Chorleben - S-Chorverband

Oberschwäbischer Chorverband

150 Jahre Philharmonischer Chor Friedrichshafen – Festliches Programm im Jubiläumsjahr

Isabelle Arnold, 3.04.2018, Chorgattung, gemischte Chöre, Oberschwäbischer Chorverband, Kommentare geschlossen

150 Jahre Philharmonischer Chor Friedrichshafen: 1868 gegründet, feiert der Chor in diesem Jahr ein ganz besonderes Jubiläum. Im Mittelpunkt stehen zwei Konzerte: Am 16. Juni sind in der Kirche St. Johannes Baptist in Friedrichshafen-Ailingen unter anderem „Davide penitente“ und „Regina coeli“ von Wolfgang Amadeus Mozart zu hören, am 2. Dezember folgt im Friedrichshafener Graf-Zeppelin-Haus zusammen mit der Südwestdeutschen Philharmonie Konstanz das Oratorium „Die Schöpfung“ von Joseph Haydn. Der erste Termin im Jubiläumsjahr ist für die Sängerinnen und Sänger des Philharmonischen Chors – hervorgegangen aus der Chorgemeinschaft Harmonia Friedrichshafen – bereits im Mai eine viertägige Konzertreise nach Prag. „Unsere Vorbereitungen für die Konzertreise mit Werken von Mendelssohn, Dvorak und Haydn und für das Jubiläumskonzert in Friedrichshafen-Ailingen laufen im Moment parallel und auf Hochtouren“, informiert Musikdirektor Joachim Trost, der den Chor seit fast 30 Jahren leitet. Mit dem Stamm erfahrener Sängerinnen und Sänger und einigen neuen, jungen Stimmen sei das ambitionierte Programm gut zu schaffen. „Die Motivation aufgrund des Jubiläums ist zu spüren. Hinzu kommt die Freude an den durchweg schönen Werken“, sagt Trost, der sich auch über engagierte Gastsänger in den Reihen des fast hundertköpfigen Chores freut. weiterlesen »


Sommerakademie „Der Mensch und die Musik“ im September 2018

Johannes Pfeffer, 28.03.2018, Chorgattung, Fortbildungen, Oberschwäbischer Chorverband, Singen und Stimme, Kommentare geschlossen

Die jährlich stattfindende Sommerakademie der Akademie der Diözese Rottenburg-Stuttgart bietet ein anspruchsvolles Bildungs- und Kulturprogramm in sommerlich leichter Form. Veranstaltungsort ist in diesem Jahr das Tagungshaus im barocken Ambiente des ehemaligen Benediktinerklosters im oberschwäbischen Weingarten.

Im Jahr 2018 steht die Sommerakademie ganz im Zeichen der Musik. Das Motto vom 1. bis 5. September 2018 lautet „Der Mensch und die Musik
Einblicke in die Tonspur des Lebens.“

Musik löst in allen von uns bestimmte Gefühle und körperliche Reaktionen aus. Sie ist fester Bestandteil des gesellschaftlichen Zusammenlebens und einer der Grundbestandteile jeder menschlichen Kultur, Mittel der Identitäts- und Gruppenbildung, aber auch der Kommunikation. Die Sommerakademie nähert sich dem Phänomen Musik in vielfältigen, zum Teil auch musikalisch begleiteten Vorträgen unter anderem aus Musikwissenschaft, Geschichtswissenschaft, Philosophie, Ethnologie, Kunstwissenschaft und Medizin und ermöglicht den Teilnehmenden so neue Erkenntnisse auch für ihren eigenen Musikgenuss. Aufgelockert wird das Programm durch musikalische Abende und zwei ganztätige Exkursionen im Bodenseeraum.

Weitere Informationen unter http://www.akademie-rs.de/vakt_21773.


80. Geburtstag von OCV-Ehrenchorleiter Josef Straka

Archivnutzer_SingenundStimme_Blog, 28.01.2018, Oberschwäbischer Chorverband, Singen und Stimme, Themen, Kommentare geschlossen

„Ein Hoch auf ein weiteres Lebensjahrzehnt !“

Am 28. Januar feierte der frühere Konrektor der Realschule Laupheim und langjährige Gauchormeister des früheren Oberschwabengaues und heutigen Oberschwäbischen Chorverbandes Josef Straka in Laupheim seinen 80. Geburtstag. Unter den Gratulanten auch die Verbandschorleiterin und der Geschäftsführer des OCV Anne-Regina Sieber und Eugen Kienzler, die ihrem äußerst vitalen Ehrenchorleiter die Gratulation und den Dank des OCV-Präsidiums überbrachten.

