Chorkonzert im Kirchenraum

„Junge Stimmen – Junge Melodien“ beim etwas anderen Chorkonzert in Eberhardzell

„Oh happy Day“ – welch „glücklicher Tag“, eine der jungen, heftig beklatschen Melodien des kurzweiligen Chorprogramms in der Pfarrkirche in Eberhardzell, vorgetragen durch die jungen klangvollen Stimmen von Chorisma aus Warthausen – stand stellvertretend für das sonntägliche Chor-Event unter dem Motto „Junge Stimmen – Junge Melodien“, das der „Junge Chor Eberhardzell“ initiiert hatte.

Vier junge Chöre aus der näheren und weiteren Umgebung hatten sich zu einer Veranstaltung zusammen gefunden, die sowohl den Mitwirkenden als auch den Konzertbesuchern zuallererst Spaß machen sollte. Neben den beiden Eberhardzeller Chören „Le Crescentis“ unter Leitung von Birgit Barth und „Junger Chor Eberhardzell“ mit Helmut Schönecker am Dirigentenpult, die den ersten Programmteil bestritten, sowie dem Warthausener „Chorisma“ mit Christine Wetzel, war auch noch der junge Chor „Voice Querbeet“ aus Münsingen unter Chorleiter Helmut Hauber zu Gast im Umlachtal.

Gefielen die jungen Mädels von den „Le Crescentis“ durch reinen Stimmklang, saubere Aussprache und klare Linien, wusste der dynamische „Junge Chor Eberhardzell“ durch rhythmische Raffinesse, gutes Timing und komplexere Strukturen der vom Chorleiter selbst gestrickten Arrangements sein Publikum zu fesseln.
„Voice Querbeet“ hatten gefällige aber auch anspruchsvolle Songs im Gepäck, unter anderem ein diffiziles Arrangement von „Go down, Moses“ des in München lebenden Komponisten und Arrangeurs Stefan Kalmer, sowie ein eingängiges Medley „Singing & Swinging“ in New York.
Zumeist ruhige und klangvolle, harmonisch ausgewogene Arrangements, etwa das tief unter die Haut gehende, im keltisch anmutenden New Age – Stil gehaltene Kultstück „Adiemus“ in der klangmächtigen Interpretation von „Chorisma“ hatten in der guten Akustik der Zeller Kirche in ihrem angenehmem Wohlklang beinahe therapeutische Wirkung. „Halleluja, Salvation and Glory“, ein Gospeltitel, bei dem nach eigenem Bekunden selbst die Sänger noch eine Gänsehaut bekommen, öffnete dem goldenen Oktober vollends die Tore in die Kirche und in die Herzen der begeisterten Zuhörer. Ein „glücklicher Tag“, ein frohes Ereignis und ein runder Erfolg für Akteure und Besucher.

Dass „Junge Chöre“ nicht nur ein Synonym für frisches, unverbrauchtes Liedgut und einen zeitgemäßen Zugang zur Musik sind, sondern eben auch für eine etwas andere Art von Rahmenprogramm stehen, konnten die zahlreichen Konzertbesucher im Anschluss an den offiziellen Teil bei kultigen Getränken und über zwanzig verschiedenen, von den Mitgliedern des „Jungen Chores Eberhardzell“ selbst kreierten „Finger Food“ – Häppchen im Pfarrsaal erleben.