GS Concordia Pfedelbach gründete einen „Jungen Chor“
Archivnutzer_SingenundStimme_Blog, 20.05.2010, Chorverband Region Kocher, Kommentare geschlossen
Der Gemischte Chor des Gesangvereins Concordia besteht derzeit aus ca. 35 Sängerinnen und Sängern. Es wurde in der Jahreshauptversammlung 2009 der Entschluss gefasst, dass neben dem gemischten Chor ein „Jungen Chor“ gegründet werden soll. Zunächst ging man auf Chorleitersuche. Mit Zelma Wachholz-Mezriczky, 28 Jahre alt, einer Ungarin, die in ihrem Heimatland Musik studiert hat und seit zwei Jahren in Deutschland wohnt, konnte eine kompetente Chorleiterin gewonnen werden.
Im November 2009 fand eine erste Zusammenkunft im Singraum der Erich-Fritz-Halle statt. Es stand die Frage im Raum: Projektchor oder Chor mit wöchentlichen Singstunden. Die Chorleiterin warb für einen Chor mit kontinuierlichen Singstunden, da sie in diesem Falle mit Stimmbildung viel mehr erreichen könne. Die Mehrheit der Anwesenden stimmte zu. In den nächsten vier Monaten, in etwa 20 Chorproben, bildete sich ein Stamm von 18 Sängerinnen, im jungen bis mittleren Alter. Im April 2010, beim Frühlingskonzert des GV Concordia Pfedelbach, gelang dem „Jungen Chor“ eine erfolgreiche Premiere. Das erste Stück, der karibische Kanon „Anytime you need a calypso“, im afro-spanischen Musikstil, wobei die Sängerinnen den Gesang noch mit rhythmischen Instrumenten untermalten, begeisterte das Publikum auf Anhieb. Es folgte der israelische Kanon „Haschivenu“. Die Sängerinnen sangen die mollartige Melodie sehr eindrucksvoll, im feinsten Piano bis zum kräftigsten Forte, sodass sie sich nun vollends in die Herzen der Zuschauer gesungen hatten. Eine besondere Herausforderung für den „Jungen Chor“ war die Rockballade „Breaking free“ aus dem Film „High school musical“. Mit einem zweistimmigen Arrangement zu dem traditionellen Spiritual „Joshua fought the battle of Jericho“ rundete der „Junge Chor“ seinen Erstauftritt ab. In der geforderten Zugabe wiederholten sie den israelischen Kanon „Haschivenu“. Begleitet wurde der „Junge Chor“ vom Konzertpianisten Michael Haag. Das Publikum belohnte den Erstauftritt des „Jungen Chores“ mit anhaltendem Beifall und rhythmischem Klatschen.
Chorleiterin Zelma Wachholz-Mezriczky ist es in einem halben Jahr gelungen, einen homogenen Chor zu formen. Die Sängerinnen haben klare Stimmen und sind sehr sicher aufgetreten. Der „Junge Chor“ kam mit seinem modernen Liedgut beim Publikum sehr gut an und ist für die Concordia Pfedelbach eine große Bereicherung. Mit 18 Sängerinnen hat der „Junge Chor“ schon einen guten Grundstock. Der „Junge Chor“ möchte sich aber noch verstärken. Es sind weitere Sängerinnen willkommen und es wäre schön, wenn auch Sänger hinzustoßen würden.
Ansprechpartner:
Walter Wizemann (1.Vors.), Tel. 07941/ 62410, E-Mail: Walter.Wizemann@web.deZelma Wachholz-Mezriczky (Chorleiterin), Tel. 0173/1869274, E-Mail: Zelma.Wachholz@gmx.deAndrea Ritzel (Sopran), Tel. 07941/9600448, E-Mail: Andrea.Ritzel@freenet.dePetra Kuhbach (Alt), Tel. 07941/34140, E-Mail: backnack@yahoo.de
Chorproben: Montag, 19.30 – 21.30 Uhr, Singraum der Erich-Fritz-Halle
Walter Wizemann (1. Vors.)
