Chorleben - S-Chorverband

November 2017

Jahreskonzert des Liederkranzes Renhardsweiler

Archivnutzer_SingenundStimme_Blog, 30.11.2017, Chorgattung, Männerchöre, Oberschwäbischer Chorverband, Kommentare geschlossen

Am Samstagabend, 18. November hatte der Liederkranz & Popchor Renhardsweiler zu seinem Jahreskonzert ins Dorfgemeinschaftshaus in Renhardsweiler eingeladen. „Komm mach die Augen zu, träum dich weit fort. Mit Phantasie wechseln wir den Ort“. Mit dieser Aufforderung aus dem Eröffnungslied „Komm wir segeln übers Meer“ nahmen die Sängerinnen und Sänger des Gemischten Chores die zahlreichen Gäste mit auf die imaginäre Reise über die Weltmeere. Aus dem Dorfgemeinschaftshaus wurde ein Kreuzfahrtschiff, was dank des maritimem Bühnenbildes leicht fiel, und aus der Chorleiterin Ursula Wentz die Steuerfrau.

Konzentriert auf das Dirigat ihrer Steuerfrau eingehend und mit guter Artikulation bewiesen die Crewmitglieder ihre stimmliche Fitness. Den Start ins Mittelmeer gab es mit dem „Komm ein bisschen mit nach Italien“ dem Hit der 50er-Jahre aus dem Revuefilm „Bonjour Kathrin“ von Catharina Valente und Peter Alexander, um dann verträumt und liebevoll erinnernd bei dem neapolitanischen  Volkslied „Vieni sul mar“ die Weite des Meeres zu besingen. Traditionell hat bei den Renhardsweiler Konzerten auch die Instrumentalmusik ihren Platz. An diesem Abend das Duo Marion Rösch und Veronika Burth am Konzertflügel und der Violine. Die beiden studierten Musikerinnen servierten im  Zusammenspiel und instrumentalem Zwiegespräch nicht wie sonst gewohnt mächtig, sondern verspielt und munter tänzerisch „Die schöne blaue Donau“. Beim „La Paloma“, der Sehnsuchtsmelodie von Freddy Quinn hörte man leises Mitsummen um dann in die „Reise ins Glück“ entführt zu werden. Bunt war nicht nur das Outfit der Crewmitglieder des Popchores sondern auch ihre Beiträge. Bei der Ode an die Nordseeinsel „Westerland“ der Punk-Rockband „Die Ärzte“ und dem Nena-Klassiker „Leuchtturm“ sowie dem angelsächsischen Shanty „Drunken sailer“ bewiesen sie Rhythmusgefühl und die wenigen Männer ihre Fähigkeit als sichere Backgroundsänger. Mit die Hinhörer des Abends waren die Langnesewerbung der 80er-Jahre „Like ice in the sunshine“, die der Chor Leichtigkeit versprühend interpretierte und der Kulthit der Beach Boys „Surfin USA“ bei dem auch Körpereinsatz gefordert war.

Extra für diesen Konzertabend zusammengefunden hatten sich die Männer des  Chores „Santiano“, vom Moderator als verwegene Freibeuter der Meere angekündigt. Die beiden Lieder „Frei wie der Wind“ und „Santiano“ der namensgleichen norddeutschen Erfolgsband waren der Männercrew wie auf den Leib geschnitten. Der bunte Mix aus Pop, Irish Folk und Shanty inszenierten sie eingängig und unterhaltsam. Ein Projekt das nach Weiderholung ruft. Am Startort Mittelmeer endete die musikalische Kreuzfahrt bei der der Gemischte Chor mit dem Evergreen„Capri Fischer „ und dem „Funiculi Funicula“ die italienische Leidenschaft lebensnah und mit einer ansteckenden Lockerheit interpretierten.

Kongeniale Begleiter nicht nur bei diesen Liedern sondern bei allen drei Chören waren am Flügel die jungen Pianistinnen Janina Gnand und Sharon Gnann aus Reichenbach.

Mit dem gemeinsamen Schlusslied „Dort am Meer“ endete ein abwechslungsreicher, mit Ohrwürmern gespickter und kurzweiliger Konzertabend, für den die Akteure vom Publikum mit Szenenbeifall und einem kräftigen Schlussbeifall belohnt wurden. Die Zugabe „Seemann deine Heimat ist das Meer“, bei dem die souverän leitende Chorleiterin Ursula Wentz zum Mitsingen aufforderte, verband dann Sänger und Zuhörer zu einem mehrhundertstimmigen Schlusschor.