Josef Straka, der 1962 seine Chorleiterkarriere als Junglehrer beim MGV Langenschemmern startete  und 25 Jahre beim Sängerbund CC Laupheim und bis 2014 beim Baltringer Haufen die musikalische Verantwortung als Chorleiter hatte, hat in drei Jahrzehnten als Mitglied im damaligen Gauvorstand den Chorgesang in Oberschwaben entscheidend mitgeprägt. 1970 wurde er 32jährig als Jugendchorleiter in den Gauvorstand berufen. 1972 übernahm er vom legendären Gauchormeister Franz Frommlet dessen Amt, das er bis 1999 mit großem Engagement und viel Erfolg leitete. Zusammen mit den Gauvorsitzenden Franz Schweizer und Alfred Gresser und den Geschäftsführern Käthe Metzner und Horst Joachim bildete er das Erfolgsteam der 70er bis 90er-Jahre.  1987 war er auch der Initiator bei der Gründung des OCV-Frauenchores und dessen erster Chorleiter. In Anerkennung seiner Verdienste wurde er 1999 bei seinem Ausscheiden zum Ehrenchorleiter ernannt. Auch als Ehrenchorleiter nimmt er noch regen Anteil am Geschehen in der oberschwäbischen Chorszene, was ihm auch im neunten Lebensjahrzehnt, verbunden mit guter Gesundheit vergönnt bleiben möge.

Eugen Kienzler


Bischof Dr. Gebhard Fürst besucht Eintürner Kirchenmusical

Isabelle Arnold, 15.01.2018, Chorgattung, gemischte Chöre, Jugendchöre, Kinderchöre, Oberschwäbischer Chorverband, Kommentare geschlossen

In Eintürnen wurde am 19.11.2017 das Musical „Kirchenspuren“ als gemeinsames Projekt dreier Chöre des Liederkranzes sowie des Musikvereins und der Kirchengemeinde zur Aufführung gebracht. Bischof Dr. Gebhard Fürst aus Rottenburg-Stuttgart war an diesem Tag zum Kirchenpatrozinium in der Gemeinde zu Gast und besuchte auch das Musical.

Eintürnen, ein Teilort von Bad Wurzach im Württembergischen Allgäu, zeichnet sich durch einen starken Zusammenhalt und eine Vernetzung von Kirche und Vereinsleben aus. So stellte der Liederkranz Eintürnen im Jahr 2017 gemeinsam mit weiteren Akteuren erstmals ein Musical auf die Beine, dessen Eintrittseinnahmen der Pfarrhaussanierung zugutekommen. Der Bischof der Diözese Rottenburg-Stuttgart, Dr. Gebhard Fürst, besuchte die Musicalaufführung im November und zeigte sich als Zuhörer sichtlich berührt.

Nachdem das Musical im September bereits zwei Mal aufgeführt worden war die Kirche jeweils voll besetzt gewesen war, wurden die Bitten um eine erneute Aufführung lauter. Da der Besuch von Bischof Dr. Gebhard Fürst in der Kirchengemeinde für die Feier des Patroziniums des heiligen Martins ohnehin geplant war, eignete sich dieser Termin gut für eine erneute Aufführung. Unter der musikalischen Leitung von Alexander Dreher, dem Dirigenten des Musikvereins, kam das Musical daher nochmals zur Aufführung.

Gezeigt wurde das Musical „Kirchenspuren“ des Komponisten Michael Schmoll, welches inhaltlich noch an die Eintürner Kirchengemeinde angepasst wurde. Das Stück handelt von einer Kirchengemeinde, die aus finanziellen Gründen ihre Kirche veräußern muss. Das sorgt für Aufruhr im Ort und die Dorfbewohner überlegen fieberhaft, ob die Kirche noch gerettet werden kann.

