Chorleben - S-Chorverband

Jubiläumskonzert – 150 Jahre Liederkranz Warthausen

Minutenlanger Beifall vom stehenden Publikum war der Dank für das großartige Kirchenkonzert das Liederkranz und CHORISMA am 6. April 2014 in der Pfarrkirche in Warthausen präsentierten. Es war eine gelungene Mischung bei der sich die beiden Chöre zunächst mit ihrem Repertoire vorstellten. Der gemeinsame Auftritt mit Teilen der Messe für den Frieden von Karl Jenkins, wurde zu einem Erlebnis und war ein würdiges Geburtstagsgeschenk zum 150. Geburtstag des Liederkranz Warthausen.

„Come let us sing“ eröffnete CHORISMA schwungvoll das Konzert. Leider ist es in deutschen Kirchen nicht üblich mit zu machen und so hielt sich das Publikum beim Klatschen zurück, obwohl es den einen oder anderen sichtlich reizte. „Hallelujah, Salvation and Glory“ war der nächste Beitrag bei dem zunächst die Damen dezent begannen, die Herren schließlich einstimmten und der Song immer mehr anschwoll und  schließlich die Omnipotenz des Herrn lautstark gepriesen wurde. Das Trio Stephan Gappert, Dietmar Geier und Ehrenfried Müller begann den Spiritual „I’m gonna sing till the spirit moves in my heart“. Der Chor folgte zunächst dezent aber dann entwickelte sich ein klangliche Woge die immer fordernder wurde und erst verebbte, als Jesus kam. Mit der Popballade „Only time“ von Enya, gefühlvoll vom Orchester begleitet, beendete CHORISMA den ersten Konzertteil.

Den zweiten Teil gestaltete der Liederkranz unter der Leitung von Christine Wetzel. Ines Kling an der Querflöte und Dominik Böth am Cello eröffneten mit einem gefühlvollen Vorspiel bei „In den Frieden dieses Abends“. Danach sang der Chor ohne Instrumentalbegleitung sehr eindrucksvoll und konzentriert „Gott ist die Liebe“. Melodisch einfach aber schön, war bei „Gott breitet seine Arme aus“ eher der Text das Maß der Dinge, denn es geht um die Scheinheiligkeit der Menschen in dem Arrangement von Klaus Heizmann. Zum Abschluss gab der Liederkranz, begleitet vom Orchester, feierlich das „Ave verum corpus“ von W.A.Mozart.

Zum gemeinsamen Teil der Messe für den Frieden füllte sich der Altarraum der Pfarrkirche mit über 100 Sängerinnen und Sängern beider Chöre. Marion Janke-Schwarzenberger gab eine Einführung zu diesem Werk von Karl Jenkins, das er zum Gedenken an die Toten des Kosovokrieges komponiert hatte.

Das Kyrie wurde düster vom Kontrabass und Cello eröffnet, ehe der Sopran die Melodie übernahm. Die anderen Stimmen kamen nach und nach dazu und es war eine permanente Steigerung die sich im Mittelteil mit dem „Christe Eleison“ entlud. Ein komponistisches Wirrwar, das sich aber mit exakter Orchesterbegleitung beim abschließenden „Kyrie Eleison“ wieder zusammenfand und sehr berührte.

Das Sanctus wurde von Simon Föhr präzise dirigiert. Der zunächst immer gleiche Rhythmus  explodierte beim „Hosianna“ und Chor und Orchester hatten ihren Höhepunkt ehe es wieder im Gleichmarsch ruhiger wurde.

Mit der „Hymn before Action“, von Christine Wetzel dirigiert, wurde das Konzert beschlossen. Mit martialischen Klängen und aufrüttelndem Text wird die Unsinnigkeit des Krieges angeklagt aber auch zur Tat aufgerufen. Nach einer kurzen, andächtigen Pause brandete ein riesiger Beifall auf und das Publikum erhob sich zum Applaudieren.

Der Vorsitzende, Siegmar Schmidt, erinnerte in seinen Abschlussbemerkungen wie es zu diesem Projekt gekommen sei und dass die beiden Chöre, trotz ihres unterschiedlichen Repertoires, im sakralen Bereich eine große Schnittmenge hätten. Ein Gospel von Moses Hogan passe ebenso gut in ein Gotteshaus passe wie ein Ave Verum von Mozart und mit den Teilen der „Mess for Peace“ von Karl Jenkins, hätten die Chorleiter eine gute Wahl für beide Chöre getroffen. Der Vorsitzende  bedankte sich anschließend bei allen Beteiligten. „Was nützte das schönste Konzert, wenn keiner es hören wollte“ war der Dank an das Publikum. Blumen und Extraapplaus gab es für die Chorleiter Christine Wetzel und Simon Föhr.

Zur Zugabe ertönten zunächst die Trompeten von der Empore ehe sich das Orchester anschloss und schließlich der Chor intonierte: „Here I am Lord“.

Weiter Informationen zum Verein und Jubiläum unter: www.liederkranz-warthausen.de

Archivnutzer_SingenundStimme_Blog, 16. Mai 2014, Chorgattung, gemischte Chöre, Oberschwäbischer Chorverband, Singen und Stimme, Kommentare per Feed RSS 2.0,Kommentare geschlossen.

©2022 - Chorleben - Weblog des Schwäbischen Chorverbandes, Eisenbahnstr. 59, 73207 Plochingen, Tel: 07153 92816-60Die Seite für alle Sänger und Sängerinnen - Chöre, Chorvereine, Chorverbände - Kontakt - Impressum - AGB - Datenschutz Projekt: agentur einfachpersönlich