Fast 300 Sängerinnen und Sänger treten beim Regionssingen in Reinstetten auf

Archivnutzer_SingenundStimme_Blog, 30.11.2017, Chorgattung, gemischte Chöre, Männerchöre, Oberschwäbischer Chorverband, Regionalchorverbände, Kommentare geschlossen

 

Der Gemeindesaal Reinstetten war letzten Sonntag beim Regionssingen bis auf den letzten Platz belegt. Vorstand Siegfried Wespel vom gastgebenden Liederkranz und der Präsident vom Oberschwäbischen Chorverband (OCV) konnten acht Chöre der Region Iller begrüßen und zusammen mit den Besuchern viele Liedvorträge in bunten Variationen hören. Die Chorgemeinschaft Tannheim mit dem jungen Chorleiter Kevin Prinz begann furios und interpretierte das Volkslied „Es klappert die Mühle“ als Wettstreit unter den Geschlechtern.

Karibische Rhythmen brachte der Singkreis Erlenmoos, unter der Leitung von Sicoe Ille, mit dem Stück „Woza Nkosi“ auf die Bühne. Der Liederkranz Kirchdorf, geführt von Brigitte Mack zeigte sich up to date und trug aktuelle Songs von Helene Fischer und DJ Özi vor. Und die Reinstetter Sänger mit Chorleiter Franz Härter sangen vierstimmige Volkslieder und ein harmonisches „Minnelied“  in Pianissimo.

Vor der Pause überbrachte Ortsvorstehen Franz Kiefer die Grüße der Ortsverwaltung Reinstetten und in Vertretung von Bürgermeister Andreas Denzel der Stadtverwaltung Ochsenhausen. Kiefer ging auf die Vereinsgründung des Gesangvereins im Jahr 1967 ein, Anlass war die Einweihung der neuen Grund – und Hauptschule Reinstetten unter Schulleiter und Chorleiter Franz Wespel und Vorstand Karl Walter. Kiefer gratulierte dem Liederkranz zu seinem 50jährigen Jubiläum, verbunden mit einem finanziellen Beitrag, so wie auch ein Glückwunschbrief mit einem Scheck von Landrat Dr. Heiko Schmid eingegangen ist. Dann übernahm der Vizepräsident des OCV Erwin Gering die Sängerehrung mit Laudatio. Sieben Sänger waren schon vor 50 Jahren aktiv dabei. Josef Baur damals als jüngster mit 17 Jahren. Er, Helmut Baier, Hugo Ehrhart, Rudolf Ehrhart, Walter Heckenberger, Josef Laubheimer sen. und Siegfried Wespel erhielten vom Präsident Schwörer die Goldene Nadel des Schwäbischen Chorverbands und die Urkunde für 50 Jahre aktives Singen im Chor vom Deutschen Chorverband überreicht. Für 40jähriges Singen im Gesangverein wurde Robert Held geehrt.

Der junge Chor Con Takt vom Sängerbund Unteropfingen unter Leitung von Karin Schoch, bekam mit ihrem Auftritt viel Beifall, sind sie doch auch bekannt und erfolgreich bei manchem Sängerwettbewerb. Die Chorgemeinschaft Frohsinn Hürbel und Harmonie Gutenzell unter Leitung von Markus Gerowski sangen stimmungsvoll auf’s Wohl der Frauen und auf die Eroberung vom Paradies. Als gleich 43 Sänger vom Männergesangverein des Musikvereins Dettingen mit ihrem Chorleiter Tobias Schädler auf der Bühne standen, gab es ein imposantes Bild ab. Ihr vielseitiger Liedvortrag mit Hits von Grönemeyer, dem „Augustin-Rap“ und den sanften „Glocken von Isola Bella“ begeisterten sie das Publikum. Vielseitig zeigt sich auch der zuletzt auftretende Chor Horizont mit jungen Sängerinnen und Sängern aus Dettingen und Umgebung unter Leitung von Petra Maier mit „Freedom is Comming“ und „Halleluja“. Und passend zum Abschluss des großen Regionssingens sang der Chor Horizont das Lied „Gute Nacht Freunde“.

 


Projektchor „Singklusion“ des Männergesangvereins Bonlanden bewegt Musiker und Publikum

Archivnutzer_SingenundStimme_Blog, 30.11.2017, Chorgattung, Männerchöre, Oberschwäbischer Chorverband, sonstige Chöre, Kommentare geschlossen

Ein einmaliges Erlebnis: Einzigartig ist, was der Männergesangverein Bonlanden unter seinem Dirigenten Victor Schätzle am vergangenen Samstag in der Berkheimer Festhalle auf die Beine gestellt hat. 120 Musikerinnen und Musiker mit und ohne Behinderung legten ein fulminantes Konzert vor ausverkauftem Haus hin.

