Singeleiter für Seniorenheime
Archivnutzer_SingenundStimme_Blog, 11.03.2008, ARCHIV: Chorverband Donau-Bussen, Fortbildungen, Singen und Stimme, Kommentare geschlossen
Mit Dieter Aisenbrey und Stephanie Maser hat Margarethe Hahnel zwei kompetente Referenten gewonnen, die 29 Teilnehmern beim Seminar „Singeleiter in Senioren- und Pflegeheimen“ praxisnahe Tipps vermitteln konnten. Der Kurs war voll ausgebucht, die Teilnehmer aus vielen Bereichen des Oberlandes beim gastgebenden Liederkranz Heudorf in guten Händen. Singen mit und ohne Noten kann beruhigend oder belebend sein, vor allem, wenn es thematisch sinnvoll angegangen wird. Neben jahreszeitlichem Singen wecken Liederraten („Da ist eine Blume oder ein Fluss versteckt“) das Interesse von Senioren ebenso wie gezielte Bewegungsabläufe zum Singen. Stephanie Maser als Ergotherapeutin gab wertvolle Hinweise zum Tanzen im Sitzen, zum Sich Bewegen dem Takt entsprechend. In Gruppenarbeit stellten die Kursteilnehmer zu ausgewählten altbekannten Volksliedern eigene Ideen zusammen, wie sie im Seniorenkreis umgesetzt werden können, um krankheitsbedibngte Senioren aus ihrer Lethargie herauszuholen. Die Organisation vor Ort wurde in bewährter Weise von Beate Denzler mit dem dem Team des LK Heudorf (Familie Scheit) durchgeführt.
Bild: Stephanie Maser (links) probt mit den Kursteilnehmern „Lieder gegen das Vergessen“.
52 Singe-Jubilare in Kleinbottwar bei der Ehrung des SKMN
Archivnutzer_SingenundStimme_Blog, 3.03.2008, ARCHIV: Sängerkreis Mittlerer Neckar, Regionalchorverbände, Singen und Stimme, Kommentare geschlossen
Am wunderschönen Sonntagnachmittag fand die alljährliche Ehrung der Jubilare des Sängerkreises Mittlerer Neckar in der Bottwartal-Halle in Kleinbottwar statt.
Die Auswirkungen dieses Frühlingstages wirkten wie ein Hauch auf die über 200 Besucher der Halle ein und sorgten von Anfang an für eine gelöste, heitere Stimmung.
Seminar für Singeleiter in Senioren- und Pflegeheimen auf Erfolgskurs
Archivnutzer_SingenundStimme_Blog, 27.02.2008, Chorverband Hohenstaufen, Singen und Stimme, Kommentare geschlossen
Das Seminar für Interessenten, die bereit sind, mit Senioren und Pflegebefohlenen in Heimen zu singen hat sich weiter gut entwickelt. Seit Beginn, im Jahre 2003, wurden inzwischen 11 Veranstaltungen im Gebiet des Schwäbischen Sängerbundes durchgeführt. So waren bisher Fellbach, Oberndorf/N., Ulm, Reutlingen, Untermünkheim, Güglingen, Bergatreute, Gosheim, Calw-Holzbronn, Wernau und Heudorf/Riedlingen die Orte, in denen das Team Maser/Aisenbrey tätig war.
Inzwischen gibt es für die einzelnen Schulungen so viele Interessenten, dass eine Warteliste eingerichtet werden musste, da nicht mehr als höchstens 30 Personen zu einem derartigen Seminar zugelassen werden können.
Zwei weitere Seminare sind für das Jahr 2008 noch geplant: Am 21.Juni in Ludwigsburg-Poppenweiler und am 06. September in Rot am See – Brettheim.
Es ist immer wieder eine Freude, zu erleben, wie motiviert und zufrieden die Teilnehmer am Ende eines solchen Seminartages sind. Obwohl sie die unterschiedlichsten Voraussetzungen mitbringen, teilweise kommen sie aus der Altenpflege, andere wollen sich ehrenamtlich einbringen, manche haben große musikalische Erfahrungen, wieder andere können kein Instrument spielen, singen jedoch sehr gerne. Der große gemeinsame Nenner ist einfach die Bereitschaft aller, Menschen die am Ende ihres Lebens angekommen sind und sich nicht mehr selbst helfen können, mit Singen noch Lebensqualität zu bieten und das erreicht man, wenn das Umfeld stimmt und Menschen mit Liebe und Herz miteinander umgehen.