Elke Kreck als Gesamtleiterin ist stolz auf das Musical der drei Institutionen Liederkranz, Musikverein und Katholischer Kirchengemeinde. „Es ist eine große Ehre für uns, dass sich Bischof Dr. Gebhard Fürst die Zeit genommen hat, unser Musical zu besuchen. Der Inhalt des Stücks und unser gemeinsamer Ausdruck von lebendiger Gemeinschaft in der Kirchengemeinde und den Vereinen haben ihn beeindruckt. Zudem ist es überwältigend, dass die Aufführung des Musicals am Patrozinium zum dritten Mal auf reges Interesse gestoßen ist und wir eine volle Kirche begeistern durften.“


Chor Vocal Dream glänzt in Luther-Pop-Oratorium in Buchau

Archivnutzer_SingenundStimme_Blog, 30.11.2017, Chorgattung, Jugendchöre, Oberschwäbischer Chorverband, Kommentare geschlossen

Im Ringen um die biblische Wahrheit: Frech, frisch und zeitgemäß: Chor Vocal Dream glänzt in Luther-Pop-Oratorium in Buchau

Der Junge Chor Vocal Dream aus Schwendi hat am Samstag im Kurzentrum ein Musical vom Feinsten geboten. Zum 500. Jahrestag der Reformation inszenierten rund 60 Mitwirkende das Luther-Pop-Oratorium, in dessen Mittelpunkt Martin Luthers Ringen um biblische Wahrheit und sein Kampf gegen Obrigkeit und Kirche stand. Die moderne Inszenierung brachte die Story der Reformation frisch, frech und zeitgemäß auf die Bühne.

Zusammen mit den erfolgreichen Aufführungen in Wain erreichte der Chor Vocal Dream am Samstag im Kurzentrum Bad Buchau eine Zahl von deutlich über 1600 begeisterten Zuschauern. Zwei Monate intensive Vorbereitungszeit zahlten sich aus, ermöglichten dem Publikum eine Zeitreise in das 16. Jahrhundert und brachten auf musikalische Weise das Wirken Martin Luthers auf die Bühne. Die modernen Kostüme ließen das humoristische Spiel mit aktuellen gesellschaftlich fragwürdigen Gepflogenheiten zu und machte die Charakterzüge der Darsteller auch für das junge Publikum begreifbarer.

Zur musikalischen Untermalung reiste der Chor unter Leitung von Sonja Walter mit Streichern, Bläsern, Gitarristen und einer Rhythmus-Gruppe an.

Mit vollen Stimmen stieg der Chor im Jahr 1521 in die Handlung ein. Mit dem Einsatz der E-Gitarre war das Zeichen für eine moderne Inszenierung gesetzt. Als Jugendfreundin Luthers erzählt Lara von dessen Kindheit, in der er seinem Vater hilflos und ausgeliefert gegenüberstand, ehe nach dieser Rückblende seine Rechtfertigung im Wormser Reichstag mit Spannung erwartet wurde. Im Swing-Rhythmus wurde das rege Treiben und die gute Stimmung in der Stadt dargestellt.

Ein überzeugender Luther

Erstmals stand in der darauffolgenden Ballade Marco Huberle alias Martin Luther im Rampenlicht des Kurzentrums und der Bürger von Worms, der mit der Aussage „mir geht es nur um Gottes Wort“ die Motivation der historischen Figur deutlich machte. Als Sympathieträger hatte der Protagonist das Publikum auf seiner Seite und überzeugte mit seiner Ausstrahlung und kerniger Stimme sowie Sicherheit in allen Lagen. Die musikalische Brandrede gegen Luther durch den Dominikanerpater Faber, der den Ablasshandel verteidigte, wurde von Noah Mayer mit voluminöser Bassstimme und sauberer Artikulation gehalten, wobei er mit aufsteigenden Sequenzen bedrohlich den Druck auf Luther erhöhte. In düsterer Stimmung verkörperte er als Antagonist das Böse.

Genauso passend besetzt war mit Dennis Lang die Rolle des Kaisers Karl V., der als Protz-Kaiser im weißen Anzug, Turnschuhen, Goldschmuck und Basecap auftrat. Das Spiel mit dem Smartphone ließ erkennen, dass es ihm auch beim politischen Machtspiel nur um seinen eigenen Vorteil und damit die Sicherung seines Einflusses ging. Auch dem Einfluss des Bankwesens in diesem Konflikt, das den Ablasshandel unterstützte, war ein eigener Titel gewidmet und erschien im Kontext der Kooperation mit Luthers Gegnern in einem schlechten Licht.

