Charles Dickens‘ A Christmas Carol
Johannes Pfeffer, 1.01.2012, Chorverband Ulm, gemischte Chöre, Kommentare geschlossen
Das Licht geht aus und Charles Dickens betritt die Bühne. Schwarzer Frack, braune Weste, silberne Uhrenkette, lockiges graues Haar, langer Bart. In der Hand hält er sein berühmtestes Buch, die Weihnachtsgeschichte „A Christmas Carol“. Er schlägt die erste Seite auf und beginnt zu erzählen: „Marley was dead, to begin with. There is no doubt whatever about that.“ Von der ersten Minute an haben die rund 200 Besucher in der Mehrzweckhalle in Seißen am Dienstag fasziniert die Europapremiere des „Eagle“s Nest Theatre“ aus Melbourne verfolgt, das von der Ortsverwaltung und dem Liederkranz Seißen sowie Thomas Dentler, Intendant des Theaters in der Westentasche, nach Seißen geholt wurde.
Die englischsprachige Theateraufführung war die erste des neuen Kooperationsprojektes „Kunst im ländlichen Raum“ und wurde diesem Motto mehr als gerecht. Die Inszenierung des australischen Theaters braucht kein Bühnenbild, keine Musik, kein Ensemble. Sie lebt ganz allein von Phil Zachariah, der nicht nur Charles Dickens wirklichkeitsgetreu darstellt, sondern auch die über 20 Charaktere in der Erzählung „A Christmas Carol“ gekonnt verkörpert. Jeder Person verleiht er durch eine eigene Stimme, Sprechweise und Körpersprache Wiedererkennungswert. Obwohl James Adlers minimalistische Inszenierung auf den ersten Blick modern wirkt, atmet sie doch den Geist Englands Mitte des 19. Jahrhunderts. Schließlich hat sich der Regisseur an Dickens eigenen Aufführungen der Erzählung und dessen Arbeitsnotizen orientiert und die sozialkritische Intention deutlich herausgearbeitet.
Protagonist ist Ebenezer Scrooge, ein alter, geiziger, kaltherziger Geschäftsmann. An Heilig Abend besuchen ihn sein verstorbener Teilhaber Morley sowie die Geister der vergangenen, gegenwärtigen und zukünftigen Weihnacht. Die fantastischen Begegnungen führen ihm seine Schlechtigkeit, das Leid seiner Mitmenschen und die Folgen seines Handelns vor Augen und ermöglichen es ihm, ein besserer Mensch zu werden. „Are these the shadows of the things that will be, or are they shadows of things that may be, only?“, fragt Scrooge verzweifelt den letzten Geist. Am Ende feiert der Weihnachten ablehnende Scrooge mit seinem Neffen, erhöht das Gehalt seines armen Angestellten und schenkt dessen Familie einen Truthahn.
Die kühle Atmosphäre der Mehrzweckhalle hindert Zachariah nicht daran, Emotionen wie Trauer, Angst, Wut und Schmerz, aber auch Mitgefühl, Freude und Glück zu transportieren. Seine Mittel sind eine herausragende Mimik, Tempo und ausgefeilte Dramaturgie. Er ist immer in Bewegung, hält den Spannungsbogen, spricht die Dialoge so fließend, als hätte er einen Gesprächspartner. Durch viele komische und anrührende Szenen wird der ernste Tenor des Märchens abgeschwächt. Dem Humor Dickens und dem Stück in fünf Strophen im Allgemeinen können wohl nur Besucher mit sehr guten Englischkenntnissen oder mit dem Inhalt der Geschichte Vertraute folgen.
Dafür bleiben Scrooges Schlussworte „Merry Christmas“ und „God bless us, everyone“ wohlig-weihnachtlich im Gedächtnis. „Es ist ein großes Privileg hier zu spielen. Die Menschen auf dem Land verstehen, warum man sich gegenseitig braucht“, sagte James Adler, Regisseur und Intendant des „Eagle“s Nest Theatre“. Diese Botschaft wolle das Theater nun auch in die Städte tragen.