Ein paar Stimmen, die am Ende der Tagung in Heudorf bei Riedlingen am vergangenen Samstag, 23.02.08 laut wurden, seien hier wiedergegeben:
Herr B.S. erklärte: Ich hatte den ganzen Tag über viel Spaß und freue mich sehr auf die Arbeit mit meinen Senioren, um das Gelernte anzuwenden.
Eine junge Teilnehmerin, die aus Singen a.H. angereist war meinte: Der weite Weg (ca.150 km) hat sich auf alle Fälle gelohnt. Ich habe vieles Neues für meine Arbeit erfahren.
Schwester P. war dankbar für die Motivation, die von diesem Seminar ausgeht, lobte die ausgezeichnete Klavierbegleitung und die vielen Tipps zum Umgang mit älteren Menschen.
Herr E.M. fand den ganzen Tag einfach perfekt.
Eine weitere Teilnehmerin äußerte: Man erfuhr sehr vieles über die Aktivierung und Betreuung Pflegebedürftiger.
Frau E.P. formulierte so: Super Dozenten die einem realitätsbezogen etwas beibringen, mit dem man im Alltag sehr viel anfangen kann. Den ganzen Tag über herrschte ein ausgezeichnetes Klima, ich erhielt tolle Anregungen für meine Arbeit mit jungen Menschen für ältere Menschen. Danke!
Kirchenkonzert des MGV Unterdigisheim
Archivnutzer_SingenundStimme_Blog, 17.02.2008, Chorverband Zollernalb, Singen und Stimme, 1 Kommentar
Am 08. Dezember 2007 veranstaltete der Männergesangverein Unterdigisheim ein Kirchenkonzert besonderer Klasse. Als Gäste hieß der Vorsitzende Erich Wäschle die Sopranisitin Sophie Murr, Elke Kaufmann, die die Klavierbegleitung übernahm, den Sängerbund Tieringen, Anke Schneider am Klavier und Fritz Sattler an der Zither herzlich willkomen. Das Konzert eröffnete der gastgebende Verein selbst mit einem einstimmigen „Salve Regina“. Nach der Begrüßung folgte das „Ave Maria“, das Sophie Murr sang und Elke Kaufmann am Klavier begleitete. Der Sängerbund Tieringen konnte mit „Hebe deine Augen auf“ von Mendelssohn-Bartholdy den Reigen weiterführen. Es folgte das „Credo“ und ein „Vater unser“ mit einer Melodie von Karl-Heinz Jäger.
Sophie Murr konnte das „Maria Wiegenlied“ und „Er weidet seine Herden“, begleitet von Anke Kaufmann ihr Können beweisen.
Fritz Sattler spielte auf der Zither und sang die Lieder „Gegrüßt seist du, Maria“ und „Oh Bethlehem wach auf“.
Der MGV Unterdigisheim führte den Reigen mit einem „Ave Maria“ von Franz Schubert weiter. Hier konnte Walter Wäschle vom MGV seine Solotenorstimme unter Beweis stellen.
Den Abschluß bildeten der Sängerbund Tieringen und der MGV Unterdigisheim. Gemeinsam sangen sie „Sanctus“, geleitet von Elke Kaufmann und zeigten hierbei die freundschaftliche Beziehung untereinander.
Anke Schneider eilte am Ende an die Kirchenorgel und spielte das Schlußlied „Macht hoch die Tür“, das die vielen Zuhörer mitsangen.
Alles in allem wurde dieses Konzert ein krönender Jahresabschluß für den Männergesangverein Unterdigisheim.
Kirchenkonzert Liederkranz Warthausen – Bleib bei uns
Archivnutzer_SingenundStimme_Blog, 17.02.2008, Oberschwäbischer Chorverband, Singen und Stimme, Kommentare geschlossen
Chorleiterin Christine Wetzel hatte mit der Auswahl der Stücke den Geschmack des Publikums getroffen und in der vollbesetzten Pfarrkirche in Warthausen am 10. Februar 2008 ein großes Kirchenkonzert präsentiert.
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Tag der Frauenstimme im Chorverband Enz
Archivnutzer_SingenundStimme_Blog, 14.02.2008, Singen und Stimme, Kommentare geschlossen
Mit großen Erwartungen reisten etwa 115 aktive Sängerinnen zum 10.
