Schwäbisch und auch nicht
Archivnutzer_SingenundStimme_Blog, 15.11.2009, ARCHIV: Chorverband Donau-Bussen, Singen und Stimme, Kommentare geschlossen
„Chörig gschwätzt ond kernig gsonga“ hatte der Liederkranz Scheer als Losung für sein Herbstkonzert ausgegeben. Dazu zählte „S‘ Bäbele“ und das Volkslied „Zu Lauterbach“, aber auch Wilhelm Schreys „Zählübung“, der unverwüstliche „Schieme“ und „die drie Gäns im Haberstroh“. nachdem Otto Gruler mit seinem Chor bekanntgab, „woran ich meine Freude hab“, schwangen die Gäste aus Blochingen mit Ursula Jankowski Wakther Schneiders „Hut“ und empfahlen einen Gang zu Frater Kellermeister, der ein Fass in einem tiefen Keller weiß.
Jugendliches Chorfestival
Archivnutzer_SingenundStimme_Blog, 15.11.2009, ARCHIV: Chorverband Donau-Bussen, Singen und Stimme, Kommentare geschlossen
Zu seinem 10jährigen Bestehen hatte der Chor Fatal Neufra vier andere Junge Chöre als Gäste eingeladen, um bei seinem Chorfestival die Bandbreite jugendlichen Singens aufzuzeigen. Der Cyprianuschor Bad Buchau hielt es mit „Fernando“ und „Thank you for the music“. Die „Happy Voices“ Undingen tanzten Mambo und empfahlen „Probier’s mal mit Gemütlichkeit“. Nach dem „Drunken sailor“ beteuerte Contakt Unteropfingen „I wish you love“, gefolgt von „Picanto“ aus Lauterach mit „Feelings“ und „I believe“. Gastgeber Fatal mit Simone Schwendele setzte den Schlusspunkt nach einem umjubelten Programm mit „Caravan of love“, mit „You raise me up“ und den anspruchsvollen „Philosoffen“. Hubert von Goiserns „Weit, weit weg“ vereinte die Chöre zu einem imposanten Schlussbild.
Drei Chöre bilden Chorgemeinschaft
Archivnutzer_SingenundStimme_Blog, 15.11.2009, ARCHIV: Chorverband Donau-Bussen, Singen und Stimme, Kommentare geschlossen
Mit Hasslers „Tanzen und Springen“ und Mendelssohns „O Täler weit, o Höhen“ beschlossen drei Chöre als wohlklingende Chorgemeinschaft das Herbstkonzert beim Gesangverein Ertingen. Er selbst hatte sich mit Cesar Bresgen (Mich brennts in meinen Reiseschuhn) udn Klaus Reiners (Ich reise übers grüne Land) der modernen Chorszene zugewandt. Der Kirchenchor Ertingen bot Auszüge aus Schöggls „Launiger Forelle“, der Kirchenchor Riedlingen brachte Brahms (Da unten im Tale) und Gastoldis „An hellen Tagen“ zum Vortrag. Den Konzertauftakt gestalteten die munteren „Si-Sa-Singmäuse“ des Ertinger Chores mit Auszügen aus dem Musical „Tod des Minotaurus“.
Freundschaftssingen des Liederkranzes Renhardsweiler
Archivnutzer_SingenundStimme_Blog, 9.11.2009, Oberschwäbischer Chorverband, Singen und Stimme, Kommentare geschlossen
„Heute soll ein Abend der Freude und der Musik unter Freunden sein“ so die Einführung der Vorsitzenden Sabine Weiß beim Freundschaftssingen in der Seebachhalle in Ebersbach. Dieses gemeinsame Singen mit befreundeten Chören war der Abschluss des Jubiläumsjahres anlässlich des 100jährigen Bestehens des Liederkranzes Renhardsweiler.