Melodienstrauß in der Kirche
Archivnutzer_SingenundStimme_Blog, 2.05.2010, Chorverband Region Kocher, Kommentare geschlossen
Den endlich gekommenen Frühling begrüßte die Evangelische Kirchengemeinde Gaildorf und hatte dazu den Liederkranz Eutendorf, die Limpurg Brass und einen Schulchor der Parkschule aufgeboten. Elke Weller, Vorsitzende des Liederkranzes Eutendorf, stimmte das Publikum auf das Thema des Abends mit einem Frühlingsgedicht von Hoffmann von Fallersleben ein. Hans-Peter Obereder, Dirigent der Eutendorfer, hatte die Abfolge sinnig ausgewählt, wobei teilweise Bernd Scheiderer am Klavier begleitete. Der Männerchor, gekleidet in blauen Hemden mit roten Krawatten und Westen, bot ein angenehmes Bild. Mit choralartigen Weisen lobten sie Gott, flehten um seinen Segen und um Frieden auf Erden. Später priesen sie die Freude am Leben, welche Menschen reich mache, die solche Freude an Mitmenschen verschenken. Sie ließen den trauten Ton der Heimatglocken erklingen und rühmten die Verwurzelung im heimatlichen Tal.
Auch in Eutendorf zuhause ist „’s Chörle“, von Obereder vor Jahren gegründet und zu einem beachtlichen Klangkörper herangewachsen. Ihre übliche Sprache ist englisch, sie sangen hier aber auch kirchliche Lieder auf deutsch, bis hin zum Choral „Großer Gott, wir loben Dich“. So richtig daheim fühlen sie sich aber offenbar in modernen Titeln. Als sie „über sieben Brücken“ gingen, ertönte das mit viel Ausdruck und Leidenschaft, wobei der Wechsel mit Männerstimmen einen besonderen Akzent setzte. Den Ohrwurm „Silence is golden“ und das „Only you“ sangen sie mit wahrer Begeisterung, die auch auf das Publikum übersprang. weiterlesen »
Führungskräfte geben den Ton an
Archivnutzer_SingenundStimme_Blog, 30.04.2010, Chorverband Region Kocher, Kommentare geschlossen
Gut ausgebildete Chorleiter sind der Garant für Qualität in den Chören der Gesangvereine. Schon seit Jahren bilden die Chorverbände interessierte Sängerinnen und Sänger zu Vize-Chorleitern aus, um so den bestehenden Mangel in den Griff zu bekommen. Fähige Vize-Chorleiter sind gefragte Persönlichkeiten. Ihr Bemühen um guten Chorgesang kann nicht hoch genug geschätzt werden.
Aus Künzelsau, Waldenburg, Pfedelbach, Mainhardt, Ilshofen Schrozberg, Bad Mergentheim-Markelsheim und Creglingen reisten 18 Damen und Herren an zehn Samstagen von Januar bis April nach Waldenburg, um sich von den beiden Dozenten Hans-Peter Geßler und Erhard Rommel die Grundtechniken der Chorleitung vermitteln zu lassen. Ausgeschrieben war der Kurs vom Chorverband Region Kocher e.V. Umso erfreulicher war, dass sich auch vier Teilnehmer aus dem benachbarten Hohenlohe-Gau um Bad-Mergentheim zum Kurs angemeldet haben. Nach Überwindung der anfänglichen Hemmschwellen entwickelten sich die Teilnehmer zu einer sehr harmonischen und zielstrebig lernenden Gruppe, welche in konzentrierter Form und freundschaftlicher Atmosphäre die komplizierte Welt der Tonangabe, der Schlagtechnik, der Harmonielehre und der Gehörbildung erforschte. Jedem einzelnen Dirigentenanwärter standen die übrigen Kursteilnehmer als kritischer, aber immer wohlwollender und humorvoller Übungschor zur Verfügung. Alle Teilnehmer erhielten am Ende ihre Teilnahmebescheinigung, verbunden mit der Bitte der Dozenten, sich bei Interesse um eine vertiefende Fortbildung zu bemühen.
Bild: Kursteilnehmer des Vizechorleiterlehrgangs 2010 in Waldenburg
zusammen mit den beiden Dozenten Hans-Peter Geßler und Erhard Rommel
(ganze rechts im Bild)
Zweiter Verbandsehrentag
Archivnutzer_SingenundStimme_Blog, 14.04.2010, Chorverband Region Kocher, 1 Kommentar
Chorverband Region Kocher ehrt zahlreiche Mitglieder in Ilshofen. Der dortige Liederkranz waren Gastgeber des zweiten Verbandsehrentags des Chorverbands Region Kocher (CVRK).