Tag der Frauenstimme am 26. Januar 2008 auf Einladung der Frauenbeauftragten Margot Bellenbaum nach Mühlhausen in die Enztalhalle an.
Aufbaukurs für Absolventen des Hugo-Herrmann-Seminars
Archivnutzer_SingenundStimme_Blog, 13.02.2008, Fortbildungen, Singen und Stimme, 1 Kommentar
Die Teilnehmer mit Seminarleiter Marcel Dreiling
Vom 11.-13.01.2008 fand zum ersten Mal ein Aufbauseminar für AbsolventInnen des Hugo-Herrmann-Seminars statt. 14 Chorleiter trafen sich in der evangelischen Diakonie in Herrenberg um sich ein Wochenende intensiv über Chor, Chormusik und Organisation auszutauschen. Alle Teilnehmer hatten etwas gemein: Sie sind Absolventen des vom Schwäbischen Sängerbund jedes Jahr angebotenen und durchgeführten Hugo-Herrmann-Seminars, eine einjährige Ausbildung zum staatlich geprüften nebenberuflichen Chorleiter. Der „älteste Hase“ hat seine Ausbildung 1991 abgeschlossen, die Jüngsten im März 2007.
Und warum treffen sich ChorleiterInnen von Kinder- und Jugendchor, Männergesangverein, Shanty- und gemischtem Chor zu einer derartigen Fortbildung?
„Mit den Jahren schleift sich eben doch einiges ein, was der Optimierung bedarf“, sagte in geselliger Runde eine Kursteilnehmerin. „Ich kann mich mit meinen Sorgen und Fragen ungezwungen mit den anderen Absolventen austauschen und lerne aus den Erfahrungen meiner Kollegen“, war ein weiterer Kommentar. „Ich habe viele neue Impulse und Ideen für meine Chorarbeit erhalten“, war das Resumée eines dritten Teilnehmer.
Neben der Probenmethodik waren die Verfeinerung der Schlagtechnik, Stimmbildung und der Umgang mit den Chorsängern wesentlicher Inhalt. Auch das Erarbeiten neuer Chorliteratur, der Austausch von Erfahrungen im Umgang mit einem Chor und das Knüpfen neuer Kontakte waren den Teilnehmern sehr wichtig. Die Dozenten Marcel Dreiling und Alfons Scheirle standen ständig mit Rat und Tat zur Seite. Nicht nur wegen der sympathischen und fachlich kompetenten Begleitung wurden Anregungen, Impulse und Korrekturen der beiden Dozenten von allen Teilnehmern gerne angenommen.
Zum Schluss waren sich alle Kursteilnehmer einig: Dieser Aufbaukurs hat neue und nachhaltige Impulse für die Chorarbeit gebracht und sollte regelmäßig wiederholt werden.
Martin Dreiling (Teilnehmer)
Die Ausschreibung
Für Absolventen des HHS (oder Teilnehmer des laufenden Kurses) war das Seminar ausgeschrieben. Jeder Teilnehmer musste mit der Anmeldung ein oder zwei Stücke einreichen, die er für das Konzert mit der Gruppe einstudieren wollte. Ziel war es, Chorleitung und Stimmbildung aufzufrischen, zu verfeinern, dabei neue Literatur kennenzulernen und eine Begegnung der „HHS-Generationen“ zu ermöglichen. Wie dieses 1. Seminar ankam und welchen Stellenwert es für die Teilnehmer besitzt, zeigen nachfolgende Rückmeldungen.
Rückmeldungen – das Feedback
Martin Dreiling (HHS 2007): Ein Treffen, das unbedingt in regelmäßigen Abständen (jährlich) angeboten werden sollte. Wichtig waren der Austausch mit den anderen Absolventen des HHS und die vielen neuen Impulse für die weitere Chorarbeit. Aber auch neue Kontakte zum Austausch und die Bindung zum Schwäbischen Sängerbund waren wichtig. Super Fortbildung.
Isolde Armbruster (HHS1990/91)
Auch nach vielen Jahren ein interessanter Austausch und trotzdem viel mitgenommen. Dieses Seminar ist unbedingt auch für „alte Hasen“ geeignet, um längst Vergessenes wieder aufzufrischen. Ein dickes Lob für dieses Seminar. Danke.