Mit der gefühlvollen Ballade aus Ostdeutschland, dem „Bajazzo“ eröffnete der Männerchor des Liederkranzes Bolstern den musikalischen Reigen, bevor sie sich unter der Leitung von Werner Pankoke mit der „Rose von Burgund“ und dem „Frater Kellermeister“ auf die Spuren des Weines begaben. Reggae time-Feeling war beim „Hello my Baby“ des „Jungen Chores Bolstern“ angesagt, die dann mit Chorleiterin Ulrike Kessler beim goißer’schen „Weit, weit weg“ die ruhigen Töne anschlugen, bevor sie mit „Ain’t She Sweet“ für die ersten Schnipp- und Wippbewegungen im Publikum sorgten. Aus der Göge im Bus angereist, präsentierten sich die Hohentenger Männer um Hans Frank als eine geballte Kraft an Männerstimmen. Mit dem dalmatinischen „Barba Jere“, dem tänzerischen „Diridonda“ und dem Loblied auf das Schwäbische Meer „Schöner Bodensee“ machten die Sänger des Liederkranzes Hohentengen Appetit auf ihr eigenes Konzert.
Klein aber fein, so stellten sich die Jüngsten des Abends, die 18 Sängerinnen der „Young Generation Reichenbach“ vor. Britta Daiber war den Mädchen Inspiratorin bei „Get Around“ und der Reminiszenz an Michael Jackson „We Are The World“. Schön auch das Solo von Sarah Herwanger beim „Lean On Me“. Mit „Rote Lippen soll man küssen“, dem „Aber dich gibt’s nur einmal für mich“ und dem Ronny-Hit „Wenn der Tag zu Ende geht“ gab es vom Liederkranz Reichenbach-Sattenbeuren die Erinnerungen an die Schlagerwelt der 60er-Jahre. Rhythmisches Klatschen kündigte den Auftritt des „Popchor Renhardsweiler“ an, der dann auch mit dem „We Will Rock You“ , dem Ohrwurm „We Are The Champoins“ und dem „Top of the World“ für Stimmung sorgte. Dass sich Naschen nicht nur auf Süßigkeiten beziehen muss, erzählten die Sängerinnen und Sänger des Jubiläumschores mit ihrer Leiterin Gudrun Heinzelmann beim „Dies und das“ gekonnt, bevor dann beide Gastgeberchöre den bunten Melodienstrauß des Abends mit dem mey’schen „Über den Wolken“ fertig banden. Dafür war dem Chor, wie allen mitwirkenden Chören, nicht nur der Dank der Vorsitzenden und humorvollen Moderatorin des Abends Sabine Weiß sondern auch der ehrliche Beifall des Publikums sicher.
„Junger Chor Eberhardzell“ & „Die Löwenstarken Trommler“
Archivnutzer_SingenundStimme_Blog, 9.11.2009, Oberschwäbischer Chorverband, Singen und Stimme, Kommentare geschlossen
Afro-Kubanisches Feuerwerk hat gezündet
Zwei „Löwenstarke Trommler“ und ein zunehmend freier agierender „Junger Chor Eberhardzell“ unter der Leitung von Helmut Schönecker ließen es, trotz spätherbstlichem Wetter draußen, in der gut gefüllten Pfarrkirche Eberhardzell so richtig wohlig angenehm werden.
Nach einem kurzen aber heftigen perkussiven Eröffnungsfeuerwerk durch die „Löwenstarken Trommler“ und einleitenden Grußworten von Vorstand Schürer fuhr der gerade erst 5 Jahre alte „Junge Chor Eberhardzell“ mit gleich acht Solisten aus den eigenen Reihen sein afro-kubanisches Rhythmus- und Klangmenü auf. In Miriam Makebas „Pata Pata“ trat Ines Kösler mit ihrem kraftvollen Sopran virtuos in die Fußstapfen des bekannten Vorbildes „Mama Afrika“. Komplementär verzahnte Strukturen zwischen Solo, gemischtem Chor, Begleitband und den „Löwenstarken Trommlern“ ließen eine atmosphärisch dichte Musik entstehen, die auch das Publikum immer mehr in ihren Bann zog.