CVRK-Präsident Siegfried Feuchter aus Untermünkheim hieß rund 400 Sängerinnen und Sänger aus dem gesamten Verbandsgebiet in der Ilshofener Stadthalle herzlich willkommen. Besonders begrüßte er die 54 Jubilare aus 28 Vereinen die es zu ehren galt. Auch Chormeister Hans-Peter Geßler richtete in launigen Worten und teils deftigen Zitaten ein Grußwort an die Gäste. weiterlesen »
Vorstände-Arbeitstagung mit den Verbandspräsidenten
Archivnutzer_SingenundStimme_Blog, 23.03.2010, Chorverband Region Kocher, Kommentare geschlossen
Chorverband Region Kocher greift aktuelle Themen auf
(Untermünkheim/Kupferzell) Es war das Gipfeltreffen der Chefs des Schwäbischen Chorverbandes (SCV), des Chorverbands Region Kocher (CVRK) mit den Führungskräften der Gesangvereine in der Region. Die Präsidenten Dr. Lorenz Menz und Siegfried Feuchter diskutierten mit den Vereinsvertretern in Kupferzell über aktuelle Themen, wie geänderte Rahmenbedingungen, Ämterbesetzung, Nachwuchsprobleme, Mitgliederwerbung, jugendpflegerische Maßnahmen, Projektchöre und Angebote im Aus- und Weiterbildungsbereich.
„Wo drückt der Schuh bei den Mitgliedsvereinen?“, diese spannende Frage war für Dr. Lorenz Menz von größtem Interesse. Im direkten Kontakt mit der Basis wurden Wünsche, Anregungen aber auch Probleme in der Vereinsarbeit erfragt, ausgiebig diskutiert und nach Lösungsmöglichkeiten gesucht. Monika Brocks, Geschäftstellenleiterin des SCV, forderte die Vereinsvertreter auf, von der Geschäftstelle regen Gebrauch zu machen. Der SCV leistet Lobbyarbeit, die ausgebaut werden soll, damit alle Mitglieder noch mehr davon profitieren. Man will auch den Schulterschluss zu anderen Verbänden suchen. Die Zusammenarbeit zwischen den Chorverbänden und den Chören ist für den Präsidenten des SCV von enormer Wichtigkeit. Nachdem sich das gemeinsame Singen in der Familie, im Kindergarten und in der Schule auf dem Rückzug befindet, wird sich die Chorstruktur ändern. Wenn jedoch der „Humus“ ausfällt, kann die Chorarbeit künftig nicht mehr geleistet werden. Auch die rückläufige Zahl der fördernden Mitglieder wirkt sich negativ auf die Chorarbeit aus. Das Anschaffen von teurem Notenmaterial oder die Anstellung eines höher ausgebildeten, aber kostenintensiveren Chorleiters kann oft nicht mehr gewährleistet werden. Wenn auch 2010 die Landesmittel noch in gleicher Höhe fließen, die finanzielle Situation wird in Zukunft schwieriger werden.
Zu Konzerten sollen noch mehr Gastchöre mit ins Boot genommen werden. Die Möglichkeit der Bezuschussung bei Anschaffung von Instrumenten, besonderem Notenmaterial und der Durchführung von Konzerten mit Orchesterbegeleitung soll vermehrt aufgegriffen werden. Die Vereine erhalten über den SCV aus Landesmittel jährlich einen Beitrag zur Chorleiterförderung. Dadurch müssen sie sich veranlasst sehen, ihre Chorleiter zur Absolvierung von Weiterbildungsmaßnahmen anzuhalten. Die angebotenen Seminare werden als gut und ausreichend angesehen. Mangelnde Beteiligung an den durchaus interessanten Schulungen wird mit der weiten Entfernung zu den Seminarorten begründet. Künftig will man mehr regionale Seminarangebote unterbreiten. Zur Mitgliederwerbung kann beim SCV ein Leitfaden angefordert werden. Positiv entwickeln sich die „Jungen Chöre“. Dabei spielt das Liedgut und gegenseitige Toleranz eine große Rolle.