Simone Rügner (HHS 2005): Gutes „Übungsfeld“ – „wir sind ja unter uns“ – um sich auszuprobieren. Guter Austausch auch über Schwierigkeiten in/mit anderen Chören. Im Austausch lernt man voneinander. Einfach schön, schnell neue Lieder/Literatur (auch weltliche) mit diesen guten Sängern einzustudieren und dann mitzunehmen.
Nadja Schmiling (HHS 2005): Dieses Seminar ist unbedingt zu empfehlen, vor allem auch denen, die denken „i ko jo scho älles!“ Man lernt nie aus! Danke an die Organisatoren und bitte weiter so!!!
Kathrin Osswald-Mosthaf (HHS 2006): Das Seminar ist eine tolle und bereichernde Gelegenheit, mit guten Sängerinnen und Sängern Neues auszuprobieren, neue Anregungen und Hilfen zu bekommen und sich von vielen Fachkräften auf die Finger schauen zu lassen. Vom Seminarleiter kommen super gewinnbringende Beiträge zu einer effektiven Probenarbeit, er steuert souverän und – was etwas ganz Besonderes ist – bestimmt, aber dezent durchs Seminar. Der Humor bleibt nie außen vor, das führt zu einer tollen Atmosphäre!
Asuka Kuroyanagi-Santurri (HHS 2003/2004): Dieses Seminar ist klasse!! Bitte jedes Jahr anbieten! Jeder braucht doch immer weitere Entwicklungen, oder?
Lilian Rossel (HHS 2007): Tolle Möglichkeit, HHS-Wissen „warmzuhalten“ und auszufeilen. Super für Austausch und (hoffentlich auch längerfristige) Kontakte. Regelmäßige Treffen (evtl. verknüpft mit Projektchorarbeit usw.) wären sehr wünschenswert. Info zu HHS: Niveau der Theorie entspricht PH-Grundstudium (in den thematisierten Bereichen auf Chormusik beschränkt), eignet sich aber auch gut als Studienergänzung. Es ist allerdings viiiiiiiiiiiiel praxisnaher und macht weit mehr Spaß. Gleichzeitig bietet es sich als Forum an, um Erfahrungen auszutauschen.
Constanze Vulpius: Den Austausch unter den Chorleitern nehme ich als große Unterstützung und eine gute Reflexion für die Arbeit in den Chören. Ich bin dankbar, neue Literatur kennenzulernen. Es ist mir auch wichtig, den persönlichen Kontakt unter den Teilnehmern zu leben, da eben auch die Verbalität unter den Chorleitern eine besondere ist.
Helmut Gübel (HHS 2005/2006):Wie im HHS sind die wertvollen Tips von Marcel Dreiling eine große Hilfe. Auch die Erfahrungen der anderen Teilnehmer bringen tolle Überraschungen, z.B. die Aufstellung im Männerchor zu ändern, den Platz des ersten Tenors mit dem Platz des ersten Basses tauschen.
Birgit Grund (HHS 2000): Der Erfahrungsaustausch war sehr wichtig. Die Überprüfung meiner eigenen Dirigiertechnik durch die anderen Kursteilnehmer hat mir sehr viel gebracht. Ebenso kann man durch Beobachten der anderen Kursteilnehmer sehr viel lernen.
Elke Michel (HHS 2005): Austausch, Überprüfung durch Dozenten und KollegInnen waren äußerst fruchtbar und wertvoll. Werde auf jeden Fall im nächsten Jahr wiederkommen. Vielen Dank an alle!!
Herbert Metzler (HHS 2007): Singen gut, Dirigieren gut, ERFA gut – gerne wieder!!
Männer auf dem Vormarsch in eine Frauendomäne
Archivnutzer_SingenundStimme_Blog, 13.02.2008, Singen und Stimme, Kommentare geschlossen
Die Singementoren mit Gräfin Sonja Bernadotte
Es gibt Dinge im Leben, die muss man erleben, um sie weitergeben zu können. Es mag seltsam klingen, aber das Singen ist so ein Erlebnis. Man kann ein Leben lang singen und sich dabei wohl fühlen, ohne sich darüber Gedanken zu machen, was man tut. Doch sobald man dieses Tun weitergibt, unterrichtet, künstlerisch, pädagogisch oder psychotherapeutisch betreibt, erlebt man Singen zum ersten Mal anders: weniger emotional, mehr rational und doch intensiver.