Mit sattem Tiefbass überzeugte Peter Kofler in „Besame mucho“, untermalt von Bolerorhythmen und auf einen kuscheligen Klangteppich des Chores gebettet.
Mit einer filigranen Akkordbegleitung und eingelagerten, stimmungsvollen Gitarrensoli trug Marianne Müller einen guten Teil zur kubanischen Grundstimmung bei. „Morire de cara al sol“, a cappella und mit homogenem Chorklang gesungen, dürfte für den „Jungen Chor“ einer der anspruchsvollsten Titel des Konzertes gewesen sein. Auch in den stark chromatischen Teilen gut intoniert hinterließ der Satz einen nachhaltigen pathetischen Eindruck.
An das Gegacker auf einem Hühnerhof erinnerten Intro und Zwischenteil von Guantanamera, ein inspiriert dargebotener urkubanischer Song in einem witzigen Arrangement, der sogleich Urlaubsstimmung aufkommen ließ. Den Abschied von der Urlaubsliebe zelebrierte Steffi Prossel mit dem Aguilera-Titel „El beso del final“ sensibel und überzeugend.
Der folgende Programmteil war ein Fest für Uhurus „Löwenstarke Trommler“.
Mit Händen und Füßen wurden Trommeln aller Art, Glocken, Schellen, Becken, Rasseln, das Fußpedal einer Orgel, Steeldrums, ein Keyboard und sogar eine Mundharmonika bedient. Die Wogen der Begeisterung schlugen hoch ins Kirchenschiff als die professionellen Darbietungen aus dem neuen Programm der jungen „Löwen“ mit virtuosen, abwechslungsreichen und energiegeladenen Rhythmen ihren musikalischen Sprengsatz zündeten. weiterlesen »
Unsere Stimme – Ein Phänomen und seine Erforschung
Johannes Pfeffer, 3.11.2009, Fortbildungen, Singen und Stimme, Kommentare geschlossen
3Sat zeigt am 8. November 2009 um 16:00 Uhr die Wiederholung der Sendung „Unsere Stimme-Ein Phänomen und seine Erforschung“. In der halbstündigen Dokumentation geht es um die Stimme als Ausdrucksmittel des Menschen, deren Funktionsweise und Entwicklung. Eine Schwerpunkt legt die Sendung auf den Medizinischen Aspekt, so die Arbeit der Musikermedizin und die Bemühungen um bessere Behandlungsmethoden bei Stimmschäden.
Nähere Informationen unter: 3sat.de
Chorisma-Konzert „Bicycle race“
Archivnutzer_SingenundStimme_Blog, 30.10.2009, gemischte Chöre, Oberschwäbischer Chorverband, Regionalchorverbände, Singen und Stimme, Kommentare geschlossen
Eine lange Konzertnacht erlebte Warthausen am 17. Oktober 2009. Ein Hammerkonzert hatte Chorisma auf die Beine gestellt mit hervorragenden Chören, einer klasse Band, Stepptänzern und Dudelsackbläsern. Der einzige Wermutstropfen war, dass die Festhalle in Warthausen zu klein war und etliche Gäste aufgrund des überfüllten Hauses wieder umkehren mussten.
60 Sängerinnen und Sänger von Chor’n more unter der Leitung von Frank Herrmann eröffneten das Konzert. Den kompletten Part auswendig gesungen, reichte das Programm vom Gospel über Afrikanisches bis zur Popballade. Chorsprecher Hans Baulig moderierte kurzweilig und witzig zwischen den Liedvorträgen und insbesondere die Ansage mit der Gans Frieda zum Stück „The Goslings“ war zum kugeln. Ebenso die Vorstellung zum Sprechgesang „Global Funk“. Da waren viele Zuhörer überrascht, was man mit Städtenamen alles anfangen kann. Natürlich mussten die Kaiserstühler noch more geben mit der Zugabe „Heaven is a wonderful place“.