Dem glücklichem Umstand, dass Victor Schätzle nicht nur ein begnadeter Musiker, Komponist und Arrangeur ist, sondern auch hauptberuflicher Heilerziehungspfleger in Heggbach, ist es zu verdanken, dass sich Menschen zusammen fanden, die von allein wohl nie auf die Idee gekommen wären, gemeinsam musikalisch etwas auf die Beine stellen zu können. Konkret standen auf der Bühne: der Männergesangverein Bonlanden, ein für dieses Konzert zusammengestellter Projektchor aus erfahrenen wie auch bisher noch nie in einem Chor Gewesenen, eine eigens für dieses Konzert aus Jugendlichen mit und ohne Behinderung gebildete Band sowie die Trommler des Heggbacher Wohnverbundes.

Für Victor Schätzle war dieses Konzert ein lang gehegter Traum, wie er erzählt: „Jetzt ist Inklusion in aller Munde und der richtige Zeitpunkt gekommen.“ Durch seinen Beruf weiß er, welche Musik im Wohnverbund gut ankommt. So mussten es vor allem deutsche Texte sein. Zudem sollte es für die Projektchorsänger, die noch nie ein Konzert gesungen haben, auch nicht zu schwer sein. Auch konnte ja zunächst niemand wissen, wie das Projekt ankommt – also mussten die Lieder auch vom Männergesangverein allein oder von wenigen Sängerinnen und Sängern mehr gesungen werden können und trotzdem gut klingen.

Und bekannt sollten sie obendrein sein, so Schätzle, der meint, die Vorarbeit sei enorm gewesen. Aber er fand die Lieder, die jeder mitsingen kann, wie „99 Luftballons“ von „Nena“ oder „Probier’s mal mit Gemütlichkeit“ aus dem „Dschungelbuch“, dazu lautmalerische Gassenhauer wie das „Ee-oo“ in „Alles nur geklaut“ von den „Prinzen“. Höhepunkt des Konzertes sollte ein Werk werden, dass für alle Musikerinnen und Musiker zusammen verwirklichbar ist: „Conquest of Paradise“ von „Vangelis“ bot sich dafür an. „Mit 3/4-Takt eignet es sich für die Trommler zum Marschieren“, sagt Schätzle. So wurde der Höhepunkt des Konzertes denn auch imposant: Im Rhythmus der Trommeln marschierten die Heggbacher durch die Halle auf die Bühne. Dann setzte der riesige Chor zusammen mit der Band ein. Die Halle bebte. Das Publikum war begeistert. Ein zweites Mal musste das Stück aufgeführt werden, nachdem die Zugabe-Rufe nicht verhallen wollten.

Mutig hat sich der Männergesangverein Bonlanden an dieses große Projekt gewagt. Das Interesse am Projektchor und die Begeisterung des Publikums haben gezeigt, dass der Verein den Nerv getroffen hat.


A-cappella-Band „Real Group“ am 7. Dezember 2017 in Villingen-Schwenningen

Isabelle Arnold, 30.11.2017, Singen und Stimme, Kommentare geschlossen

Wie kaum eine andere Gruppe hat die schwedische „Real Group“ die A-cappella- und Vocal Music geprägt. Seit über 30 Jahren begeistert das Stockholmer Quintett bei über 3000 Konzerten auf allen fünf Kontinenten. Mit ihrem ersten „Christmas“-Album beweisen die Ausnahmekönner, dass selbst weihnachtliche Klassiker keine instrumentale Begleitung benötigen. Allein mit ihren Stimmen holen sie den Klang eines ganzen Orchesters auf die Bühne.

„God jul“ heißt es, wenn Nils Landgren, der schwedische Starposaunist alle zwei Jahre „Christmas with his Friends“ und seinem Publikum im Franziskaner Konzerthaus feiert. Diese „Beinahe- Tradition“ wird mit Schwedens Vocal Group der Superlative fortgesetzt – denn dass The Real Group seit Jahren zur absoluten A-cappella-Weltklasse gehört, ist unbestritten. Die fünf geben Konzerte auf der ganzen Welt, die schwedische Königin bekam von ihnen ein Geburtstagsständchen und sie eröffneten die Fußball-WM in Südkorea. Ihre Alben zählen zu den meistverkauften Scheiben in der A-cappella-Geschichte.