Was Singen für die jungen Singementorinnen und -mentoren bedeutet, zeigten sie bei ihrer Abschlussfeier und Urkundenübergabe am Mittwoch, 12. Dezember 2007, auf der Insel Mainau. Mit ihnen waren ihre Eltern, Gräfin Sonja als Hausherrin und Vorsitzende der Stiftung „Singen mit Kindern“, sowie Vertreter der Stiftung, Vertreter der ausbildenden Laienmusikverbände, Dozenten und viele andere gekommen, um diese Feier würdig zu gestalten.
Dank an die SingementorInnen
Dr. Lorenz Menz, Präsident des Schwäbischen Sängerbundes und Sprecher des AK Laienmusik in Baden-Württemberg, würdigte in seiner Ansprache, dass die Erzieherinnen und Erzieher diese Ausbildung zusätzlich zur Schule gemacht hatten. „Sie haben hier Wichtiges und Entscheidendes geleistet und sie dürfen stolz sein!“ Mit seiner Anerkennung verband Dr. Menz einen Dank an die Eltern, an das Kultusministerium, an die Singestiftung für die finanzielle Unterstützung der Mentorenausbildung sowie die Dozenten für ihre hervorragende Arbeit.
Es war die 8. Ausbildungsphase
Der SSB war der erste Verband, der im Jahr 2000 eine solche Mentorenausbildung anbot. Er wirkte seinerzeit federführend bei der Ausbildungskonzeption mit. Ein ganz besonderer Dank ging deswegen an Frau Uttendorfer-Marek, die mit großem Engagement die Ausbildung leitet. 34 Mentorinnen und Mentoren wurden in diesem Jahr ausgebildet, insgesamt sind es fast 250, die der SSB seit dem Jahr 2000 auf den Weg des Singens gebracht hat. Die Ausbildung ist personalaufwändig und kostenintensiv. Aber – auch das betonte Dr. Menz – „sie ist jeden Cent wert“, da in den Familien das gemeinsame Singen und Musizieren nicht mehr gepflegt werde und somit hier eine Möglichkeit bestünde, die Kinder sehr früh mit Musik vertraut zu machen.
Bei der Ausbildung von Erzieherinnen spiele Musik momentan leider noch keine zentrale Rolle, es zeigten sich aber erste Ansätze zur Verbesserung der Situation: Die Fachschulen für Sozialpädagogik könnten Musik inzwischen als Wahlfach einführen (das haben die Rektoren vor einiger Zeit so beschlossen). Dass Singen und Musizieren aber für die Entwicklung der Kinder eine entscheidende Rolle spiele, sehe man auch daran, mit welcher Freude die Kinder am Werk seien. Dr. Menz schilderte mit Begeisterung seine Erlebnisse aus der „Zwergenmusik“ des SSB, wie versunken die Kinder beim Singen und Spielen seien, so dass sie ihre Umgebung z.T. ganz vergessen würden. Außerdem sei die Ausbildung auch – und das belegten viele Aussagen ehemaliger Mentorinnen und Mentoren – für die Entwicklung jedes einzelnen Mentors sehr wichtig, weil hier musikalische Fähigkeiten und Schlüsselqualifikationen, z.B. in den Bereichen Rhetorik, Führung und Präsentation, vermittelt würden. Der Schwäbische Sängerbund würde das Angebot im Bereich Ausbildung von Singementorinnen und mentoren gerne erweitern, denn der Verband ist von der Wichtigkeit absolut überzeugt. Dafür müssten aber die finanziellen und personellen Voraussetzungen geschaffen werden.
Der SSB bleibe am Ball. Dr. Menz schloss seinen Vortrag zur Verleihung der Urkunden mit dem Wunsch: „Wir würden uns freuen, wenn die Ausbildung so nachhaltig wäre, dass die Mentorinnen und Mentoren selbst zum Singen oder Musizieren in einem Ensemble finden, wenn sie es nicht längst tun“, in der Hoffnung, „dass die Mentoren das, was sie gelernt haben, gut umsetzen können, zum Wohle der Kinder.“
Eine der elementarsten und wichtigsten Musikerfahrungen
Archivnutzer_SingenundStimme_Blog, 12.02.2008, Singen und Stimme, 2 Kommentare
Bettina Pahn, eine außergewöhnliche Sängerin, die soeben die schönste Volksliedeinspielung seit Fritz Wunderlich vorgelegt hat, über das Volkslied
SINGEN: Volkslied, warum Volkslied? Viele Volkslieder sind untergegangen, viele geblieben. Ist das romantische Volkslied noch ein Volkslied heute, oder eher das „Kunstlied“ der Gattung Volkslied? Was bedeutet Volkslied für Sie?