Das Ende der Pause, in der sich die Gäste am umfangreichen Buffet stärken konnten, kündeten die vier Schotten von Highlandsack mit ihren Dudelsäcken an. Beim gemeinsamen „Amacing grace“ hatten die Sänger von Chorisma trotz Schottenmützen zunächst Schwierigkeiten mit der Tonhöhe der Dudelsäcke aber ab der dritten Strophe war auch diese Hürde genommen. Ausdrucksstark gelang dem Chor das A-Capella-Stück „An Irish Blessing“ und gut wie noch nie wurde „Adiemus“ zelebriert. Musikalisch in Irland angekommen, wurde die Bühne frei gemacht für die Ulmer Celtic Dancers. Für ihre Darbietung des Irisch-Stepp aus „The Lord of the Dance“ erhielt das Sextett viel Applaus. Noch heißer wurde es beim Solo von Michael Fischer. Mit seinem American-Stepp zu er alle in seinen Bann und etliche Damen kreischten, als er sein Jackett ablegte.
Der Udo-Jürgens-Hit „Ich war noch niemals in New York“, bei dem das Publikum begeistert mit klatschte, war die richtige Überleitung zum Pop-Teil des Konzertes. „Ladies and Gentlemen, wellcome in downtown Warthausen“, begrüßte Simon Föhr von der Bühne des Warthauser Broadway, während die Chorisma-Männer „New York“ von Frank Sinatra intonierten. Das „Bicycle Race“, mit den Hits von Queen, von der Band mit Christoph Schlanser (Klavier), Alexander Locher (E-Gitarre), Werner Buchmann (E-Bass) und Simon Rauch (Schlagzeug) hervorragen begleitet, war schließlich der Höhepunkt. Chorleiter Simon Föhr führte aus, dass der geniale Freddie Mercury von der Oper über Ballade und Hardrock ganze Symphonien in die Songs gepackt hätte und diese Vielfalt präsentierte Chorisma bei „Somebody to love“ und „Bohemian Rhapsody“. Beim „Bicycle race“ durften natürlich die Fahrradglocken nicht fehlen.
Zum Abschluss sangen Chor’n more und Chorisma gemeinsam „We are the champions“ und als Champions konnten sich die Sängerinnen und Sänger auch fühlen als das Publikum begeistert mit den Armen mitwogte und Feuerzeuge schwenkte. Mit den irischen Segenswünschen „Und bis wir uns wieder sehen“, gemeinsam mit dem Publikum gesungen, verabschiedeten sich die Chöre.
Mehr unter www.liederkranz-warthausen.de
Festkonzert – 150 Jahre Liederkranz Bad Schussenried 1859 e.V.
Archivnutzer_SingenundStimme_Blog, 29.10.2009, Oberschwäbischer Chorverband, Regionalchorverbände, Singen und Stimme, Kommentare geschlossen
Am 17.10.09 war der große Tag für den Liederkranz Bad Schussenried. Das Festkonzert unter dem Motto „Singen macht Freu(n)de“ zum 150jährigen Vereinsjubiläum konnte im Bierkrugstadl statt finden. An dieser Stelle herzlichen Dank an alle, die im Vorfeld tatkräftig und engagiert, oder mit einer Spende geholfen haben, um dieses Konzert zu einem Erfolg zu bringen.
Als Gratulant würdigte Bürgermeister Georg Beetz die Arbeit des Vereins , der die Kultur in Bad Schussenried pflegt und für feierliche Umrahmung bei Festen sorgt. Er wünschte dem Chor noch viele Jahre singen mit Freunden und neue Sänger um die Zukunft zu meistern.
Nach dem Lied „Freunde, die ihr seid gekommen“ sang der Liederkranz „Hey, das ist Musik für dich“.