Dr. Lorenz Menz lobte die Basisarbeit im Chorverband Region Kocher mit seinen 140 Mitgliedsvereinen. Er hob insbesondere die angenehme Zusammenarbeit mit dem scheidenden Präsidenten Siegfried Feuchter hervor. Auch die erfolgreichen Auftritte der Chöre beim Chorfest in Heilbronn waren dem Präsidenten in bester Erinnerung. Mit den besten Wünschen für eine weitere vertrauensvolle, erfolgreiche Zusammenarbeit und der Aufforderung zu noch größeren Anstrengungen in den Problemfeldern endete ein diskussionsreicher Nachmittag
Gelungener Konzertabend – Chor der Schwarzmeerkosaken und MGV Frohsinn Neuenstein
Archivnutzer_SingenundStimme_Blog, 20.02.2010, Chorverband Region Kocher, Kommentare geschlossen
Bereits zum dritten Mal veranstaltete der MGV Frohsinn Neuenstein zusammen mit dem Chor der Schwarzmeerkosaken ein gemeinsames Konzert. Nach den großen Erfolgen in den Jahren 2000 und 2006, war es Peter Orloff, der musikalische Leiter dieses weltbekannten Ensembles, der den Wunsch für einen weiteren gemeinsamen Auftritt äußerte.
Für den Männergesangverein Frohsinn Neuenstein war es wieder eine Herausforderung, gemeinsam mit diesem berühmten Chor, der nur aus Solisten besteht, aufzutreten. Das Ziel war hoch gesteckt, aber gerade dies gab den Sängern des MGV Frohsinn Neuenstein den Ansporn, sich entsprechend vorzubereiten. Mit „Ich klopfe an“ und „ Lu leise Gottessohn“, zwei festlichen Liedern aus Bayern und Polen, eröffneten die Neuensteiner Sänger, abwechslungsreich in der Dynamik, den Konzertabend.
„Adeste Fidelis“ erklang im Foyer und singend marschierten die Ensemblemitglieder des Schwarzmeer – Kosakenchors durch den vollbesetzten Saal zur Bühne. Peter Orloff begrüßte die Besucher und führte hintergründig und humorvoll durch das Konzertprogramm. Gemeinsam erklingt „ Tebje Pojem“ aus der russisch – orthodoxen Liturgie, in russischer Sprache, und der Chor der Gefangenen aus Verdis Nabucco in der Italienischen Originalfassung. Die gekonnten Interpretationen wurde von den Zuhörern mit anhaltendem Beifall belohnt.
Das Publikum war begeistert, wie das neunköpfige Ensemble um Peter Orloff zu einem Gesamtklang findet. Nasko Kirtscheff dirigierte sie mit feiner Gestik. Von abgrundtiefen Bässen bis zum glockenhellen Kontratenor traten die Solisten hervor und zauberten einen musikalischen Chorklang, den nur russische Vokalisten zum Ausdruck bringen können. Mit „ Ave Maria“, „Ich bete an die Macht der Liebe“, der Zarenhymne, „Die Wolgaschlepper“ und „Herrlicher Baikal“, trafen die Schwarzmeerkosaken das Herz des Publikums. Der berühmte Funke sprang über und mit Kalinka schürten die Kosaken die Begeisterung. Mit seinem stimmgewaltigen Bass lies Stefan Arininsky „Die Legende der zwölf Räuber“ erklingen und Iskander Tunare läutete mit seiner Kopfstimme „Das einsame Glöckchen“. Peter Orloff , als Solist mit der berühmten Ballade „Stenka Rasin“ erhielt von Anfang an Beifall. weiterlesen »
Sänger spenden für Haiti
Archivnutzer_SingenundStimme_Blog, 12.02.2010, Chorverband Region Kocher, Kommentare geschlossen
Viele Freunde der Chormusik hatten sich zum Winterkonzert des Gesangvereins Fichtenberg eingefunden. „What a wonderful world – was für eine wundervolle Welt“, das Motto des Konzert stimmt jedoch nicht mit der Realität in der Welt überein. Betroffen vom Ausmaß des Erbebens in Haiti und der damit verbundenen menschlichen Tragödie bat der Vereinsvorsitzende Martin Widmann um reichlich Spenden für die Haiti-Hilfe. So kamen am Ende des Konzerts 750 Euro an Spenden zusammen, die von den Vorsitzenden Martin Widmann und Josef Rieger (Foto von l.n.r.) für die Erdbebenopfer an die „Partnerschaft mit Haiti e.V.“ übergeben wurden.