Bettina Pahn: Lassen Sie mich Ihre Fragen von hinten beantworten. Für mich bedeutet das Volkslied einer der wichtigsten und elementarsten Musikerfahrungen, die meine Kindheit und Jugend geprägt haben. Sie sind ein großer Schatz unserer Kultur. Fast jedes dieser Lieder hat tatsächlich sowohl einen Textdichter als auch einen Komponisten für die Melodie. In der romantischen Zeit sind einige wenige Lieder, die eigentlich „Kunstlieder“ waren zu Volksliedern geworden, weil sie vom Volk aufgenommen, umgestaltet und gesungen wurden.
SINGEN: Produziert auch unsere Zeit Volkslieder, oder haben die Massenmedien automatisch aus jedem Schlager ein „Volkslied“ gemacht? Wie wird ein Lied überhaupt zum Volkslied?
Bettina Pahn: Ich bin keine Volksliedforscherin und kenne mich daher mit dem aktuellen Forschungstand nicht aus, aber meiner Meinung nach wird aus einem Schlager kein Volkslied, denn der Schlager ist viel zu kurzlebig. Allerdings gab es in der anglo- amerikanischen Folksong-Bewegung Anregungen, die zu neuen Volksliedern auch in Deutschland führten. Grundlage für diese Bewegung war eine Sammlung von „Deutschen Volksliedern Demokratischen Charakters aus sechs Jahrhunderten“ von Wolfgang Steinitz aus der DDR.
SINGEN: Es gibt kaum eine Liedgattung, die sängerisch schwerer zu bewältigen ist als das Volkslied. Deswegen findet man – von Ausnahmekünstlern wie Fritz Wunderlich mal abgesehen – kaum Sänger, die in der Lage sind, ein Volkslied ohne falsches Pathos, ohne Manierismen zu singen. Ihnen gelingt das so traumwandlerisch sicher, das sich die Frage stellt: Ist das nun eine Sache der Gesangstechnik oder der Persönlichkeit?
Bettina Pahn: Ich glaube, dass man grundsätzlich Persönlichkeit und Gesangstechnik nicht voneinander trennen sollte, denn es sind die vielfältigen Erfahrungen und seelischen Erlebnisse, die den Umgang mit der Stimme entscheidend prägen. Für mich persönlich sind die Volkslieder ein Kernpunkt meiner musikalischen Sprache, da sie, wie kein anderes Repertoire, in der Tiefe meines Herzens verwurzelt sind. Verbinde ich doch mit ihnen die glücklichsten Momente meiner Kindheit. Auf vielen Reisen im Trabbi von Rostock nach Ungarn sangen wir mehrstimmig eine Vielzahl der Volkslieder. Auch in der Schule war das Singen der Volkslieder selbstverständlich. Eine andere Entwicklung gab es leider in Westdeutschland, wo die Volkslieder insbesondere durch die Schriften von Adorno verpönt wurden.
SINGEN: Im Opernfach haben Sie auch mehrere Rollen in Barockopern gesungen. Können Sie für Laien, die wir in einem Laienchorverband nun mal sind, ganz kurz den Unterschied zur Gesangstechnik in der klassisch-romantischen Oper erklären. Liegt diese Art zu singen näher am Volkslied?
Bettina Pahn: Ich erwähnte vorhin, dass es durch die unterschiedlichen Arten von Menschen notwendig auch unterschiedlichste Stimmanlagen geben muß. Meine Stimme eignet sich besonders für die barocke Oper, weil sie klar, beweglich und eher leicht ist. Für das klassisch-romantische Fach sind hingegen Stimmen besonders gut geeignet, die über ein größeres Volumen verfügen. Für das Singen von Volksliedern ist die Klarheit der Sprache und eine möglichst natürliche Stimmführung wichtig. Nicht die Sangeskunst des ausgebildeten Sängers darf im Vordergrund stehen, sondern die Melodie in ihrer reinen Schlichtheit. Hierdurch allein ist schon der große Unterschied zur Oper überhaupt definiert, denn dort kommt es ja gerade auf die höchste Kunstfertigkeit der virtuosen, ausgebildeten Stimme an.