Luthers Phase des Zweifelns inszenierten die Darsteller eindrucksvoll. Wie Dämonen bedrängten ihn die inneren Stimmen, gegen die er sich standhaft wehrte, während seine Aussagen stets vom Sicherheit spendenden tiefen Blech verstärkt wurden. Mit Paulus‘ Worten aus dem erlösenden Römerbrief, die feierlich im Choral besungen wurden, ging er mit neuem Mut in das Verhör, wo er das zweite Mal dazu gedrängt wurde, seine Thesen und die damit verbundene Häresie zu widerrufen. Danach flüchtete Luther auf die Wartburg, wo er die Bibel ins Deutsche übersetzte.

Publikum spendet stehend Beifall

Insgesamt war dem Publikum ein facettenreiches Musical unter Verwendung verschiedenster Genres von Andeutungen gregorianischer Choräle, alter Volksweisen und majestätischer Fanfaren über bekannte sakrale Melodien bis hin zu Swing-, Rock- und Pop-Musik sowie Nutzung musikalischer Stilmittel geboten. Sie unterstrichen mit ihren Effekten sowohl Handlung als auch Aussagen der Texte.

Das Musical aus der Feder von Michael Kunze und Dieter Falk, die bereits für erfolgreiche Musical-Produktionen bekannt sind, lud zum Mitklatschen ein, bot Gelegenheiten zur Interaktion und brachte dem Chor Vocal Dream und seinen Unterstützern Standing Ovations ein. Fans von Musicals wie „Elisabeth“ oder „Tanz der Vampire“ kamen auf ihre Kosten.

Weitere Aufführen sind am 17. Dezember im Ulmer Zelt auf dem Gigelberg in Biberach sowie am 17. und 18. Februar im Kulturhaus Laupheim geplant.


Konzertreise Liederkranz Rot an der Rot – nach Rottweil / Zimmern unter der Burg

Archivnutzer_SingenundStimme_Blog, 30.11.2017, Chorgattung, gemischte Chöre, Oberschwäbischer Chorverband, Kommentare geschlossen

Der Liederkranz Rot wurde vom Männergesangverein Zimmern unter der Burg zum diesjährigen Heimatabend eingeladen.

Daher führte uns der Jahresausflug diesesmal nach Rottweil. Bereits an der Stadtgrenze wurden wir von Marcel Dreiling, Musikdirektor des Schwäbischen Chorverbandes sowie Dirigent des Männergesangvereins begrüßt. Anschließend hatten wir eine sehr interessante Stadtführung durch Rottweil, der ältesten Stadt in Baden-Württemberg. Nach dem Mittagessen und freier Zeit in Rottweil wurden wir in Zimmern unter der Burg von den Männern des Gesangvereins begrüßt. Inzwischen waren auch die Musiker der Stubenmusik des Trachtenvereins Ölbachtaler Spindelwag eingetroffen, die ebenfalls zum Konzert eingeladen waren. Das Programm am Konzertabend gestaltete der Männergesangverein Zimmern u.d.Burg unter der Leitung von Marcel Dreiling, und der Liederkranz Rot an der Rot, dirigiert in gewohnter Weise von Gudrun Scharneck. Die Beiträge waren abwechslungsreich und vielfältig, Heimatlieder und Heimatmelodien aus allen Epochen unterhielten die Zuhörer. Vorstand Stefan Schrägle danke für die herzliche Aufnahme in Zimmern und lud den Männerchor für 2018 zum Gegenbesuch und gemeinsamen Konzert nach Rot an der Rot ein.

Nach dem gemütlichen Ausklang des Abends und einer teilweise kurzen Nacht gestalteten wir am Sonntagmorgen zusammen mit der Stubenmusik und einem Bläserquartett einen schönen Erntedank-Gottesdienst in der Wallfahrtskirche von Schömberg-Palmbühl. Zum Mittag besuchten wir nochmal den Männerchor Zimmern um bei bestem Wetter am Schlachtfest mittag zu essen und dem Chor und seinem Vorstand Julius Dietzel ein Abschiedsständchen zu singen. Auf dem Heimweg machten wir noch in Sigmaringen Halt, dort gab es noch eine Führung im Schloß der Hohenzollern.


