belcanto oder belting? Wie kann man so viele Fragen und Entscheidungen unter einen Hut bringen?

Jasmin Seclaoui (JS): In einem Gesangsworkshop, der nicht für professionelle Sängerinnen und Sänger angelegt ist, sondern für Laien, also für alle anderen, die gerne singen und sich in dieser Beziehung weiterbilden wollen, ergibt sich die Entscheidung für das, was und in welcher Form man singt, aus der persönlichen Motivation. Wer Spaß hat, im Chor zu singen, träumt auch oft davon, mal solistisch in Erscheinung zu treten, und singt zu Hause bestimmt auch oft „solistisch“.  Dann ist es eine Frage, was man sich zutraut. Im Chor kann man sich sängerisch im Schutz der Gruppe austoben. Im A Cappella-Ensemble fällt ein falscher Ton auf, der Zuhörer bemerkt aber nur, dass irgendetwas im Ganzen nicht stimmt. Solistisch ist man völlig auf sich selbst angewiesen und dem Publikum ausgesetzt. Also: Es ist eine Mutfrage. Auch die Frage nach der richtigen Literatur ist bei Laien von der persönlichen Motivation, den persönlichen Vorlieben abhängig. Wenn ich Belcanto liebe, fällt es mir leichter diesen speziellen Klang und die Singweise zu produzieren als wenn ich nichts damit anfangen kann. Und so ist das auch mit anderen Stilen und Techniken. Am Ende geht es aber auch um das Niveau, das man präsentieren möchte oder sollte. Der Zuschauer erwartet von einem Laien nicht die gleiche Qualität wie von einem Gesangsprofi. Dennoch gibt es eine Grenze, die man nicht überschreiten sollte. Sobald das Publikum peinlich berührt wird von dem Vortrag, ist die Grenze überschritten. Zusammen fassend lässt sich sagen: die Entscheidung über das, was und in welcher Form gesungen werden soll, ergibt sich aus der persönlichen Motivation, dem Mut und der Erwartungshaltung des Publikums.

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„Liederkranz“ Ochsenhausen meistert Haydns „Nicolai-Messe“ bravourös

Archivnutzer_SingenundStimme_Blog, 27.10.2012, gemischte Chöre, Oberschwäbischer Chorverband, Singen und Stimme, Kommentare geschlossen

Im Mittelpunkt des Kirchenkonzerts am vergangenen Sonntag in der Klosterkirche Ochsenhausen stand Haydns „Nicolaimesse“, eine Ordinariumsvertonung, die zwischen seinen Kurzmessen und den ganz großen Orchestermessen einzuordnen ist. Für einen Laienchor, dessen Heimat eigentlich die weltliche Chormusik ist, bedeutet sie eine Herausforderung, die wenige Chöre dieser Art zu leisten vermögen. Der Liederkranz Ochsenhausen hat diese Aufgabe aber nicht nur bewältigt, sondern für die zahlreichen Zuhörer überwältigend dargeboten.

Neben dem von Walter Gropper intensiv einstudierten Chor, trugen auch die Solisten und das Orchester zum stimmigen Gesamtbild bei. Den dominierenden Sopranpart übernahm Julia Dominique. Ihre stimmlichen und musikalischen Ausdrucksmöglichkeiten waren durchweg eine Offenbarung und passten in ihrer unprätentiösen Natürlichkeit und selbstbewussten Leichtigkeit auch stilistisch hervorragend zu Haydns Musik.

Weil Haydn die Messe für Knabenstimmen geschrieben hat, liegen sowohl die Chor- als auch die Solopartien sehr hoch. Für Maike Biffar war das kein Problem und besonders in den Duetten mit dem Sopran schwang sich die Altistin in echte Mezzohöhen hinauf. Thomas Zimmermanns heller Tenor war für diese hohen Regionen ideal. Das „Et in carnatus est“ versah er stimmsicher mit großer Anmut. Klaus Brecht, als tiefer Bass bekannt, absolvierte auch die baritonale Lage gewohnt zuverlässig und ausdrucksstark.

Auf ihren Chorleiter Walter Gropper konnten sich die Sänger in jedem Moment verlassen und so gelang auch die diffizile Chorfuge im Gloria bravourös und man spürte nichts von der vermutlich anstrengenden Probenarbeit für solche Herausforderungen. Das Orchester mit Mitgliedern von Günther Luderers „Capella Novanta“ begleitete souverän und unterstrich damit die berauschende Farbenfülle der Aufführung. Die kammermusikalische Besetzung ließ Freiräume für Verzierungen und Nuancen, die immer wieder überraschten.

Vor dem Hauptwerk des Konzerts gab es Pretiosen aus der süddeutschen Kirchenmusik der Haydnzeit, so ein „Eja coeli“ von Johann Georg Schmid und ein „Tantum ergo“ des Ellwanger Johan Melchior Dreyer. Empfehlen möchte man dem „Liederkranz“ das Jugendwerk des 15-jährigen Mozart, seine Lauretanische Litanei, einmal ganz aufzuführen, denn das „Sancta Maria“ daraus lag dem Chor bestens. Erwähnenswert ist schließlich die Idee Walter Groppers, nach dem Gloria im Sinne der klassischen Kirchensonate eine „Sinfonia“ einzufügen und eigens dafür zwei Soloflöten zu engagieren (Marion Weigele und Julia Bachmor). Und auch die Zugabe, Mozarts unvermeidliches „Ave verum“ war in diesem Fall nicht der gedankenlose Füller, sondern es schloss damit wunderbar den Kreis zum Anfang, der mit Franz Xaver Süßmayrs „Ave verum“-Vertonung begann und somit mit der Vertonung seines Lehrers Mozart abschloss.

Walter Gropper ist es gelungen, einen herbstlichen Kranz voller Intensität und Brillanz zu flechten. Das Publikum dankte für das außergewöhnliche Ereignis mit einem langen, herzlichen Applaus. Der Gesangverein „Liederkranz“ Ochsenhausen hat wieder einmal bewiesen, dass er musikalisch anspruchsvolle Konzerte auf höchstem Niveau gestalten kann.
(Cornelia Serra)


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