Ulrike Ruopp
„Konzertchor Federsee“ bietet beachtliche Leistung
Archivnutzer_SingenundStimme_Blog, 31.12.2011, gemischte Chöre, Oberschwäbischer Chorverband, Regionalchorverbände, Singen und Stimme, Kommentare geschlossen
Für das traditionelle Konzert am vierten Adventswochenende hat der „Konzertchor Federsee „ im Liederkranz Bad Buchau unter der Leitung von Peter Schmitz mit dem Weihnachtsoratorium von Camille Saint-Saens seiner Chorgeschichte einen weiteren Höhepunkt hinzugefügt. Ergänzt wurde das Konzert ,durch das „Magnificat“ von Giovanni Battista Pergolesi und der Kantate 61 „Nun komm, der Heiden Heiland“ von Johann Sebastian Bach. Während der Chor vor allem in den Chorälen seine Stärke zeigte, überzeugte das Orchester „capella novanta“ unter Günther Luderer die Zuhörer in der gutgefüllten Stiftskirche durch seine Perfektion.
Gleich fünf Gesangssolisten, zum Teil von Peter Schmitz ausgebildet, waren in das mächtige Chorwerk eingebunden. Heidi Albinger-Seel (Sopran), Silvia Mütterlein (Mezzosopran und Alt) sowie Anna Burbulla (Mezzosopran), Simon Daiber (Tenor) und Matthias Rolser (Bariton) beide auch schon des Öfteren bei Chorkonzerten des Liederkranzes dabei, verstanden es auf Anhieb die Zuhörer zu begeistern. Nach nicht enden wollendem Schlussbeifall bedankte sich der Chor mit der Wiederholung des letzten Liedes „Bringet Opfer und betet den Herrn an in seinem Heiligtum“ aus dem Weihnachtsoratorium. Mit Blumensträußen für die Solisten und Chorleiter Peter Schmitz bedankte sich der Liederkranz für die erstklassige Darbietung.
KWE/SZ-FOTO: KLAUS WEISS
chor@Berlin 2012
Johannes Pfeffer, 30.12.2011, Fortbildungen, Frauenchöre, gemischte Chöre, Jugendchöre, Kinderchöre, Männerchöre, Nachwuchsarbeit, Kommentare geschlossen
Nach dem großen Erfolg der chor.com und des Berliner Vokalfestes chor@Berlin im letzten Jahr, haben sich die Veranstalter, der Deutsche Chorverband und das Radialsystem V, entschieden dieses fortzuführen. Und so findet chor@Berlin 2012 vom 16.-19. Februar 2012 statt.
Für Chorleiter, Kantoren und fortgeschrittene Chorleitungsstudenten bietet Robert Göstl einen Dirigierkurs mit dem Deutschen JugendKammerChor als Studiochor an (Ausschreibung+Anmeldung). In einem Symposium zum Thema „Singen in Kindergarten und Grundschule“ werden Fachleute und Musikpädagogen neue Erkenntnisse und Erfahrungen austauschen und die Akteure der Chorszene treffen sich am Samstag zu einem Runden Tisch.
Vier Tage CHOR@BERLIN heißt aber vor allem auch vier Tage mit großartigen Chorkonzerten. Zum Eröffnungskonzert am Donnerstag, den 16. Februar 2012 ist der Estnische Philharmonische Kammerchor unter Leitung von Daniel Reuss zu Gast. Am Freitag stellen das Alsfelder Vokalensemble und das Elbipolis Barockorchester Hamburg (Wolfgang Helbich), Midori Seiler (Violine), Georg Kallweit (Violine) und Christian Rieger (Cembalo, Orgel, Klavier) in einer Bach-Nacht apokryphe und echte Werke von Johann Sebastian Bach einander gegenüber. Im Abschlusskonzert des Dirigierkurses präsentiert der Deutsche JugendKammerChor unter der Leitung der Absolventen am Samstag Nachmittag die mit Robert Göstl erarbeiteten Werke.