Hommage an Mutter Erde
Archivnutzer_SingenundStimme_Blog, 12.02.2010, Chorverband Region Kocher, Kommentare geschlossen
Selten passten die Landschaften um die Fichtenberger Gemeindehalle so exakt zum Winterkonzert des Gesangvereins wie in diesem Jahr – als die „wundervolle Welt“ besungen wurde. Ein gut gelauntes Publikum und gut gestimmte Sängerinnen und Sänger nebst Instrumentalisten durchlebten in einem abwechslungsreichen Themenmix eine wundervolle Welt – „What a wonderful World“, vom Gesangverein Fichtenberg in Szene gesetzt. „Wenn auch das weltweite Geschehen dem Thema des Konzertabends nicht entspricht, so soll es doch wenigstens für diesen Abend gelten“, stimmte Vereinsvorsitzender Martin Widmann die Besucher auf das Programm ein – und bat schon im Vorfeld um reichlich Spenden, die die Sänger der Haiti-Hilfe zukommen lassen wollen.
Der lieblichen Begrüßung durch den Gemischten Chor des Gesangvereins folgten frech-frivole Comedian Harmonists-Songs vom kleinen grünen Kaktus und einem Wochenend mit Sonnenschein. Zu diesen schwungvoll leichten Liedern bereicherten die Sänger mit Zylinder und langen weißen Schals optisch das Bühnenbild. Modern mit Klassikern und Musicalmelodien nahm das Programm seinen Lauf, von Antje Kreisz moderiert. Auch das Jugendchorprojekt „Songfeeling“ von Verein und Fichtenberger Schule hatte wieder seinen Programmplatz. Vermutlich hat die jungen Sängerinnen beim Auftritt vor großem Publikum doch der Mut verlassen. Vergeblich versuchten sie, sich in ihren Noten zu verkriechen und vergaßen dabei fast das Singen. Da richteten auch die gestenreichen Aufmunterungsversuche von Pfarrerin Ursula Braxmaier nicht viel aus.
Große Begeisterung beim Auftritt eines Instrumental-Sextetts des Musikvereins Fichtenberg, das von Saxophonstimmen dominiert war: Nach Maffays „Sieben Brücken“ forderte das Publikum stürmisch Zugabe. Zum Winterkonzert hatten sich die Fichtenberger Sänger einen Gastchor eingeladen: Der junge Chor „Choruso“ mit 21 Sängerinnen und Sängern des Gesangvereins Sängerlust Neuhütten hatte sich mit Chorleiter Stefan Vetter gängige, aber durchaus schwierige Chorarragements aus der Popularmusik vorgenommen. Bewegung lockerte bei einem fetzigen Dance-Medley die Bühne auf. Den Schlusspunkt setzte der Chor mit „Time to say goodbye“. weiterlesen »
Ein Festival der Männerstimmen
Archivnutzer_SingenundStimme_Blog, 12.02.2010, Chorverband Region Kocher, 1 Kommentar
Mit Besuchen wollen sich die Chöre der Region gegenseitig stärken. Für Brigitte Jäger, Vorsitzende des Liederkranz Sulzbach/Kocher, ist das einer der Gründe für das erste „reinen Männerchorkonzert“. Die Idee für ein solches Konzert entstand anlässlich der Gaildorfer Chortage im vergangenen Jahr. Mit ihrer Überzeugung, dass so ein Männerchor doch etwas Schönes sei und gegen die Verkümmerung von Geist und Seele wirke, stand Brigitte Jäger in der gut besuchten Stephan-Keck-Halle nicht alleine da. Die Konzertbesucher erlebten ein umfangreiches Lied- und Gesangsrepertoire der mitwirkenden Chöre aus Bühlerzell, Gaildorf, Mittelbronn und Sulzbach/Kocher.
Letzterer spannte einen großen Bogen vom russischen Volkslied über traditionelle Gospels bis zu klassischen Männerchören. Ein ums andere Mal erwies sich dabei Dirigent Andrej Uschakow als herausragender Solist. Trugen die Sulzbacher Sänger die russische Seele in die Halle, dann setzte der Männergesangverein Mittelbronn auf beschwingte Trinklieder und auf schöne schwäbische Silcherchöre – eine wahre Wohltat von Dirigent Gerhard Böhm und seinen 21 Sängern. Zünftig schwäbisch ging es auch in den Chorvorträgen des Frohsinn Bühlerzell zu. Frei, ohne handstützendes Notenbuch, zogen die Sänger eine schwäbische Schimpfwortkanonade ab, die einem „Reingeschmeckten“ Ohrensausen bereitet hätte. Karl Blersch konnte dabei auf seine schmunzelnden Chorknaben vertrauen, unter denen auch Zells Bürgermeister Franz Rechtenbacher munter mit schimpfte. Der Männerchor des Liederkranzes aus Gaildorf setzte auf große moderne und gern gehörte Chorsätze und brachte mit Dirigent Karl-Heinz Gollowitsch durch zungenbrecherische Gesangstexte und Evergreens Schwung und Swing in die Vorträge.