„A cappella“ bezeichnete ursprünglich kirchlichen Gesang, eben „nach Art der Kapelle“. Die Musik von The Real Group ertönt jedoch nicht in Kirchen, sondern in den größten Konzerthallen. Mit ihren Kompositionen und Arrangements hat die Gruppe eine einzigartige Ausdrucksform zwischen Jazz, Soul, Pop, Klassik und skandinavischer Musik geschaffen. Ihre ureigene Kombination aus musikalischer Perfektion, Authentizität und starken Kompositionen, verbunden mit einem großartigen Talent für Unterhaltung auf höchstem Niveau, spricht ein breites und auch junges Publikum an. Und einfach nur bekannte Lieder anzustimmen, reicht dem talentierten Quintett lange nicht mehr, weshalb immer mehr eigene Songs ins Programm aufgenommen werden. Eine Begleitband benötigt die Gruppe natürlich nicht, schließlich lässt sich auch ein Schlagzeug ganz einfach selbst „beatboxen“!

Emma Nilsdotter | Sopran
Lisa Östergren | Alt
Anders Edenroth | Tenor
Morten Vinther Sørensen | Bariton
Janis Strazdinš | Bass

Weitere Informationen zu Tickets und Preisen

The Real Group
Weihnachtskonzert
Donnerstag den 07.12.2017 – 20:00 Uhr
Einlass: 19:30 Uhr
78050 Villingen-Schwenningen, Franziskaner Konzerthaus, Konzertsaal


„Schumpentour“ beeindruckt das Publikum

Archivnutzer_SingenundStimme_Blog, 30.11.2017, Chorgattung, Oberschwäbischer Chorverband, Kommentare geschlossen

Herbstrevue des Männerchors Eglofs im vollen Dorfstadel lässt keine Wünsche offen

An zwei Abenden ist der Männerchor Eglofs zusammen mit seiner „Quintessenz“ unter Leitung von Sebastian Kaufmann auf „Schumpentour“ gegangen. Mitreisender war der von Holger Frank Heimsch geführte Chor der Dualen Hochschule Baden-Württemberg, der den Namen „Chormäleon“ trägt.

Die Besucher im ausverkauften Dorfstadel erwiesen sich als begeisterungsfähige Augenzeugen dieses bunten Ausflugs zu interessanten Städten und vielversprechenden Orten. Seit vielen Jahren überrascht der Männerchor sein Publikum mit immer neuen Ideen für seine Konzertrevuen. Und wenn auch jede für sich ein Knüller war, so darf man ohne Übertreibung behaupten, dass diesmal unter der Projektleitung von Günther Böhm und Sebastian Kaufmann wie Markus Frick als Verantwortliche für Programm und Regie „der Vogel abgeschossen“ wurde. So und ähnlich äußerten sich die Zuhörer nach zweieinhalb Stunden Show, die in sich stimmig war und keinerlei Wünsche offen ließ.

Den „roten Faden“ durch die Show spannte Leander Möller als Ferdinand, dem Prachtstück aus einem Allgäuer Kuhstall. Wobei das Wundertier ebenso Joseph von Eichendorff rezitierte, wie es vor der „Feinstaub-Problematik“ warnte oder den Weg über den großen Teich und zurück ins schöne Ungarnland ebnete. Alle Texte, die aus bekannten Liedern „Allgäu-Spezifisches“ und Erheiterndes machten, waren Josef Bischofberger zu verdanken. Dass Themen und Bühnendekoration gut miteinander harmonierten, dafür war Ulrich Herkle verantwortlich.

Begleitet von Tobias Rädle am Piano, dem Bassisten Jeff Wohlgenannt und der Cellistin Josephine Klein sowie Anna Kaufmann mit der Violine und Jonas Herkle an den Schlaginstrumenten wurden zunächst mit Eichendorffs „Mondnacht“ die Flügel der Seele weit gespannt, um gemäß einer fränkischen Volksweise hinaus „in Gottes schöne Welt“ zu fliegen.

Erster Höhepunkt des Programms war zweifellos die Fahrt zum Genfer See, wo Solist Markus Frick vom „Smoke on the water“ und den von Deep Purple wahrgenommenen Ereignissen zu berichten wusste.

Dann lieferten die „Chormäleons“ aus Stuttgart ihre Visitenkarte ab. Mit überaus frischen jugendlichen Stimmen zeigten die Gäste, was hinter dem gern benutzten Ausdruck „Feuerwerk der Chormusik“ steckt.

