Chorleben - S-Chorverband

Aktuelles Editorial SINGEN, Ausgabe 10-2011

Liebe Sängerinnen und Sänger,

das vor Ihnen liegende Heft SINGEN lässt uns auf 25 Jahre zurückblicken.

Zunächst und vor allem geht es um das 25-jährige Dienstjubiläum unserer Geschäftsführerin, Frau Monika Brocks, die, um meinen Vorgänger, unseren Ehrenpräsidenten Dr. Lorenz Menz zu zitieren, ein „Glücksgriff“ für den Schwäbischen Chorverband war und ist. Bei einem kleinen Empfang durfte ich Frau Brocks beglückwünschen und ihr im Namen des Präsidiums für die während ihrer fünfundzwanzigjährigen Tätigkeit im Dienst des Chorgesangs treu geleistete Arbeit Dank und Anerkennung aussprechen. Doch lesen Sie selbst Bericht und Interview.

Das Jubiläum von Frau Brocks war Anlass, auf die Sängerzeitung – so hieß SINGEN vor 25 Jahren – zurückzublicken. Im Oktoberheft 1986 sind Hinweise abgedruckt, was alles bei der Durchführung von Vereinsveranstaltungen zu beachten sei. Die Liste ist lang, und heute, 25 Jahre später, ist sie noch länger!*

Das ist ein politisches Ärgernis. Ich habe vor kurzem ein Sängerfest besucht, bei dem das Catering an eine Fremdfirma vergeben wurde, weil der Verein das Risiko, alle Vorschriften zu beachten, nicht mehr tragen wollte (und auch nicht konnte). In meiner Wohnumgebung fallen demnächst zwei Tagesmärkte aus, weil sich kein risikofreudiger Veranstalter mehr findet. Diese Entwicklung ist einfach schlecht. Denn die Vereine können keine vernünftigen Einnahmen mehr erzielen, die sie zur Verfolgung ihres Vereinszwecks brauchen, und häufig entfällt damit auch die Möglichkeit, etwa die Hälfte der Einnahmen für einen guten Zweck zu spenden. Kindertagesstätten und Seniorenheime schauen in die Röhre. Die Gesellschaft wird sozial kälter. Und das alles nicht wegen einer gesteigerten Risikolage, sondern weil die Politik der Auffassung ist, mehr Vorschriften seien besser als menschliche Verantwortung. Noch nie haben Vorschriften ein Unglück verhindert. Das meint nur die Politik, die nichts Besseres vorweisen kann. Vielleicht schreibt sie demnächst dem Straßenverkehr vor, dass die Geschwindigkeit Null km/h beträgt, um jegliche Verkehrsunfälle auszuschließen.

Liebe Sängerinnen und Sänger, wo immer Sie Zugang zu politischen Entscheidungen haben, ich appelliere an Sie, wirken Sie jeder Vorschriftenflut energisch entgegen.

Ihr
Eckhart Seifert

P.S. Im nächsten Heft berichten wir über eine sensationelle Idee: Silchers Socke. Seien sie gespannt.

Archivnutzer_SingenundStimme_Blog, 2. Okt 2011, Singen und Stimme, Kommentare per Feed RSS 2.0,Kommentare geschlossen.

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