Liederabend in der Steinachhalle
Archivnutzer_SingenundStimme_Blog, 4.01.2008, Chorverband Kniebis-Nagold, Regionalchorverbände, Singen und Stimme, Kommentare geschlossen
Eine musikalische Herausforderung für den Männergesangverein „Freundschaft“ Talheim und seinen Dirigenten Peter Straub war die Einstudierung eines stimmungsvollen Chor-Standards im Alpenrock-Stil, die das Publikum mit herzlichem Beifall würdigte. Mit der Ballade „Weit, weit weg“ schuf der Komponist Hubert von Goisern ein Stück, das die beiden Stilrichtungen Rock/Pop und alpenländische Volksmusik in origineller Weise verbindet. Die Poesie des Textes mit seinen herbstlich-melancholischen Bildern wie auch die schlichte und zugleich ausdruckstarke Musik zeichnen die Sehnsucht nach der Geliebten in einer sehr empfindsamen Art nach. Eine zweite, inhaltlich anders geartete Kostprobe, ein Popsong mit Charme und musikalischem Drive von Hans Unterweger, mündet in die klare Botschaft: „Männer mag man eben!“ In modernem Gewand präsentierte sich das schwäbische Volkslied „Muss i denn zum Städtele hinaus“, das manche ältere Zuhörer überraschte. In herkömmlichen Bahnen bewegte sich das alpenländische Lied „Die Nacht ist von den Bergen gestiegen“, dessen melancholische Grundstimmung die Sänger einfühlsam zum Ausdruck brachten. Mit zwei Humoresken rundete der Chor seine drei abwechslungsreichen Auftritte ab: „Ich ging mal bei der Nacht“, ein Scherzlied nach einer alten Volksweise, das den misslichen Ausgang eines Stelldicheins eines jungen Liebhabers bei seiner „Allerschönsten“ zum Inhalt hat, und „Der Unentbehrliche“. Hier parodiert Wilhelm Busch einen ehrenamtlich Vielbeschäftigten, der immer und überall gebraucht wird und selbst noch bei seiner eigenen Beerdigung „mit dabei ist“. Der Vortrag eines Hits der Pop-Band „Beach Boys“, „Barbar´ Ann“, war ein weiterer Fingerzeig in die Richtung, in die sich moderne Chormusik bewegen muss, will sie die junge Generation erreichen.Vorsitzender Franz Rupp begrüßte in der herbstlich geschmückten Steinachhalle unter den Gästen den Männerchor aus Binsdorf, den Chor „inTakt“ Mühringen und den katholischen Kirchenchor Talheim. Letzterer hat unter seiner neuen Dirigentin Irina Heidebrecht-Schmitter bereits wieder ein hohes Niiveau erreicht und gefiel besonders mit dem Lied „Wenn ich ein Glöcklein wär“, bei dem Kornelia Dürr mit ihrem Sopran-Solo „Ave Maria“ herausragte. Ihm war auch vorbehalten, mit dem Steinachtal-Lied „Wo auf des Tales schmalem Weg“ Lokalkolorit zu zeichnen. Besonders eindrucksvoll die Zugabe „Von guten Mächten wunderbar geborgen“ nach einem Text von Dietrich Bonhoeffer. Als homogener, disziplinierter Klangkörper präsentierte sich unter Leitung von Josef Hutt der Männerchor aus Binsdorf. Zunächst gemütvoll-gesellig – „Nicht meckern, nicht schimpfen“ – betrat er im zweiten Auftritt mit „Los en de Wind“ und „Frog mi net“ schwäbisch-bayerisches Terrain. Nach einem Ausflug nach Kroatien mit dem Liebeslied „Swice moje“ kehrte er mit „Der Hammerschmied“ zur alten Dorfidylle zurück. Leckerbissen pur servierte Peter Straub mit seinem zweiten Chor „inTakt“. Zunächst klassisch mit zwei musikalischen Abwandlungen des Schubert-Liedes „Die launische Forelle“ im Stil Mozarts („Die kleine Nachtmusik“) und Beethovens („Die Himmel rühmen“) und Richard Wagners „Fischerchor“ mit Motiven aus „Tannhäuser“ und „Lohengrin“, dann mitreißend schwarz-afrikanisch. Mit wiegender Körpersprache und naiver Singfreude brachte er die geistlichen Lieder „Tunaomba“ und „Amezaliwa“ aus Tansania und „Jesu ukukanja“ aus Botswana fast lebensecht zum Ausdruck. Er beendete seine viel beklatschten Auftritte mit einigen Liebeslied-Standards („Stand by me“, „Only you“) und als Zugabe „Good night sweetheart“. Hans Heinz Hötzel