Großartiger A-Cappella-Klang ging über in ein Medley des Musicals „Les Miserables“, bei dem Solisten ihr Können zeigten. Im zweiten Teil folgte zwei fröhlichen Beiträgen der zu einem Klassiker avancierte Song der Rockmusik „Music“ von John Miles. Tosender Applaus brandete auf, als die letzten Takte von Maybebops „Schwarz oder Weiß“ verklungen waren. In die Zeit der großen Las Vegas- Auftritte durfte man sich zurückversetzt fühlen, als Männerchor und Quintessenz ein Medley anstimmte, das Frank Sinatra gewidmet war. Ein aus Touristen, Werktätigen und Größen des amerikanischen Schaugeschäfts zusammengesetztes Völkchen intonierte international bekannte Songs wie „Strangers in the night“, „Fly me to the moon“ oder „New York, New York“. Nicht weniger farbenfroh und lebendig ging es beim „Ungarischen Schumpentanz“ zu, der dem „Ungarischen Tanz Nr. 5“ von Johannes Brahms entlehnt war. Wehten hier Impressionen von feurigem Csárdás und süffigem Tokajer durch den Saal, so ging es bei den „Sieben mageren Rindern“ wieder überaus ländlich. Das blieb auch so, als das schon in Eglofs als legendär zu nennende „Mir heibet heit“ für erneute Lacher sorgte. Udo Lindenbergs „Cello“, von Florian Widmann vorgetragen, war dazwischen der Ruhepol.

„Ihr seid tolle Gastgeber und habt eine tolle Show einstudiert.“ Mit diesen Worten bedankte sich Chorleiter Heimsch bei den Eglofsern und rief zu einem gemeinsamen Schlusslied auf. Dass es gerade die „Schwabenhymne“ der Gruppe „Füenf“ war, gefiel dem Publikum besonders. Und so mancher wird im Stillen mitgesungen haben: „Deutschland, gib nicht auf. Doch es gibt ein kleines Volk im Süden, das hat es ein kleines bisschen besser drauf.“


„ConTakt“ setzt mit der Inszenierung  der „Musketiere“ einen weiteren Glanzpunkt

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ConTakt-Konzert 2017 in Kirchdorf

Wieder einen Konzertabend vom Feinsten erlebten die nahezu 1000 Besucher am Wochenende in der Kirchdorfer Festhalle. An beiden Konzertabenden gelang dem aus dem Sängerbund Unteropfingen hervorgegangenen gemischten Chor „ConTakt“,  eine  weitere Höchstleistung in seiner noch jungen Geschichte. Verdienter Lohn für eine überaus intensive Probenarbeit, hatte Chorleiterin Karin Schoch doch eine höchst anspruchsvolle Mischung aus Klassik, Rock Pop und Musical zusammengestellt.

Einfach Mensch sein, auch in seinen Schwächen und seinem Versagen, stand als richtungsweisendes Motto über den Titeln des ersten Konzertteils. Klar, dass da Herbert Grönemeyers bekannter Hit „Mensch“, arrangiert von Oliver Gies, nicht fehlen durfte.  Vom Chor und den Solistinnen Kathrin Binder und Ilona Bihlmayer ausdrucksstark vorgetragen, war er ebenso ein Highlight wie die vom gleichen Musiker komponierten Variationen zu alten Volkslied „Die Gedanken sind frei“. Den Einstieg  hatten zuvor der fetzig vorgetragene englische Titel „Same nights“ und das ebenfalls von O. Gies als Chor arrangierte „Vogellied“ gemacht, letzteres in humorvoller Weise von verrückten Ideen erzählend, die plötzlich zerplatzen.  Ernsthafter daher kamen da die Titel „Up where we belong“ und „Unchained melody, verbunden mit dem Rat, trotz aller Mühsal hoffnungsvoll in kleinen Schritten vorwärts zu gehen und sich zu befreien. Großen Beifall erhielt auch  das ungemein schwungvoll vorgetragene „Shut up and dance with me“, mit der darin enthaltenen Aufforderung, sich einfach zu freuen statt zu jammern und zu räsonieren, ebenso „Unwritten“, von der Komponistin als Geburtstagsgeschenk für ihren Bruder als Anstoß verfasst, jeden neuen Tag als ein leeres Blatt Papier zu betrachten, das  man beschreiben kann.