Jahreskonzert des Liederkranzes Renhardsweiler

Archivnutzer_SingenundStimme_Blog, 30.11.2017, Chorgattung, Männerchöre, Oberschwäbischer Chorverband, Kommentare geschlossen

Am Samstagabend, 18. November hatte der Liederkranz & Popchor Renhardsweiler zu seinem Jahreskonzert ins Dorfgemeinschaftshaus in Renhardsweiler eingeladen. „Komm mach die Augen zu, träum dich weit fort. Mit Phantasie wechseln wir den Ort“. Mit dieser Aufforderung aus dem Eröffnungslied „Komm wir segeln übers Meer“ nahmen die Sängerinnen und Sänger des Gemischten Chores die zahlreichen Gäste mit auf die imaginäre Reise über die Weltmeere. Aus dem Dorfgemeinschaftshaus wurde ein Kreuzfahrtschiff, was dank des maritimem Bühnenbildes leicht fiel, und aus der Chorleiterin Ursula Wentz die Steuerfrau.

Konzentriert auf das Dirigat ihrer Steuerfrau eingehend und mit guter Artikulation bewiesen die Crewmitglieder ihre stimmliche Fitness. Den Start ins Mittelmeer gab es mit dem „Komm ein bisschen mit nach Italien“ dem Hit der 50er-Jahre aus dem Revuefilm „Bonjour Kathrin“ von Catharina Valente und Peter Alexander, um dann verträumt und liebevoll erinnernd bei dem neapolitanischen  Volkslied „Vieni sul mar“ die Weite des Meeres zu besingen. Traditionell hat bei den Renhardsweiler Konzerten auch die Instrumentalmusik ihren Platz. An diesem Abend das Duo Marion Rösch und Veronika Burth am Konzertflügel und der Violine. Die beiden studierten Musikerinnen servierten im  Zusammenspiel und instrumentalem Zwiegespräch nicht wie sonst gewohnt mächtig, sondern verspielt und munter tänzerisch „Die schöne blaue Donau“. Beim „La Paloma“, der Sehnsuchtsmelodie von Freddy Quinn hörte man leises Mitsummen um dann in die „Reise ins Glück“ entführt zu werden. Bunt war nicht nur das Outfit der Crewmitglieder des Popchores sondern auch ihre Beiträge. Bei der Ode an die Nordseeinsel „Westerland“ der Punk-Rockband „Die Ärzte“ und dem Nena-Klassiker „Leuchtturm“ sowie dem angelsächsischen Shanty „Drunken sailer“ bewiesen sie Rhythmusgefühl und die wenigen Männer ihre Fähigkeit als sichere Backgroundsänger. Mit die Hinhörer des Abends waren die Langnesewerbung der 80er-Jahre „Like ice in the sunshine“, die der Chor Leichtigkeit versprühend interpretierte und der Kulthit der Beach Boys „Surfin USA“ bei dem auch Körpereinsatz gefordert war.

Extra für diesen Konzertabend zusammengefunden hatten sich die Männer des  Chores „Santiano“, vom Moderator als verwegene Freibeuter der Meere angekündigt. Die beiden Lieder „Frei wie der Wind“ und „Santiano“ der namensgleichen norddeutschen Erfolgsband waren der Männercrew wie auf den Leib geschnitten. Der bunte Mix aus Pop, Irish Folk und Shanty inszenierten sie eingängig und unterhaltsam. Ein Projekt das nach Weiderholung ruft. Am Startort Mittelmeer endete die musikalische Kreuzfahrt bei der der Gemischte Chor mit dem Evergreen„Capri Fischer „ und dem „Funiculi Funicula“ die italienische Leidenschaft lebensnah und mit einer ansteckenden Lockerheit interpretierten.

Kongeniale Begleiter nicht nur bei diesen Liedern sondern bei allen drei Chören waren am Flügel die jungen Pianistinnen Janina Gnand und Sharon Gnann aus Reichenbach.

Mit dem gemeinsamen Schlusslied „Dort am Meer“ endete ein abwechslungsreicher, mit Ohrwürmern gespickter und kurzweiliger Konzertabend, für den die Akteure vom Publikum mit Szenenbeifall und einem kräftigen Schlussbeifall belohnt wurden. Die Zugabe „Seemann deine Heimat ist das Meer“, bei dem die souverän leitende Chorleiterin Ursula Wentz zum Mitsingen aufforderte, verband dann Sänger und Zuhörer zu einem mehrhundertstimmigen Schlusschor.