Gauchormeisterin Verónica Kluge feiert 25-jähriges Jubiläum als Chorleiterin
Archivnutzer_SingenundStimme_Blog, 26.11.2007, Chorverband Kniebis-Nagold, Regionalchorverbände, Kommentare geschlossen
Gauchormeisterin und Jubilarin Verónica Kluge und ihr Frauenensemble Vokale Perlmutt “on the stage” (Foto: Hans Heinz Hötzel)
Mit einem glanzvollen Konzertauftritt aller Chöre, die sie in den letzten 25 Jahren geleitet hatte, wurde die 25-jährige Chorleitertätigkeit von Gauchormeisterin Verónica Kluge in der Markgrafenhalle in Altensteig gefeiert. Im Vordergrund standen Reminiszenzen an die gemeinsame Arbeit mit dem Liederkranz Pfalzgrafenweiler, dem Liederkranz Altensteig, dem Jugendchor Grömbach, einem Kirchenchor und ihrem Vorzeigeensemble „Vokale Perlmutt“. Dessen Erkennungslied „Da unten im Tale“ von Brahms wurde erst kürzlich auf einer Romreise angestimmt. Klassische geistliche und weltliche Chorsätze, wie „Wacht auf“ von Johann Sebastian Bach und „Wollt im Winter ein Brieflein schreiben“ von Heinz Baumann, lebten noch einmal auf. Doch umfasste der musikalische Spannbogen auch Lieder der Comedian Harmonists („Mein kleiner grüner Kaktus“) und Gospels („Good news“, „This little light of mine“) und reichte gar bis zur Folklore-Weise von den Osterinseln. Zwei Lieder aus Mexiko gaben einen Vorgeschmack auf die Mexiko-Reise, die ein Projektchor unter der Leitung der Jubilarin im kommenden Jahr unternehmen will. Bereits im Mai 2005 hatte die gebürtige Argentinien-Deutsche, die seit 1987 im Nordschwarzwald wohnt, eine erfolgreiche Konzertreise in ihre alte Heimat unternommmen und in Argentinien und Brasilien die Zuhörer mit deutscher Chormusik begeistert. Altensteigs Bürgermeister Jürgen Großmann würdigte das „wunderbare Engagement“ der Chorleiterin, die mithelfe, die großartige Gesangstradition in und um Altensteig herum fortzuführen. Gaupräsident Hermann Friedrich hob das große Talent der Jubilarin hervor, ihre musikalische Begabung an andere weiterzugeben. Höchstes schwäbisches Lob: „Sie kennets mit de Leit“. Der Vorsitzende des Liederkranzes Altensteig, Helmut Seeger, bedankte sich bei seiner Chorleiterin mit überaus humorvollen Worten und erfüllte mit einem Geschenk einen Herzenswunsch der Geehrten.
Alle Dinge dieser Welt – der Liederkranz Haiterbach in der Festhalle
Archivnutzer_SingenundStimme_Blog, 26.11.2007, Chorverband Kniebis-Nagold, Regionalchorverbände, Kommentare geschlossen
Die 1. Vorsitzende Monika Braun begrüßte gesanglich die Gäste im Saal. Katrin Schwarz – die musikalische Leiterin des gemischten Chores- teilte präsentierte weltliche und geistliche Chorliteratur. Mit ihrer freundlichen und frischen Art konnte die kompetente Musikdozentin den Chor stark motivieren. „Ich brauche keinen Millionen“, „Bei mir bist du schön!“ – Solisten Monika Braun und Jürgen Jäger – beide Stücke arrangiert von Susanne Schrempp – gehörten zu dem weltlichen Musikpart des Konzertes. Ebenso Mozarts „Kleine Nachtmusik“. Im geistlichen Programm sind die Lieder „Dein Segen“ v. Jonathan Schaffner, „Von allen Seiten“ komponiert von Torsten Hampel und John Rutters „Alle Dinge dieser Welt“ zu hören. Beim Schlusschor durfte das Publikum mitsingen. Die Chöre ohne Zugabe nicht von der Bühne gehen. Die Zuhörer waren begeistert. Steffen Schneider arrangierte für den „Jungen Chor“ Literatur in deutscher, englischer und französischer Sprache, u.a. fünf Songs von den „Les Humphries-Singers“. Die Solistinnen waren Melanie Vöhringer und Simone Abel. Die Ansage machte