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Jahresfeier Liederkranz Walddorf 2008

Jahresfeier Liederkranz Walddorf 2008„Und auf einmal ist man 70“ stimmten die Chöre des Liederkranz Walddorf als Schlusslied ihres Programms an, das dieses Jahr unter dem Motto „Jeder will es werden, keiner will es sein – Lieder vom Älterwerden“ stand. Zuvor begeisterten sie das Publikum in der voll besetzten Gemeindehalle in Walddorf mit einem furiosen und spannenden Programm, das von Anfang an Überraschendes bot.

Dramatische Klavierklänge geleiteten ein hochschwangeres Paar zur Geburtsklinik, man hörte Herzklopfen und einen ersten Schrei, den der Frauenchor feinfühlig mit „Horch, der erste Schrei“ intonierte und anschließend mit „La-Le-Lu“ ein schreiendes Baby im Kinderwagen beruhigte.

Dann stürmten die Kinderchorkinder spielend und tobend auf die Bühne, fanden sich zum Chor zusammen und stimmten mit Liedern wie „im Kindergarten“ und „Kinder werden groß“ auf die Kindheit ein.

Den roten Faden, dargestellt durch rote Accessoires der Vortragenden bei Gedichten oder Sketchen, erkannte das Publikum in den verschiedenen Lebensphasen im musikalischen Programm: erste Verliebtheit, Verlobung, das Militär. Hier boten die Montagsmänner, ein Projektchor, der speziell für diese Veranstaltung ins Leben gerufen wurde, mit „Stoutheartet Man“ einen eindrucksvollen Auftritt.

Der Männerchor stimmte mit dem „Konjunktur-Cha-Cha“ aufs Arbeitsleben ein und bot der lustigen Familie mit zwei Kindern beim Picknick den musikalischen „Himmel auf Erden“. Sogar eine echte Harley-Davidson knatterte beim knalligen Born-to-be-wild-Sound auf die Bühne und wurde vom Fahrer während dem gesungenen „Und auf einmal ist man 40“ liebevoll poliert. Vom Reisen wurde berichtet, musikalisch passend interpretiert von den Montagsmännern mit dem Bananaboat-Song. Bis sich zum Schluss in einem Medley zum Älterwerden die Bühne mit allen Aktiven füllte, und im „Mit 66 Jahren ist noch lange noch nicht Schluß“ gipfelte. Ein lyrischer Lebensrückblick bot die passende Überleitung zum Schlusslied.

Den ersten und festlichen Teil des Abends gestalteten die Liederkranz-Chöre in gesanglicher Tradition. Der Kinderchor unter Stefanie Brändle überzeugte mit exakter Aussprache und Intonation. Männer- und Frauenchor unter der Leitung von Rosi Hertl boten Chorgesang auf hohem Niveau mit bestem Klang und Tondynamik. Und auch der Projektchor „Montagsmänner“, ebenfalls von Hertl geleitet, begeisterte mit pfiffigen Liedern und Choreografie.

Im Mittelpunkt des ersten Teils standen Ehrungen und so konnte Vorsitzender Hans-Dieter Heim für lange Jahre aktive Vereinsarbeit danken. Marion Bauer und Johann Keller sind 30 Jahre im Liederkranz dabei; Waltraud Fauser, Renate Mannhardt, Roswitha Schweiker, Angelika Weihermann, Hans-Jürgen Decker, Karl Heim und Hans-Ulrich Wezel jeweils 40 Jahre. Wie wichtig diese Treue in der Vereinsarbeit ist, betonte Vorsitzender Heim in einer Übersicht der Funktionen der Geehrten: langjährige Ausschussarbeit, Schriftführer, Fahnenträger, Dekorationsverantwortung bei Veranstaltungen, Frauenchor- und Jugendchorbeauftragte. Er könne hier für 280 Jahre Liederkranz danken, so Heim. Der zweite Vorsitzende Jürgen Köpf korrigierte die vereinstragenden Jahre dann auf 320 Jahre, denn auch Hans-DieterHeim konnte er für 40-jährige Vereinszugehörigkeit danken, dessen Engagement für den Liederkranz Walddorf als 1. Vorsitzender sei besonders hervorzuheben. Seine Arbeit in der Vereinsführung sei doch beispielhaft für die Kontinuität.

Dass auch die über lange Jahre gebildeten Stimmen tragend im Gesang sind, zeigten die Geehrten dann beim abschließenden Lied „Abendruhe“, bei dem die Chöre erst im Schlussvers einstimmten.

Archivnutzer_SingenundStimme_Blog, 11. Jan 2009, Singen und Stimme, Kommentare per Feed RSS 2.0,Kommentare geschlossen.

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