Der Präsident vom Oberschwäbischen Chor Verband Achim Schwörer gratulierte dem „Geburtstagskind“ und überreichte eine Ehrenurkunde des Deutschen Chor Verbandes. Landrat Dr. Heiko Schmid beglückwünschte die Sänger und sagte: „ Alleine singen kann jeder, aber sich in einen Verein einzubringen, aufeinander zu hören und gemeinsam was zu schaffen, das ist mehr…“ Er überreichte, ebenso wie vor ihm Bürgermeister Beetz, einen Scheck an die 1. Vorsitzende Gerda Frauer-Duwensee.
Der Liederkranz Bad Schussenried sang unter der Leitung von Werner Pankoke ein Potpourri aus drei Liedern von Albert Uhl. Der Urmusikant vom Schwabenland würde in diesem Jahr auch 150 Jahre. Weil Albert Uhl einige Jahre Chorleiter und 1. Vorsitzender beim Liederkranz war, fühlt sich der Verein mit seinen Werken eng verbunden.
Unter der Leitung von Arthur Kolb präsentierte der Liederkranz Otterswang Männerstimmen in vollem Umfang und abwechslungsreich mit Tenor-Soloeinlage gestaltet. Der Chor Vocalis des Liederkranz Reute, unter der Leitung von Angelika Holzmann, setzte mit englischen Liedern einen Kontrastpunkt zum Männerchor. Bekannte Hits aus den Top Ten der 60iger und 70iger Jahre wurden in englischer Sprache mit viel Elan vorgetragen. Nach dem Ohrwurm „Georgy Girl“ erklatschte sich das Publikum noch eine Zugabe.
Nicht nur die Jungen, sondern auch der nun 150 Jahre alte Liederkranz hatte englische Lieder im Repertoire. Mit „Wise Man say“ und „I have a Dream“ wurden leise Töne, die unter die Haut gehen angeschlagen. Fetzig und feurig präsentierte sich das „Geburtstagskind“ mit dem „Kriminal Tango“. Ein Tanzpaar der Tanzschule Desweemér legte einen rassigen Tango aufs Parkett und nach dem obligatorischen Schuss fiel Reinhard Gebhard als Leiche gekonnt vor die Füße der Sänger.
Beim letzten Programmteil stellte sich der Chor Vocalis zwischen die Reihen des Liederkranzes und sie stimmten gemeinsam „Danke für die Stunden“ an. Werner Pankoke zeigte sich sehr unkompliziert und sportlich und dirigierte von einem Bierfass aus, das eilig vor die Bühne gerollt wurde. Das war so nicht geprobt. Natürlich bekamen die begeisterten Zuhörer noch eine Zugabe. Das stimmungsvolle Lied „Sierra Madre del Sur“ erschallte aus besonders vielen Kehlen, da im Publikum etliche Sänger aus anderen Chören saßen und kräftig mitsangen. Durch das Programm führte die 2. Vorsitzende Sabine Blauensteiner gemeinsam mit der 1. Vorsitzenden, die jetzt alle nur noch Gerda nennen, sehr humorvoll und abwechslungsreich.