Die darauf folgende Nacht gehört dann den Berliner Chören. Exemplarisch wurden acht Kinder- und Jugend-, Kammer-, Oratorien-, Jazz- und Popchöre ausgewählt, die zeigen, wie fantastisch die Chöre an der Spree derzeit singen und klingen. Der Sonntag beginnt mit Michael Betzner-Brandts „Ich-kann-nicht-singen-Chor“. Am Abend führt der Rundfunkchor Berlin unter Leitung von Simon Halsey das „Human Requiem“ auf – eine von Jochen Sandig choreografierte „Verkörperlichung“ des Deutschen Requiems von Johannes Brahms, in der Text, Klang, Körper und Raum miteinander in Beziehung gesetzt werden. (Quelle: DCV)
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Engel beim Adventskonzert des Liederkranz Seißen
Johannes Pfeffer, 25.12.2011, Chorverband Ulm, gemischte Chöre, Kommentare geschlossen
In Kirchen- und Volksliedern, in Oratorien, Messen, Musicals, Sinfonien oder popmusikalischen Kompositionen ist oft von himmlischen Boten die Rede. In einem Adventskonzert unter dem Motto „Engel – Botschafter des Herrn“ präsentierten der Liederkranz Seißen und die Bläsergruppe Machtolsheim am Sonntag in der Nikolauskirche Seißen Beispiele für die Vielseitigkeit der Engels-Musik. Schmetternde Fanfarenrufe begleiteten das vom gemischten Chor dynamisch schön gestaltete, von Felix Mendelssohn-Bartholdy für sein Oratorium „Paulus“ vertonte Kirchenlied „Wachet auf“. Im Wechsel mit dem Bläserensemble führten die 35 Sängerinnen und Sänger Auszüge aus Franz Schuberts Deutscher Messe mit Texten von Johann Philipp Neumann auf. Mit deutlicher Artikulation und einem homogenen Klangkörper unterstrich der Chor unter der Leitung von Imke Niebel die volkstümliche Schlichtheit der Komposition.
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Videotutorials zur Relativen Solmisations
Johannes Pfeffer, 24.12.2011, Chorpraxis, Fortbildungen, Frauenchöre, gemischte Chöre, Jugendchöre, Kinderchöre, Männerchöre, Kommentare geschlossen
Axel Christian Schulz ist Chorleiter, Musikpädagoge und Buchautor. In seinem Buch „do, re, mi… – was ist das?“ erklärt er die relative Solmisation als Methode für den Chor. Für seinen Youtube-Kanal hat Schulz nun mehrere Videotutorials zur Solmisation produziert.
Einführungsvideos (Tutorials) zur
Relativen Solmisation:
- Folge 1 Was ist Relative Solmisation?
- Folge 2 so, mi und la
- Folge 3 do und re
- Folge 4 ti und fa
- Folge 5 Wo ist das do?
- Folge 6 Die Zwischentöne
Weihnachtslied und Geistertanz
Archivnutzer_SingenundStimme_Blog, 23.12.2011, Chorverband Ludwig Uhland, gemischte Chöre, Kinderchöre, Singen und Stimme, Kommentare geschlossen
Weihnachtsfeier des Liederkranzes Talheim – Vom Weihnachtslied bis zum Geistertanz
Zahlreiche Gäste konnte die Vorsitzende Ute Steinhilber am vergangenen Samstag bei der Weihnachtsfeier des Liederkranzes Talheim in der festlich geschmückten Turn- und Festhalle begrüßen. Gleich zu Beginn durfte das Publikum mit einstimmen in das Mottolied. „Nun singet und seid froh“.
Der erste Teil des Abends gehörte dem Gemischten Chor, der sich mit seinem vorweihnachtlichen Programm – unter der motivierenden Leitung von Wilfried Fischer – schnell in die Herzen der Zuhörer sang. Das vorgetragene Repertoire, das von Friedemann Treutlein mit gewohnter Präzision am Klavier begleitet wurde, reichte vom europäischen Weihnachtslied über weihnachtliche Gospelsongs bis zu Ohrwürmern der Popularmusik (z. B. „Bridge over troubled water“ oder „White Christmas“) und zwar fast alle Songs in Arrangements des Chorleiters. Wesentlichen Anteil am Erfolg hatten Alicia Wagner und Yvonne Holzäpfel, die mit ihren solistischen Beiträgen („Sway me“ und „Jingle Bells“ stürmischen Applaus ernteten.