SINGEN: Gesang und Laute – klassischer geht es nicht beim romantischen Volkslied. Welche Wirkung übt das Begleitinstrument auf die Stimme aus? Ich stelle mir vor, dass die Gefahr, die Natürlichkeit zu verlieren, bei einem Streicherteppich im Background viel größer wäre.
Bettina Pahn: Ich finde die Laute ideal zum Begleiten dieser wunderschönen Lieder, weil sie selbst schon den altehrwürdigen Ton früherer Zeiten in sich trägt. Sie unterstützt die klare und schlichte Interpretation. In den Sätzen für die Laute hat mein Begleiter, Joachim Held, wie ich finde, besonders schön die verschiedenen Stimmungen und Farben der verschiedenen Strophen ausgeformt und damit rückt der Text mit in den Vordergrund. Für mich verbindet sich mit dem Volkslied auf keinen Fall eine „Aufpeppung“ durch einen Streicherapparat und scheint mir geradezu wider den eigentlichen Geist dieser Musik zu sein, denn es war doch vorrangig Hausmusik.
SINGEN: Gibt es irgendein Detail, wo sie sagen würden: „Da merkt man meine Instrumentalausbildung als Cellistin“, mit der Sie ihr Musikstudium ja begonnen haben? Das Cello, der Tenor der Instrumente, das romantischste aller Streichinstrumente…
Bettina Pahn: Die Grundlage als Instrumentalistin gibt mir beim Erarbeiten und Singen einfach etwas mehr Klarheit über die Instrumentalsätze, die zu den Liedern geschrieben wurden. Sicher ist das Cello ein wichtiges Instrument in der Romantik, da es dem Ausdrucksspektrum der Stimme besonders nah ist. Allerdings sind viele Volkslieder deutlich vor der Romantik entstanden, gab es doch schon im 11. Jhdt. die ersten aufgezeichneten Lieder .
SINGEN: Zusätzlich zu Ihrer Konzerttätigkeit sind Sie inzwischen auch als Gesangspädagogin tätig. Man sagt, dass man von seinen Schülern mindestens ebenso viel lernt wie von seinen Lehrern. Ist da was dran, und was?
Bettina Pahn: Es ist ein wunderbarer Aspekt beim Unterrichten. Man kann nicht nur den Schülern etwas geben, sondern lernt gleichzeitig so ungeheuer viel über das Singen, dass es eine rechte Freude ist.
SINGEN: Das Schwerpunktthema unseres Heftes ist Frauenchor, Stimmbildung für Frauen, Frauenpower in den Vereinen. Kleiner Tipp der Pädagogin zum Schluss: Was tun, wenn die Angst einer Sopranistin vor dem hohen Ton größer ist als die tatsächliche Tonhöhe?
Bettina Pahn: In meiner Arbeit als Stimmbildnerin des Chores an St. Michaelis in Hamburg bin ich dieser Frage oft begegnet. Auch hier gibt es wirklich eine Vielzahl von möglichen Ursachen, so dass ich es mir nicht anmaßen möchte, hier Allheilmittel zu empfehlen, aber ich habe die Erfahrung gemacht, das Angst oft einher geht mit Unbeweglichkeit in Atem und Stimmapparat. Diese Verspannung kann oft durch entsprechende bewusste Bewegungen verringert werden und im Ernstfall eines Konzertes hilft schon das Denken an diese Bewegungen . Das Wissen um die Funktion des Atems, des Körpers und des Stimmapparates kann aus meinen eigenen Erfahrungen als Sängerin und meiner Lehrtätigkeit viele Probleme lösen.
Bettina Pahn, Sopran – Joachim Held, Laute
Die CD des Monats:
Deutsche Volkslieder: Das Lieben bringt groß Freud
Bettina Pahn, Sopran – Joachim Held, Laute
CD 18,95 € Haenssler-CLASSIC
Nein, schöner kann man Volkslieder kaum singen, wenn es denn überhaupt so etwas wie eine „authentische Wiedergabe“ von Volksliedern geben sollte. 21 Volkslieder, begleitet auf der Laute, dazwischen vier Instrumentalintermezzi. Das Begleitinstrument Laute erweist sich als Glücksfall, weil ihm falsche Emotionen fremd sind und üppige Modulationen erst gar nicht zur Debatte stehen. Joachim Held begleitet mit sehr viel Einfühlungsvermögen, stellt alle virtuosen Aspekte zurück und dient allein dem einen Ziel, den Charakter der Texte und Melodien nicht zu verfälschen und Bettina Pahns Stimme den harmonischen und rhythmisch flexiblen Rahmen zu einer freien Gestaltung zu geben.