Jubiläumskonzert des MGV Ostrach
Archivnutzer_SingenundStimme_Blog, 29.10.2009, Oberschwäbischer Chorverband, Regionalchorverbände, Singen und Stimme, 2 Kommentare
„Dieser Tag soll voller Freude sein“ war nicht nur der Titel des Festchores, sondern auch das Motto des Konzertes zu dem der Männergesangverein Ostrach anlässlich seines 125jährigen Bestehens in die heimatliche Buchbühlhalle eingeladen hatte. Allen Grund zur Freude hatten die Sängerinnen und Sänger des Jubiläumsvereines ob der zahlreichen Besucher, die die Halle bis auf den letzten Platz füllten. Den Reigen der musikalischen Gratulationscour eröffneten die Jüngsten des Vereines, die 36 Mitglieder des Kinder- und Jugendchores „Regenbogen“ mit der Aufforderung „Komm wir machen ein Fest“. Konzentriert ihrer Chorleiterin und Gründerin des Chores, Irina Maier folgend, ließen sie verspüren, welch Früchte die Arbeit in den zwei Jahren des Bestehens bereits trägt. Mutig und völlig unaufgeregt auch die Solistinnen Rhoda Frey, Franziska Kerle und Anna Heimpel beim „Ich mag ganz toll mich“ des Kinderliedermachers Rolf Zuchowsky. Gesang und Bewegung präsentierten die acht jungen Damen der Jugendgruppe bei „Lucky Day“ und dem „One Moment in Time“. Mit ein Hinhörer des Abends war der „Urwaldsong“ in dem die Kinder rhythmisch begleitet von Bongo-Trommeln voller Begeisterung die Gründung einer Urwaldband erzählten. Die erste Begeisterungssalve, die durch die Buchbühlhalle ging, war der Lohn für die kleinen Künstler, die sich natürlich mit einer Zugabe revanchierten.
Nach diesem Ausflug in den Urwald ging es dann festlich weiter. Der Gemischte Chor des MGV Ostrach unter der Leitung von Willy Brommer vermittelte musikalisch die Botschaft „Dieser Tag soll voller Freude sein“, die dann auch der Vorsitzende Alwin Sinz bei seinem kurzen Rückblick auf die Geschichte des Vereines aufnahm.
Der Präsident des Oberschwäbischen Chorverbandes Achim W. Schwörer war von Kressbronn ins Ostrachtal gekommen, um dem Jubiläumsverein namens der 114 Vereine des Oberschwäbischen Chorverbandes zu gratulieren. Für die 125 Jahre gab es dann auch noch die Ehrenurkunde des Deutschen Chorverbandes.Singen ohne Worte war beim „Zottelmarsch“ angesagt, bei dem der Chor lautmalerisch die Kollegen der Blasmusik gekonnt imitierte. Ein Gruß an die Schwarze Madonna gab es von den Männern des Männerchores beim „Einen Ort weiß ich auf Erden“. Ganz ohne Zweifel ist eines der Paradechorsätze der Ostracher Männer, das romantische Liebeslied „Die Rose“, bei dem sie bewiesen, wie schön und wirkungsvoll piano sein kann. Walking als Mittel für die neue Traumfigur, Anti-Age-Vitalbehandlung, Mikrolifting waren die Themen, mit denen sich die Damen des Frauenchores bei ihrer Persiflage auf den Schönheitswahn mit den Liedern „Ich will meine Traumfigur“ und „Wer schön sein will muss leiden“ humorvoll auseinandersetzten. Bleibt festzuhalten: Wer so schwungvoll und voller Humor ist, braucht dies alles nicht.Als ein Gratulant, den man gerne einlädt, präsentierte sich der Liederkranz Hohentengen. Mit „Freude am Leben“, „Jägers Morgenlied“ und „Auf einem Baum ein Kuckuck saß“ bewiesen die Mannen um Chorleiter Hans Frank die hohe Kultur des Männerchorgesangs, die es verstanden, Inhalte, Stimmung und Vortrag eine Einheit werden zu lassen. Das hinhörenswerte Finale boten dann die Gastgeber, der Gemischte Chor des MGV Ostrach. Swingend und mit piano und forte agierend gelang beim „Sing mit mir“ die Intentionen des Liedes gut zu transportieren. Udo Jürgens wäre sicher sehr über die Interpretation seines „Ich war noch niemals in New York“ angetan gewesen, bei dem der harmonische Wechsel der Frauen- und Männerstimmen besonders gefiel. Hier wie am gesamten Abend war Irina Maier eine präsente und auf die Chöre eingehende Begleiterin am Flügel.„Ein schöner Traum“ und „Halleluja, Lied der Welt“ waren dann die Schlussakkorde eines abwechslungsreichen, kurzweiligen und qualitätsvollen Konzertabends das dem Jubiläumsanlass würdig war. Der anhaltende Schlussapplaus eines begeisterten Publikums und die Zugabenforderungen waren der Beweis und der verdiente Lohn.