Der zweite Teil des Abends gehörte der Kindertanzgruppe SHOLITA, die wieder ein von Alicia Wagner verfasstes Kindermusical mit dem Titel „Besuch im Geisterschloss“ vorbereitet hatte. Alicia hatte die Dialoge selbst verfasst und auf der Grundlage geeigneter Songs aus dem Musical „Tanz der Vampire“ auch die Choreographie entwickelt und einstudiert. Die kindgerecht geplante Handlung und vor allem die gekonnt dargebotenen Tänze, die noch durch eine klangvolle Popversion des bekannten Songs „Die Rose“ gekrönt wurden, rissen das Publikum auch diesmal wieder mit.
Viel Beifall erhielten auch die beiden heiteren Einlagen der Theatergruppe.Vorsitzende Ute Steinhilber dankte am Schluß allen Mitwirkenden und den zahlreichen ehrenamtlichen Helfern für einen gelungenen Abend. (Annette Hopp)
Anmeldung zum Landes-Musik-Festival 2012 in Nagold
Johannes Pfeffer, 20.12.2011, ARCHIV: Hermann-Hesse-Chorverband, Chöre 50+, Eltern-Kind-Musik, Frauenchöre, gemischte Chöre, Jugendchöre, Kinderchöre, Männerchöre, sonstige Chöre, 2 Kommentare
Das nächste Landes-Musik-Festival findet am 16. Juni 2012 in Nagold statt. Ab sofort ist die Anmeldung dazu möglich. Auf der Internetseite des Landesmusikverbandes Baden-Württemberg steht dazu ein Anmeldeformular.
Rückblick auf das Symposium „Musik über den Tellerrand“ des Landesmusikverbandes
Johannes Pfeffer, 18.12.2011, Fortbildungen, gemischte Chöre, Kinderchöre, Männerchöre, Wilhelm-Hauff-Chorverband, Kommentare geschlossen
Gemeinsam auf neue Wege: Kooperationen zwischen Musikvereinen und Partnern
Unter diesem Motto veranstaltete der Landesmusikverband Baden-Württemberg am Samstag, 26. November 2011 von 9:30 – 16:30 Uhr im SpOrt Stuttgart / Bad Cannstatt das Symposium „Musik über den Tellerrand“.
Da Kooperationen – auch in der (Laien-)Musikszene – angesichts knapperer öffentlicher Mittel und steigender Konkurrenz durch ein vielfältiges Freizeitangebot immer mehr an Bedeutung gewinnen, bot der Landesmusikverband mit diesem Symposium Antworten auf die Fragen und Herausforderungen, die das Zukunftsthema Kooperationen aufwirft und wagte mit dem vielfältigen Programm einen „Blick über den Tellerrand“.
Eingeladen waren alle, die sich für musikalische Kooperationen interessieren. Knapp 100 TeilnehmerInnen, vorwiegend aus der Laienmusikszene und Musikbranche in Baden-Württemberg, aber auch mögliche Kooperationspartner aus dem Kulturbetrieb, von Schulen und Sportvereinen, von Stiftungen und (Musik-)Hochschulen sowie aus der Politik genossen ein informatives und abwechslungsreiches Programm.
Mit einem musikalischen Leckerbissen – dem interkulturellen Popchor „Musik einer Welt der LKJ“ – begann der Veranstaltungstag. Informative Ansprachen und Grußworte von Dr. Lorenz Menz (Präsident LMV) Staatssekretär Dr. Frank Mentrup und Bürgermeisterin Dr. Susanne Eisemann und einem ausführlichen Impulsreferat von Hans Martin Werner (Referent für Musik im Ministerium für Kultus, Jugend und Sport) rundeten die Auftaktveranstaltung ab.
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Quempas-Singen
Archivnutzer_SingenundStimme_Blog, 17.12.2011, Chorverband Ludwig Uhland, Frauenchöre, gemischte Chöre, Jugendchöre, Kinderchöre, Männerchöre, Singen und Stimme, Kommentare geschlossen
Quempas-Singen des Sängerbundes Lichtenstein
Mit „Quem pastore laudavere“ von Michael Praetorius eröffneten alle fünf Chöre des Sängerbundes Lichtenstein das Adventskonzert – kurz Quempas. Dazu hatten sich die Chöre in verschiedene Ecken des Raumes verteilt.
