Chorleben - S-Chorverband

Auf wie vor der Bühne werden die Plätze knapp

Chöre, Orchester und Solisten begeistern mit musikalischem Einfühlungsvermögen

Oberndorf. Die Klosterkirche war voll besetzt, als der Projektchor des Chorverbands Schwarzwald-Baar-Heuberg , die Chorgemeinschaft Fischermühle, die Solisten Steffi Fischer, Steffen Lachenmann und das Bezirksorchester der Neuapostolischen Kirche Tübingen unter der Leitung von Ursula Riehm „Ein Deutsches Requiem“ von Johannes Brahms aufführten.

Der Erlös dieses Abends soll zu gleichen Teilen an das Hospiz am Dreifaltigkeitsberg in Spaichingen und den Verein Phönix, Beratungs- und Anlaufstelle gegen sexuellen Missbrauch in Tuttlingen gehen. Im Gegensatz zu den großen Requia eines Wolfgang Amadeus  Mozart, Hector Berlioz oder Guiseppe Verdi vertont Brahms nicht den Text der katholischen Totenmesse, sondern sein 1869 uraufgeführtes Requiem soll jene trösten , „die da Leid tragen“.

Der erste Satz zeigt schon die stimmliche Qualität und Klangfülle des riesigen Chores auf, dem die Dirigentin viel abverlangte: exakte Einsätze, präzise dynamische Abstufungen und musikalisches Gespür.

Die große Zahl der Sängerinnen und Sänger war Garantie für die Ausgewogenheit der Register. Das Podium der Klosterkirche war für das bestens vorbereitete Bezirksorchester der Neuapostolischen Kirche Tübingen zu klein; die vier Kontrabassisten mussten neben der Estrade ihren Platz einnehmen.

Wenn es nun im zweiten Satz heißt „Aber des Herren Wort bleibet in Ewigkeit“, so wurde dies mit aller Macht, mit Pauken und Trompeten beeindruckend „hinauspossaunt“. „Freude, ewige Freude….“  wird als Versprechen mit Innigkeit geboten.

Mit der Arie „Herr, lehre mich doch…“ stellte sich Bariton Steffen Lachenmann vor. Seine kraftvolle, bestens geschulte Stimme, füllt den ganzen Raum ohne Mühe. Die Zusammenarbeit mit Orchester und Chor ist mustergültig. Steffi Fischers zarter lyrischer Sopran mit mühelosen Höhen ist dennoch raumfüllend; ein wunderbarer Gegensatz zu den tiefen Chorstimmen. Diese jungen aber hervorragenden Solisten überzeugten in ihren Partien. Dirigentin Ursula Riehm führte absolut sicher durch dieses große Werk der Romantik mit all seinen Schwierigkeiten, willig gefolgt von den Akteuren. Riesiger, stehender Applaus belohnte alle Mitwirkenden.

Bericht: Alwin Weber, Schwarzwälder Bote

Bilder: Cornelia Addicks / Heuberger Bote

Archivnutzer_SingenundStimme_Blog, 12. Dez 2010, Chorverband Schwarzwald-Baar-Heuberg, gemischte Chöre, Singen und Stimme, Kommentare per Feed RSS 2.0,Kommentare geschlossen.

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