Bettina Pahns Sopranstimme spricht in jeder Tonhöhe, jeder dynamischen Schattierung und klanglichen Färbung gleichermaßen ausdrucksstark an. Dieser Ausdruck erwächst aus einer Natürlichkeit frei jeglicher Manierismen, die z.B. Hermann Preys Volksliedinterpretationen immer wieder „befallen“ haben. Vielleicht ist das eine der Besonderheiten des echten Volksliedes, dass es im Gegensatz zur Opernarie keiner Gestaltungseffekte bedarf, weil es so sehr Einheit von Text und Musik ist, dass die einzige Schwierigkeit der solistischen Wiedergabe darin besteht, diese Einheit nicht aufzulösen. Bettina Pahn nimmt sich folgerichtig als Künstlerin völlig zurück und beweist gerade dadurch ihre großes Können. Die Lieder bleiben Volkslieder trotz perfektem Belcanto, trotz künstlerischem Gestaltungswillen. In der Musik ist es wie in der Wissenschaft: Am schwierigsten ist es, „einfach“ und verständlich zu bleiben. Wolfgang Layer
Was mir das Singen bedeutet
Archivnutzer_SingenundStimme_Blog, 11.02.2008, Frauenchöre, Regionalchorverbände, Singen und Stimme, 2 Kommentare
Der Frauenchor des SCV La Chorella im Konzert
Freude, Ausgleich, Entspannung
Singen ist für mich Freude, Ausgleich und Entspannung. Schon beim Einsingen kann man sich den ganzen Stress der Woche von der Seele „singen“. Indem man sich auf die verschiedenen Lieder konzentriert, tritt alles andere in den Hintergrund. Die vielfältige Chorliteratur biete viel Abwechslung und spricht das Gefühl an. Im Chor zu singen bedeutet für mich sich auf andere einzustellen und anzupassen. Dieses gemeinsame Singen vermittelt ganz andere Klang-erlebnisse. Gemeinsames Lernen ist motivierender, leichter und es macht mehr Freude den Erfolg gemeinsam zu genießen. Ich schöpfe wieder Energie und Motivation für den Alltag. Eva Wolber, Öhringen
Ich singe gerne, weil singen fröhlich macht. Beim Singen vergesse ich alles, was mich bedrückt. Schöne Musik beflügelt und bringt Körper und Geist in Einklang. Ein weiterer Grund ist die Geselligkeit und das Erlebnis mit anderen zu singen. Sigrun Fischer, Reutlingen
Ich singe gern im Chor, weil für mich das Singen ein Ausgleich zum Alltag ist. Es macht mir Spaß, mit anderen zusammen etwas gemeinsam zu erarbeiten. Mir gefallen die Klänge, die beim gemeinsamen Singen entstehen. Im Chor entsteht ein Gefühl der Zusammengehörigkeit, das ich sehr schätze. Doris Unruh, Renningen
Ein Grundbedürfnis wie Atmen
Ich singe gerne. Singen ist für mich ein Grundbedürfnis wie Atmen, Essen, Trinken, Schlafen. Wenn ich singe, weicht mein Kummer und Sorgen treten in den Hintergrund. Meine Stimme eingebettet in den Klang meiner Mitsängerinnen im Mezzosopran gibt mir ein Gemeinschaftsgefühl. Begleitet von den anderen Singstimmen gibt es ein gemeinsames großes Ganzes. Wenn dann ein großes Konzert ansteht und alles in freudiger Spannung ist, diese konzentrierte Atmosphäre vor dem Konzert ist ganz besonders. Und erst das grandiose Gefühl nach einer gelungenen Aufführung ist einfach unbeschreiblich. Deshalb muss ich es immer wieder tun: Singen-ja! Sieglinde Korb, Steinheim/Murr
Stimmbildung, Stimmbildnerin
Weil ich Frau Reusch-Weinmann als Stimmbildnerin sehr schätze, zum anderen, weil es mir Freude macht, anspruchsvolle Frauenchorliteratur zu singen. Ausserdem trägt das Singen zu meinem Wohlbefinden bei, denn: „Singen macht die Seele frei.“ Waltraud Schulz, Reichenbach weiterlesen »