Mit dem traditionellen „Freu dich, Erd und Sternenzelt“ stimmte der Kinderchor als erstes auf die Weihnachtszeit ein. Zart ließ der Kinderchor mit „Schnee liegt in der heil’gen Nacht“ die Glocken durch die Halle tönen, begleitet von Benedikt Hinger an den Röhrenglocken. Anschließend trug der Jugendchor stimmungsvoll „Oh my lovin brother“ und das alte englische Wiegenlied „Coventry Carol“ vor.
Gefühlsbetont, mal leise, mal volltönend ließ der Chor Lacuna in „Ring, Christmas bells“ die Weihnachtsglocken erklingen. Es folgte das traditionelle Weihnachtslied „Still, still, still“, allerdings in englischer Sprache.
Der Männerchor verbreitete Weihnachtsstimmung mit der Weise „Weihnachtslied, du kündest“. Strahlend und begeistert stimmten die Männer dann den Weihnachtshymnus „Horch, hell die Glocken klingen“ an.
Der Frauenchor Omnia hatte das traditionelle „Maria durch ein Dornwald ging“ sowie den beschwingten Spiritual „When the love comes trickalin‘ down“ im Gepäck. Zum Schluss geellte sich noch der Jugendchor, Lacuna und einige Projektmänner zum Frauenchor auf die Bühne um gemeinsam „Go, tell it on the mountain“ zu singen. (NM)
Die Rückblende auf zehn Jahre „ConTakt“ begeisterte die Zuhörer
Archivnutzer_SingenundStimme_Blog, 14.12.2011, gemischte Chöre, Oberschwäbischer Chorverband, Regionalchorverbände, Singen und Stimme, Kommentare geschlossen
Jubiläumskonzert des Chores ConTakt vom Sängerbund Unteropfingen
Das Beste aus einem Jahrzehnt musikalischen Schaffens hat das 2001 aus dem Sängerbund Unteropfingen hervorgegangene gemischte Chorensemble „ConTakt“ seinen Besuchern geboten. Das von Dirigentin Karin Schoch ausgewählte Feuerwerk modernen Chorgesangs hat die zahlreichen Fans immer wieder zu wahren Beifallsstürmen hingerissen.
Das Lied „Sei hier Gast“ aus dem Musical „Disney“ brachte das Vorhaben des Chores „ConTakt“ auf den Punkt: Ein Jubiläumsdinner wollten sie servieren, ausgesuchte Schmankerl aus den musikalischen Menüfolgen der vergangenen zehn Jahre. Begonnen hatte dieser „Kochkurs“ nach der Generalversammlung 2001, aus der Einsicht heraus, dass der Sängerbund als reiner Männerchor wegen fehlenden Nachwuchses auf Dauer nicht mehr bestehen könne. Der Vereinsvorsitzende Otto Gropper regte deshalb an neue Wege zu gehen. Die Unteropfingerin Ulrike Haar griff den Vorschlag auf und fand in der kurz zuvor zugezogenen Karin Schoch eine Chorleiterin. Ein Glücksfall, wie sich schon bald zeigen sollte. Gemeinsam konnten in kurzer Zeit genügend junge Frauen und bald danach auch Männer für ihr Vorhaben gewinnen. Beim Herbstkonzert 2001 hatte das „Con-Takt“ getaufte Ensemble bereits seinen ersten Auftritt, Anfang einer Erfolgsgeschichte, die sich von Jahr zu Jahr fortsetzen sollte.
Dass dabei das Thema Partnerschaft immer eine wichtige Rolle gepielt hat, wurde aus den im ersten Konzertteil gebotenen Rückblenden deutlich. Sowohl die von Liebesfreud erzählenden „Baby just cares for me“, „Open thou mine eyes“, „All I have to do is dream“, Ain,t no mountain” oder „Lean on me” ”, als auch das kummervolle „Wie kann es sein“ und das schwermütige „Desperado“, überaus einfühlsam vorgetragen, nahmen sich dieses Dauerthemas an. Auf die höhere Ebene der Gott-Mensch-Beziehung emporgehoben wurde es zudem mit dem begeistert beklatschten Gospel „Open my heart“. Und auch „Mir im Süden“, ein humorvolles Lied, das leicht ironisch die Vorzüge des Schwaben beschreibt, offenbarte sich als Liebeserklärung, die mit tosendem Beifall quittiert wurde. weiterlesen »