Fast 300 Sängerinnen und Sänger treten beim Regionssingen in Reinstetten auf

Archivnutzer_SingenundStimme_Blog, 30.11.2017, Chorgattung, gemischte Chöre, Männerchöre, Oberschwäbischer Chorverband, Regionalchorverbände, Kommentare geschlossen

 

Der Gemeindesaal Reinstetten war letzten Sonntag beim Regionssingen bis auf den letzten Platz belegt. Vorstand Siegfried Wespel vom gastgebenden Liederkranz und der Präsident vom Oberschwäbischen Chorverband (OCV) konnten acht Chöre der Region Iller begrüßen und zusammen mit den Besuchern viele Liedvorträge in bunten Variationen hören. Die Chorgemeinschaft Tannheim mit dem jungen Chorleiter Kevin Prinz begann furios und interpretierte das Volkslied „Es klappert die Mühle“ als Wettstreit unter den Geschlechtern.

Karibische Rhythmen brachte der Singkreis Erlenmoos, unter der Leitung von Sicoe Ille, mit dem Stück „Woza Nkosi“ auf die Bühne. Der Liederkranz Kirchdorf, geführt von Brigitte Mack zeigte sich up to date und trug aktuelle Songs von Helene Fischer und DJ Özi vor. Und die Reinstetter Sänger mit Chorleiter Franz Härter sangen vierstimmige Volkslieder und ein harmonisches „Minnelied“  in Pianissimo.

Vor der Pause überbrachte Ortsvorstehen Franz Kiefer die Grüße der Ortsverwaltung Reinstetten und in Vertretung von Bürgermeister Andreas Denzel der Stadtverwaltung Ochsenhausen. Kiefer ging auf die Vereinsgründung des Gesangvereins im Jahr 1967 ein, Anlass war die Einweihung der neuen Grund – und Hauptschule Reinstetten unter Schulleiter und Chorleiter Franz Wespel und Vorstand Karl Walter. Kiefer gratulierte dem Liederkranz zu seinem 50jährigen Jubiläum, verbunden mit einem finanziellen Beitrag, so wie auch ein Glückwunschbrief mit einem Scheck von Landrat Dr. Heiko Schmid eingegangen ist. Dann übernahm der Vizepräsident des OCV Erwin Gering die Sängerehrung mit Laudatio. Sieben Sänger waren schon vor 50 Jahren aktiv dabei. Josef Baur damals als jüngster mit 17 Jahren. Er, Helmut Baier, Hugo Ehrhart, Rudolf Ehrhart, Walter Heckenberger, Josef Laubheimer sen. und Siegfried Wespel erhielten vom Präsident Schwörer die Goldene Nadel des Schwäbischen Chorverbands und die Urkunde für 50 Jahre aktives Singen im Chor vom Deutschen Chorverband überreicht. Für 40jähriges Singen im Gesangverein wurde Robert Held geehrt.

Der junge Chor Con Takt vom Sängerbund Unteropfingen unter Leitung von Karin Schoch, bekam mit ihrem Auftritt viel Beifall, sind sie doch auch bekannt und erfolgreich bei manchem Sängerwettbewerb. Die Chorgemeinschaft Frohsinn Hürbel und Harmonie Gutenzell unter Leitung von Markus Gerowski sangen stimmungsvoll auf’s Wohl der Frauen und auf die Eroberung vom Paradies. Als gleich 43 Sänger vom Männergesangverein des Musikvereins Dettingen mit ihrem Chorleiter Tobias Schädler auf der Bühne standen, gab es ein imposantes Bild ab. Ihr vielseitiger Liedvortrag mit Hits von Grönemeyer, dem „Augustin-Rap“ und den sanften „Glocken von Isola Bella“ begeisterten sie das Publikum. Vielseitig zeigt sich auch der zuletzt auftretende Chor Horizont mit jungen Sängerinnen und Sängern aus Dettingen und Umgebung unter Leitung von Petra Maier mit „Freedom is Comming“ und „Halleluja“. Und passend zum Abschluss des großen Regionssingens sang der Chor Horizont das Lied „Gute Nacht Freunde“.