Wie lange ist man eigentlich ein „junger“ Chor?
Archivnutzer_SingenundStimme_Blog, 22.10.2009, Chorverband Otto Elben, Singen und Stimme, Kommentare geschlossen
Die OberjeSingers aus Herrenberg-Oberjesingen werden dieses Jahr bereits 10 Jahre alt. Da darf man ruhig mal nachfragen, ob es sich hier wirklich noch um einen sogenannten „jungen“ Chor handelt! Gegründet im Herbst 1999 im Gesangverein Frohsinn, ist der mittlerweile seit einigen Jahren auf eigenen Beinen stehende Chor auf 25 aktive SängerInnen angewachsen. Aktuell arbeiten die „Singers“, wie sie sich selbst nennen, mit der 4. Chorleitung zusammen. An Erfahrungen ist man also eher reich: mit dem ersten Chorleiter, Teru Yoshihara, wurde sehr intensiv an der Intonation und den ersten musikalischen Chorschritten gearbeitet. Die zu jener Zeit erarbeiteten japanischen Melodien klingen den damals schon aktiven ChorsängerInnen auch heute noch im Ohr. Nachdem Teru Yoshihara sich intensiver auf seine eigene Karriere konzentrieren wollte, fanden die OberjeSINGERS in Eibe Möhlmann eine Chorleiterin, die mit viel Emotionen und großer Leidenschaft an die Chorarbeit ging. Auch dies machte dem Chor viel Spaß und noch heute singen sie sehr stimmungsvoll das Stück „An Irish Blessing“ (May the road rise), das aus dieser Zeit am stärksten in Erinnerung ist. Eibe Möhlmann wanderte dann singend Richtung Osten und Anja Tschamler übernahm den Chor in Oberjesingen. Intensive Feinarbeit an neuen, auch klassischen Stücken stand nun auf dem Programm. Auch hier ging der Chor begeistert mit und fand viel Spaß an diesen teilweise neuen Musikrichtungen. Ende 2006 gründete Anja Tschamler eine Familie und zog nach Würzburg, nun übernahm Monika Blaschke die OberjeSINGERS. Zur Freude des Chores musste sich dieser nun nicht von seinem bereits erarbeiteten Repertoire verabschieden – unter Monika Blaschkes Leitung wurden diese Stücke auch weiterhin gepflegt und gesungen. Darüberhinaus kamen neue Musikstile hinzu, so dass dieser ehemals fast als Gospelchor bezeichnete Chor nun über ein buntes Liedgut verfügt: natürlich gehören Gospels noch immer dazu, ebenso aber auch beispielsweise Lieder von Mozart, Musical-Melodien, Jazz, Popsongs, Evergreens, Traditionals und neuerdings sogar die Ouvertüre des Barbier von Sevilla. Die Favoriten aus den letzten 10 Jahren wurden beim Jubiläumskonzert am 03. Oktober in der Alten Turnhalle Herrenberg vorgetragen, unterstützt von Michael Merk am Piano und Yannick Dietrich an den Drums. In einem bunten Mix präsentierte der Chor auch diesmal nicht nur „eine Abfolge von Liedern“ – nein, bei den Konzerten der OberjeSINGERS gehört immer ein kurzweiliges und amüsantes Rahmenprogramm dazu. Kostüme und zu den Stücken passende Dekorationen sowie eine launige Moderation sind obligatorisch. Diesmal wurden anlässlich des runden Geburtstags auch kleine Theaterszenen mit Werbung in eigener Sache und natürlich in schwäbischer Mundart vorgetragen. Wer weiß, vielleicht finden ja wieder neue Sänger und Sängerinnen ihren Weg nach Oberjesingen … weiterlesen »