Alle Chöre und ihre Chorleiter bewiesen ein glückliches Händchen bei ihrer Programmwahl. Während die stimmgewaltigen und mit über 30 Sängern gut besetzten Sulzbacher für die russischen Weisen prädestiniert waren, verliehen die anderen Chöre – meist um ein Drittel geringer besetzt – durch homogene Stimmlagen ihren Vorträgen nicht weniger Harmonie und dynamisches Temperament.
Spaß und Unterhaltung kamen nicht zu kurz. Martin Seeger der die beteiligten Chöre vorstellte und die Gäste über deren Entstehungsgeschichte und Aktivitäten informierte, stellte auch den Sulzbacher Dirigenten Andrej Uschakow als talentierten Dirigenten, Solisten und Klaviervirtuose vor. Mit 15 Jahren habe er auf Empfehlung seiner Großmutter begonnen Akkordeon zu spielen, erzählte das aus Wolgograd, dem früheren Stalingrad stammende Multitalent, und gab mit flinken Fingern eine Kostprobe seines Akkordeonspiels. Nach Abitur und Musikstudium fügte Uschakow noch Gesangsunterricht hinzu. Da bleibt kein Zweifel an seiner Musikleidenschaft offen. Dass der Sulzbacher Liederkranz ihm besonders am Herz liegt, zeigt auch, dass der zwischenzeitlich in Berlin beheimatete Chorleiter den weiten Weg zu den Proben nach Sulzbach nicht scheut.
Ein vergnügtes Publikum dankte den Chören in einem großen Schlussapplaus zu dem Massenchor „Es löscht das Meer die Sonne aus“.
Karl-Heinz Rückert
Von ergreifender Schönheit
Archivnutzer_SingenundStimme_Blog, 12.01.2010, Chorverband Region Kocher, Kommentare geschlossen
Ein erhebendes Konzerterlebnis bescherte der Männerchor des Chorverbands Region Kocher seine Zuhörern bei seinem Weihnachtskonzert in Pfedelbach. Es muss sich wohl herumgesprochen haben, wie fantastisch der stimmgewaltige Chor klingt. Das ist der Verdienst des versierten Dirigenten Eckart Sitzenfrei, der den Chor zu Höchstleistungen zu motivieren weiß.
Die Gesangstechnik ist eine Sache. Doch die Liebe zur Musik ist es, die einen Sänger diszipliniert sein und über sich hinauswachsen lässt. Genau dies verbindet die 37 Sänger, die beim Männerchor des Chorverbands Region Kocher mitwirken. Jeder für sich ist mit der Musik tief verbunden, ob als Dirigent oder Sänger in einem Chor oder als Musiklehrer oder –schaffender.
Für sein Weihnachtskonzert hatte der Chor Lieder aus aller Herren Länder gewählt. Auf vielfältige Weise wurde die Geburt Jesu Christi aufgegriffen. Dazu passte auch, dass der katholische Pfarrer Helmut Nohanowitsch die Geschichte des Weihnachtsfestes aus ethnologischer und historischer Sicht beleuchtete. So sei Weihnachten ein Fest, das vom Volke ausgegangen sei und das sich in kurzer Zeit rasant ausgebreitet und etabliert habe: „Dieses Fest spricht die Menschen an“. Das machten dann auch die Liedvorträge deutlich, als der Männerchor Weihnachtslieder aus acht Ländern anstimmte. Der Reigen reichte vom getragenen polnischen Weihnachtslied „Als die Welt verloren“, das von der Verkündigung der Geburt Jesu erzählte, über das jubilierende „Tochter Zion, freue dich“ bis hin zum heiter schwungvollen „Fröhliche Weihnacht überall“. Auffällig bei allen Vorträgen war die saubere und sorgfältige Intonation. Beieindruckend war auch die große Ausdruckskraft und ausgewogene Dynamik, mit der die Lieder zu Gehör gebracht wurden. So gelangen dem Chor gleichmäßige Crescendi und ein brillantes Wechselspiel von Piano und Forte – kurzum: der Klang des Chores war von ergreifender Schönheit.
Das fanden auch die Zuhörer, die dem Männerchor langanhaltenden Beifall spendeten. Als Zugabe gab es zwar kein Weihnachts-, dafür ein Friedenslied.
Anne Väisänen
Hohenloher Zeitung