 


Projektchor „Singklusion“ des Männergesangvereins Bonlanden bewegt Musiker und Publikum

Archivnutzer_SingenundStimme_Blog, 30.11.2017, Chorgattung, Männerchöre, Oberschwäbischer Chorverband, sonstige Chöre, Kommentare geschlossen

Ein einmaliges Erlebnis: Einzigartig ist, was der Männergesangverein Bonlanden unter seinem Dirigenten Victor Schätzle am vergangenen Samstag in der Berkheimer Festhalle auf die Beine gestellt hat. 120 Musikerinnen und Musiker mit und ohne Behinderung legten ein fulminantes Konzert vor ausverkauftem Haus hin.

Dem glücklichem Umstand, dass Victor Schätzle nicht nur ein begnadeter Musiker, Komponist und Arrangeur ist, sondern auch hauptberuflicher Heilerziehungspfleger in Heggbach, ist es zu verdanken, dass sich Menschen zusammen fanden, die von allein wohl nie auf die Idee gekommen wären, gemeinsam musikalisch etwas auf die Beine stellen zu können. Konkret standen auf der Bühne: der Männergesangverein Bonlanden, ein für dieses Konzert zusammengestellter Projektchor aus erfahrenen wie auch bisher noch nie in einem Chor Gewesenen, eine eigens für dieses Konzert aus Jugendlichen mit und ohne Behinderung gebildete Band sowie die Trommler des Heggbacher Wohnverbundes.

Für Victor Schätzle war dieses Konzert ein lang gehegter Traum, wie er erzählt: „Jetzt ist Inklusion in aller Munde und der richtige Zeitpunkt gekommen.“ Durch seinen Beruf weiß er, welche Musik im Wohnverbund gut ankommt. So mussten es vor allem deutsche Texte sein. Zudem sollte es für die Projektchorsänger, die noch nie ein Konzert gesungen haben, auch nicht zu schwer sein. Auch konnte ja zunächst niemand wissen, wie das Projekt ankommt – also mussten die Lieder auch vom Männergesangverein allein oder von wenigen Sängerinnen und Sängern mehr gesungen werden können und trotzdem gut klingen.

Und bekannt sollten sie obendrein sein, so Schätzle, der meint, die Vorarbeit sei enorm gewesen. Aber er fand die Lieder, die jeder mitsingen kann, wie „99 Luftballons“ von „Nena“ oder „Probier’s mal mit Gemütlichkeit“ aus dem „Dschungelbuch“, dazu lautmalerische Gassenhauer wie das „Ee-oo“ in „Alles nur geklaut“ von den „Prinzen“. Höhepunkt des Konzertes sollte ein Werk werden, dass für alle Musikerinnen und Musiker zusammen verwirklichbar ist: „Conquest of Paradise“ von „Vangelis“ bot sich dafür an. „Mit 3/4-Takt eignet es sich für die Trommler zum Marschieren“, sagt Schätzle. So wurde der Höhepunkt des Konzertes denn auch imposant: Im Rhythmus der Trommeln marschierten die Heggbacher durch die Halle auf die Bühne. Dann setzte der riesige Chor zusammen mit der Band ein. Die Halle bebte. Das Publikum war begeistert. Ein zweites Mal musste das Stück aufgeführt werden, nachdem die Zugabe-Rufe nicht verhallen wollten.

Mutig hat sich der Männergesangverein Bonlanden an dieses große Projekt gewagt. Das Interesse am Projektchor und die Begeisterung des Publikums haben gezeigt, dass der Verein den Nerv getroffen hat.


„Schumpentour“ beeindruckt das Publikum

Archivnutzer_SingenundStimme_Blog, 30.11.2017, Chorgattung, Oberschwäbischer Chorverband, Kommentare geschlossen

Herbstrevue des Männerchors Eglofs im vollen Dorfstadel lässt keine Wünsche offen

An zwei Abenden ist der Männerchor Eglofs zusammen mit seiner „Quintessenz“ unter Leitung von Sebastian Kaufmann auf „Schumpentour“ gegangen. Mitreisender war der von Holger Frank Heimsch geführte Chor der Dualen Hochschule Baden-Württemberg, der den Namen „Chormäleon“ trägt.

Die Besucher im ausverkauften Dorfstadel erwiesen sich als begeisterungsfähige Augenzeugen dieses bunten Ausflugs zu interessanten Städten und vielversprechenden Orten. Seit vielen Jahren überrascht der Männerchor sein Publikum mit immer neuen Ideen für seine Konzertrevuen. Und wenn auch jede für sich ein Knüller war, so darf man ohne Übertreibung behaupten, dass diesmal unter der Projektleitung von Günther Böhm und Sebastian Kaufmann wie Markus Frick als Verantwortliche für Programm und Regie „der Vogel abgeschossen“ wurde. So und ähnlich äußerten sich die Zuhörer nach zweieinhalb Stunden Show, die in sich stimmig war und keinerlei Wünsche offen ließ.