Nach der Pause hieß es, wie schon seit mehr als einem Jahrzehnt: Bühne frei für das Musical. Diesmal ging die historische Reise in das Paris des 17. Jahrhunderts, wo Alexandre Dumas seinen Roman „Die drei Musketiere“ am französischen Königshof spielen ließ. In historisch stimmigen Kostümen,  als König und Königin, geistliche Würdenträger, Soldaten der königliche Elitetruppen, Edelleute, Bedienstete und Bürgerinnen und Bürger gekleidet, stellten sie spielend und singend die Protagonisten der Handlung dar. Überwiegend waren dabei die wichtigen Rollen doppelt, teilweise sogar dreifach besetzt, ein Beweis dafür, dass der Chor mit einer großen Zahl von Solostimmen glänzen kann. So traten als  intriganter und machthungriger Kardinal Richelieu nacheinander Martin Bock, Peter Kohler und Jürgen Notz auf, Karin Schoch und Ilona Bihlmayer als Königin, Anne Wesch und danach Uli Haar als Constance. Neben dem jungen Adeligen D‘Artagnan (Timo Lorenz) sangen  Robert Pfeifer, Dominik Link und Christoph Göppel die Rollen der drei Musketiere.

 

Tanja Gnann setzte sich als die Femme  Fatale Milady de Winter in Szene und  in Julia Zwiesler hatte das Stück seine charmante und gewitzte Erzählerin. Großen Anteil hatten neben dem Chor und seinen Solisten auch die Instrumentalisten um den bewährten Pianisten Thomas Hörmann: sein Sohn Stefan (Klavier), Jürgen Graf und Jörg Stanger (Violine, Gitarre), Fabian Mrosz (Bass) und Lars Riedel (Schlagzeug).

Nach dem mächtigen Schlusslied „Einer für alle, alle für einen“ hatte die Vereinsvorsitzende Ulrike Haar vielen zu danken, ganz besonders aber der unermüdlichen Karin Schoch, die für dieses Konzert nicht nur Dirigentin war, sondern auch als Komponistin in einer bewundernswerten Fleißarbeit das komplette Arrangement für das Musical geschrieben hatte.  Ein mächtiger Schlussapplaus und die stürmisch geforderte Zugabe „Music was my first love“ beendeten den  rundum begeisternden Konzertabend.


Musikalischer Kaffeenachmittag mit dem Sängerbund Biberach

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Neben den Auftritten des Sängerbundes war gemeinsames Singen in gemütlicher Runde angesagt

Ein unterhaltsames Programm hat der Sängerbund am Sonntagnachmittag in der herbstlich geschmückten Schützenkellerhalle den Besuchern geboten. Neben den Auftritten des Sängerbundes war gemeinsames Singen in gemütlicher Runde bei Kaffee und Kuchen angesagt.

Nach der Begrüßung  durch die Vorsitzende Anni Beck präsentierte sich der Sängerbund mit seinem Chorleiter Peter Schenk den zahlreichen Gästen. Passend zum Motto des Nachmittags „Gemeinsam Singen“ begann der Chor seinen Vortrag frisch und fröhlich mit „Sing mit mir“ von Milton Alger. Weiter folgten ein „Quodlibet“ und die altbekannten Lieder „Erlaube mir, feins Mädchen“ von J. Brahms und „Liabs Veiele“ von C. Braun. Gerne stimmten die Gäste beim ersten gemeinsamen Singen mit ein, instrumental begleitet von Peter Schenk und Tobias Funk. Es erklangen gemeinsam „Bunt sind schon die Wälder“, „Auf, auf zum fröhlichen Jagen“, dee Kanon „Trara, das tönt wie Jagdgesang“ und „Am Brunnen vor dem Tore“. Danach erfreuten Anni Fischer und Karin Volkstorf mit kurzweiligen Herbstgedichten die Besucher, darunter auch das bekannte Gedicht von Theodor Fontane: „Herr von Ribbeck auf Ribbeck im Havelland“. Nach einer gemütlichen Kaffeepause war wieder gemeinsames Singen angesagt:  „Jetzt kommen die lustigen Tage“, „Horch was kommt von draußen rein“ und „Beim Kronenwirt“.

Mit Liedern wie „Im schönsten Wiesengrunde“ von W. Ganzhorn, „Weit, weit weg“ von      H. v. Goisern, „Fein sein, beinander bleiben“, einem alpenländischen Volkslied, und „Schoa wieder isch al Liadle gsonga“ verabschiedete sich der Sängerbund frohgestimmt von seinen Gästen. Mit viel Beifall erklatschten sich die Zuhörer noch die Zugabe „Mir trinket a Viertele“, passend zum Ausklang. Der Dank von Anni Beck galt allen, die zum guten Gelingen dieser Veranstaltung beigetragen haben. Chorleiter Peter Schenk wurde für sein Engagement mit einem Präsent bedacht. Mit den gemeinsam gesungenen Liedern „Wenn alle Brünnlein fließen“, „Muss i denn, muss i denn“ und  „Kein schöner Land“ klang der Nachmittag aus.

