Chorleben - S-Chorverband

chor.com aktuell – erste Workshops und MESSE-Veranstaltungen

Gerade angekommen, hungrig nach neuen Eindrücken, bewaffnet mit dem dicken Programmbuch, so lande ich vor der Tür von Saal 3: „Chorleitung – effizient und lebensnah“ mit Dozentin Martina Freytag. Eigentlich als temperamentvolle Jazzerin in meinem Kopf abgespeichert, war sie heute in Sachen Statistik unterwegs, um mit diversen (sehr klein gedruckten) Fragebögen Kompetenzen und Qualitäten von Chören und Chorleitern abzuprüfen. Bereits nach 15 Minuten: Sauerstoffmangel und zerfurchte Stirnen, während die Dozentin, nahezu wörtlich vorlesend, mit leiser Stimme das ausgeteilte Blatt abarbeitet. Bleibt zu hoffen, dass das Keyboard hinten links nicht nur Dekozwecken diente.

Schnell weiter, denn viele Workshops laufen zeitgleich ab. Saal 9: „A-Cappella-Coaching“ mit Erik Sohn, dem Stimmtrainer der Wise Guys, selbst ausgebildeter Tenor und Professor für Chorleitung.

Moment ich bin falsch, hier muss eine Chorprobe stattfinden. … Doch richtig! Die Workshopteilnehmer singen wunderschön, bereits nach 10 Minuten. „Learning by doing“, Erklären und sofort ausprobieren – der charismatische Dozent bringt den Saal in Bewegung und alle sind mit Feuereifer dabei: „Die ersten zwei Reihen aufstehen und umdrehen, die anderen ansingen, jetzt den Zeigefinger in den Mund, bei der Nachsilbe nur die Zunge entspannen, die Öffnung beibehalten, Handflächen hinter die Ohren …“ Nach einer Stunde singen wir „Good bye love“ so schön, dass mir bald die Tränen kommen.

Zwischendurch eine Tasse Kaffee und Rückmeldung von Chorleiterkollegin Wiltrud Reusch-Weinmann über den Workshop  „Literatur für Frauenchor“ von Christoph Haßler: „Hat er toll gemacht, faszinierende Stücke, leider die meisten zu schwer für meinen Chor.“

Als nächster interessiert mich Alexander Burda mit „Keine Angst vor neuen Tönen“. Angstfrei begebe ich mich in Saal 16 und finde mich mit ca. 20 anderen Freiwilligen in seltsamen Sprech- und Klatschspielen wieder, die kein klares Ryhthmusschema erkennen lassen, also auch keinen Groove. Den Auftritt der lateinischen Damen „Ancilla“, „Sybilla“ und „Camilla“ muss ich leider versäumen. Um 17 Uhr geht´s weiter im Goldsaal mit der Seniorenkantorei an St. Reinoldi, einem Ensemble der Gastgeberstadt. Respektabel! 

Sabine Eberspächer

Archivnutzer_SingenundStimme_Blog, 22. Sep 2011, Chorfeste, Singen und Stimme, Kommentare per Feed RSS 2.0,Kommentare geschlossen.

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