Den „roten Faden“ durch die Show spannte Leander Möller als Ferdinand, dem Prachtstück aus einem Allgäuer Kuhstall. Wobei das Wundertier ebenso Joseph von Eichendorff rezitierte, wie es vor der „Feinstaub-Problematik“ warnte oder den Weg über den großen Teich und zurück ins schöne Ungarnland ebnete. Alle Texte, die aus bekannten Liedern „Allgäu-Spezifisches“ und Erheiterndes machten, waren Josef Bischofberger zu verdanken. Dass Themen und Bühnendekoration gut miteinander harmonierten, dafür war Ulrich Herkle verantwortlich.

Begleitet von Tobias Rädle am Piano, dem Bassisten Jeff Wohlgenannt und der Cellistin Josephine Klein sowie Anna Kaufmann mit der Violine und Jonas Herkle an den Schlaginstrumenten wurden zunächst mit Eichendorffs „Mondnacht“ die Flügel der Seele weit gespannt, um gemäß einer fränkischen Volksweise hinaus „in Gottes schöne Welt“ zu fliegen.

Erster Höhepunkt des Programms war zweifellos die Fahrt zum Genfer See, wo Solist Markus Frick vom „Smoke on the water“ und den von Deep Purple wahrgenommenen Ereignissen zu berichten wusste.

Dann lieferten die „Chormäleons“ aus Stuttgart ihre Visitenkarte ab. Mit überaus frischen jugendlichen Stimmen zeigten die Gäste, was hinter dem gern benutzten Ausdruck „Feuerwerk der Chormusik“ steckt.

Großartiger A-Cappella-Klang ging über in ein Medley des Musicals „Les Miserables“, bei dem Solisten ihr Können zeigten. Im zweiten Teil folgte zwei fröhlichen Beiträgen der zu einem Klassiker avancierte Song der Rockmusik „Music“ von John Miles. Tosender Applaus brandete auf, als die letzten Takte von Maybebops „Schwarz oder Weiß“ verklungen waren. In die Zeit der großen Las Vegas- Auftritte durfte man sich zurückversetzt fühlen, als Männerchor und Quintessenz ein Medley anstimmte, das Frank Sinatra gewidmet war. Ein aus Touristen, Werktätigen und Größen des amerikanischen Schaugeschäfts zusammengesetztes Völkchen intonierte international bekannte Songs wie „Strangers in the night“, „Fly me to the moon“ oder „New York, New York“. Nicht weniger farbenfroh und lebendig ging es beim „Ungarischen Schumpentanz“ zu, der dem „Ungarischen Tanz Nr. 5“ von Johannes Brahms entlehnt war. Wehten hier Impressionen von feurigem Csárdás und süffigem Tokajer durch den Saal, so ging es bei den „Sieben mageren Rindern“ wieder überaus ländlich. Das blieb auch so, als das schon in Eglofs als legendär zu nennende „Mir heibet heit“ für erneute Lacher sorgte. Udo Lindenbergs „Cello“, von Florian Widmann vorgetragen, war dazwischen der Ruhepol.

„Ihr seid tolle Gastgeber und habt eine tolle Show einstudiert.“ Mit diesen Worten bedankte sich Chorleiter Heimsch bei den Eglofsern und rief zu einem gemeinsamen Schlusslied auf. Dass es gerade die „Schwabenhymne“ der Gruppe „Füenf“ war, gefiel dem Publikum besonders. Und so mancher wird im Stillen mitgesungen haben: „Deutschland, gib nicht auf. Doch es gibt ein kleines Volk im Süden, das hat es ein kleines bisschen besser drauf.“


©2022 - Chorleben - Weblog des Schwäbischen Chorverbandes, Eisenbahnstr. 59, 73207 Plochingen, Tel: 07153 92816-60Die Seite für alle Sänger und Sängerinnen - Chöre, Chorvereine, Chorverbände - Kontakt - Impressum - AGB - Datenschutz Projekt: agentur einfachpersönlich