Der Sängerbund probt jeden Dienstag, 20.00 – 21.30 in der Bruno-Frey-Musikschule. Interessierte Sängerinnen und Sänger sind zu einer „Schnupperstunde“ herzlich eingeladen.


Frischföhliches Weinfest in Beuren

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Zwei Chöre begegnen sich – wie leuchtende Kometen

Einen fröhlichen Auftakt in den Herbst präsentierte der Männerchor in Beuren. Unter dem Motto „Wenn wir uns begegnen, leuchten wir auf wie Kometen“, führte Vorstand Werner Sommerer durch den Abend. Zunächst beleuchtete er die erste Begegnung mit dem Cantabo- Chor aus Maierhöfen, der an diesem Abend zu Gast war. Den Einstieg machten die Sängerinnen und Sänger mit den beschwingten Stücken „Rock of ages“ und „Bella bionda“. Mit dem Gospel „Down to the river to pray“ wechselten sich Solisten und Chor fein abgestimmt ab. Nachdem einige Sängerinnen des Chores sich einen Becher Wein auf der Bühne gegönnt hatten starteten sie mit der rhythmischen Performance des „Cup Songs“. Das gut gelaunte Publikum honorierte die gelungene Präsentation des Chores mit guter Stimmung und viel Applaus.

Weinfest Beuren 2017: Radar Song

Mit acapella gesungenen Liedern vom Weinlied bis zum Bajazzo spannten die Beurener Sänger den Bogen der traditionellen Chorliteratur im herbstlich bunt geschmückten Saal. Der alpenländische Hit „Gö, du bleibst heut Nach bei mir“ griff das Motto des Abends auf und erzählte stimmungsvoll und fein intoniert von einer sehnsuchtsvollen Begegnung. Das Vocalensemble des Chores hinterließ mit der frischen Inszenierung des „Radarsong“ einen bleibenden Eindruck beim Publikum und zeigte Vielseitigkeit. Weitere Begegnungen lieferten den roten Faden. Sosangen die Männer von den blauen Augen einer Schönheit in „Azzuro“,  von der Begegnung mit dem lieben Geld in „Money, Money“ und schließlich von dieser „einen“ Begegnung in „80 Millionen“ von Max Giesinger. Fröhlich und traditionell ist die Tanzbühne für den flotten ausgedehnten Ausklang des Abends. Dafür sorgten die junggebliebenen Musiker „Forever Young“, zu denen sich viele tanzbegeisterte Paare einfanden.


„Soundtracks“ und Taschentücher eroberten die Gemeindehalle in Bergatreute

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Chorkonzert: Der Chor „Klangwelt“ aus Bergatreute sang Lieder aus Film, Musical & Oper

Erwartungsvoll betraten die zahlreichen Besucher die Gemeindehalle Bergatreute. Unter dem Titel „Soundtracks aus Film und Musical“ erwartete sie eine zum Wohnzimmer umgestaltete Festhalle mit Modellatmosphäre. An den Wänden original Filmplakate, die an Klassiker der Filmgeschichte erinnerten. Auf den Tischen Blumen, Popcorn, Salzgebäck und Papiertaschentücher. Alles war perfekt für einen Flimmerabend vorbereitet. Der Andrang so groß, dass noch Tische aufgestellt werden mussten.

Nach der Begrüßung erklärte Vorstandsprecher Jörg Bareiß, dass die  Papiertaschentücher, aufgrund einiger sehr emotionaler Filmtitel zum Schniefen, beziehungsweise bei entsprechenden Textpassagen auch zum Winken, eingesetzt werden durften.

Schwungvoll eröffnete die Klangwelt unter der Leitung von Katja Ehrat das Programm mit dem Welthit „New York, New York“ von Frank Sinatra. Chor in Chor heizte die Stimmung mit dem Titel „Sing, sing, sing“ aus dem gleichnamigen Musical, direkt vom Flügel aus an, bevor dann der Gesamtchor mit „Can you feel the love tonight“ aus König der Löwen das Publikum zum Schmelzen brachte.

Chor in Chor ist die modernere Chorformation, die 2014 aus dem Gesamtchor entstanden ist. Hier können, wie auch im Gesamtchor, Sänger/innen, die nur in einem Teil des Chores proben möchten, mitsingen. Natürlich durften auch Filmklassiker nicht fehlen. Bereits bei „Adieu mein kleiner Gardeoffizier“ aus dem Film Das Lied ist aus! wurden die Taschentücher zum Winken gezückt.

Absolute Stille herrschte im Publikum als Arni Hennig mit seinem hervorragend, gefühlvollen, Solopart das Stück „Chasing Cars“ (Grey`s Anathomy), umrahmt von Chor in Chor, zum Besten gab. Es gab tosenden Beifall, der nicht abbrach, als die 36 Kinder der Gemeinschaftsschule Bergatreute die Bühne betraten. Mit „Feuer, Feuer“ (Bibi Blocksberg), „Lass jetzt los“ (Die Eiskönigin) und „Vois sur ton chemin“ (Die Kinder des Monsieur Mathieu), unter der Leitung Ihrer Dirigentin Vera Egle, zeigten die Kinder, wieviel Begeisterung und Freude singen macht.

Die Ehrungen langverdienter Sänger übernahm Herr Eugen Kienzler, Geschäftsführer des OCV. Geehrt wurden: Horst Senser für 40 Jahre, Ernst Graf und Hubert Nold für 60 Jahre Treue zum Chorgesang.

Der Chor Klangwelt  und der Schulchor sagten gemeinsam mit dem Lied „Enjoy the silence“ (Ghost in the shell) Danke für diese langjährigen Aktivitäten.

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Landesjugendchöre aus Deutschland, Österreich und der Schweiz im Radiomagazin Vocals On Air

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Medientipp: Geistliche und weihnachtliche Musik mit der Vocalband Viva Voce

In der aktuellen Ausgabe vom Radiomagazin Vocals On Air am Donnerstag 30. November und 7. Dezember 2017 präsentiert Moderator Holger Frank Heimsch Jugendchöre aus Deutschland, Österreich und der Schweiz. Dabei steht das musikalische Programm im Mittelpunkt. Mit den Gästen der Sendung stellt Vocals On Air die Vielfalt der Jugendchöre  vor. Neben den Chor-News darf man sich auf vorweihnachtliche und spirituelle Vokalmusik von Viva Voce freuen.

2018 großes Jubiläum: Landesjugendchor Sachsen

„Der Landesjugendchor Sachsen ist ein sehr junger Chor, der es sich zur Aufgabe gesetzt hat das vokalreiche Sachsen musikalisch zu bereichern und weniger bekannte Vokalmusik zu erarbeiten“, so der künstlerische Leiter Ron-Dirk Entleutner. „Anlässlich des 10jährigen Bestehens des Chores wird es 2018 ein Ehemaligenprojekt geben und a cappella und chorsinfonische Konzerte.“

Viele Sprachen – ein Klang: Schweizer Jugendchor

„1994 wurde der Chor gegründet und wir proben, auf Grund der vier Landessprachen, in Deutsch und Französisch.“ so Nikolas Klose, der als Deutscher in der Schweiz studiert und Sänger im Schweizer Jugendchor ist. „Highlights waren die Neuarrangements von Schweizer Volksliedern im Stile der Komponisten aus anderen Ländern. So hat ein türkischer Komponist das Schweizer Volkslied „Dort oben uf em Berge“ mit türkischen Volksliedern vermischt“.

Starker Medienauftritt: Landesjugendchor Vorarlberg

“Bei uns gab es ganz wenig Jugendchöre. Mit dem Landesjugendchor Vorarlberg ist es unser Ziel, die jungen Sängerinnen und Sänger dort musikalisch abzuholen, wo sie sich selbst finden. Daher ist das Repertoire modern, aber auch mit klassischen Werken versehen.“ so Chorleiter Oskar Egle. „Seit Gründung des Chores war die mediale Präsentation bei Konzerten und auf YouTube ein fester Bestandteil der Arbeit. Auch hier finden sich die Mitglieder wieder.“

Medientipp : Spirituelle und weihnachtliche CDs der Vocalband Viva Voce

Viva Voce hat sich aus dem Windsbacher Knabenchor heraus gebildet. Die facettenreiche Bandbreite der A cappella-Musik präsentieren wir beispielsweise aktuell mit unserem Weihnachtsprogramm.“ so Bandenmitglied Heiko Benjes. „2018 feiern wir ein Jubiläum mit einem neuen Programm und einer neuen Tour.“ Vocals On Air stellt die aktuellen CDs der Band vor.


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